TRAUER-Forum

Haben Sie einen lieben Menschen verloren? Ihnen fällt es schwer, mit diesem Verlust umzugehen? Hier haben Sie die Möglichkeit, sich mit anderen Trauernden auszutauschen.

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Kommentare

  • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

    Hier möchte ich Ihnen nun die Möglichkeit geben, sich mit anderen Trauernden auszutauschen.

    Ich wünsche Ihnen alles Gute und viel Kraft!

    Ihr

    Burkhard Heidenberger

  • Olga Winter

    Vielen herzlichen Dank Herr Heidenberger,

    sie geben sich viel Mühe mit uns Trauernden.

    Das Forum ist schon mein Zuhause geworden🥰
    Seien sie und ihre Lieben, gesegnet.

    Herzliche Grüsse
    Olga Winter

    • Manfred Maus

      Liebe Olga, ich möchte mich von ganzem Herzen dafür bedanken, daß Du mir in einer sehr sehr schweren Zeit mit deinen tröstenden Worten geholfen hast.

      Liebe Grüße Manfred

    • Jutta

      Hallo, meine Mama ist am 4. Februar gestorben. Seit ich meine Mama verloren hab, geht’s mir nicht gut. Mir ist alles egal. Ich will niemanden sehen oder hören. Ich bin so weit, dass ich alles aufgeben will, meine Beziehung. Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll.

      • Gregor

        Liebe Jutta,

        ja, das Gefühl kenne ich auch. War sehr arg, als meine Frau damals verstorben ist. Aber gib nicht auf. Lass deine Gefühle zu, akzeptiere sie. Das gehört dazu. Sei traurig, zornig, was auch immer. Irgendwann wird es leichter. Auch wenn ich meine Frau immer noch sehr vermisse, heute bin ich aber dankbar für die schöne Zeit, die wir miteinander hatten. Und diese schönen Erinnerungen geben mir viel Kraft.

        Alles Gute!

  • Regina

    Danke lieber Burkhard, dass du hier weiterhin die für uns so wichtige Austauschmöglichkeit zur Verfügung stellst. Mir hat das in meiner Trauerarbeit immens geholfen, vor allem auch zu sehen, dass ich mit meiner Trauer nach dem plötzlichen Tod meines Mannes nicht allein bin.

  • Ruth

    Tausend Dank 🙏 Herr Heidenberger für Ihre heilende Hilfe

  • Patrizia Zumerle

    Danke vielmals Herr Heidenberger, Sie geben uns Trauernden sehr sehr viel.

    Liebe Grüsse Patrizia Zumerle

  • wira

    Lieber Herr Heidenberger,

    danke, dass Sie uns Trauernden weiterhin die Möglichkeit geben uns auszutauschen. Es hilft doch sehr.

    LG Wira

  • Caro

    Hallo, ich habe vor zwei Wochen meine Mutter verloren. Es tut so unheimlich weh. Ich habe mir hier die anderen Beiträge durchgelesen. Etwas Trost habe ich darin doch gefunden. Ich hoffe, dass der Schmerz irgendwann mal nachlässt.

    • Michaela

      Hallo Caro,

      ich habe vor genau 8 Wochen meinen Papa verloren. Seitdem habe ich viel durchgemacht. Ich habe Todessehnsucht gehabt und keine Freude mehr am Leben. Das Gefühl dauert bis heute an.

      Aber der Schmerz fängt an sich zu verändern. Ich habe das Gefühl, dass er immer noch bei mir ist. In vielen Situationen spüre ich, dass er mich begleitet. Und mittlerweile bin ich mir fast sicher, dass er nur vorausgegangen ist.

      Der Tod ist nichts Böses mehr… Er nimmt uns den geliebten Menschen zwar im Jetzt, aber irgendwann wenn unsere Zeit gekommen ist, werden wir unsere Vorausgegangenen wieder sehen und nichts kann uns dann mehr trennen. So verliert der Tod seinen Schrecken. Von Geburt an gehen wir jeden Tag ein Stückchen näher an ihn ran.

      War deine Mama denn krank oder ist sie plötzlich verstorben?

      Fühl dich gedrückt und umarmt.

      Alles Liebe und viel Kraft
      Michaela

      • Ruth

        Caro, Du hast mit jedem Wort recht! Ich sehe das genau so und das hilft mir sehr.

        Wünsche allen weiterhin viel Kraft und einen guten Tag

    • Otto

      Liebe Caro,

      auch ich habe meine Mama vor zwei Monaten durch eine in der Klinik bekommene Corona-Infektion plötzlich verloren. Sie wurde sozusagen mitten aus dem Leben gerissen. Sie war mein “Ein und alles” und es tut furchtbar weh, auch wenn sie schon Mitte 80 war.

      Der Schmerz ist zwar nicht mehr so stechend wie am Anfang, doch das Gefühl des Grauschleiers über allem, was man tut, ist nach wie vor groß.

      Das Lesen von Büchern über das Leben danach (bevorzugt von Beat Imhof und Nina Herzberg) tröstet zwar, aber so weit wie Du, liebe Michaela, bin ich leider noch nicht. Da können auch nette Gespräche mit Bekannten und Kollegen nicht drüber weg täuschen.

      Hoffentlich wird´s mit der Zeit besser…

      Alles Gute auch für Euch alle

      Euer Otto

  • Andrea Hotter

    Dankeschön

  • Stefanie

    Jetzt sind es 14 Wochen her, dass meine Tochter schuldlos bei einem furchtbaren Unfall getötet wurde. Bis heute ist es die meiste Zeit kaum auszuhalten vor Kummer und Schmerz und Sehnsucht nach meinem Kind.

    Bis jetzt kam noch keine „Entschuldigung” vom Unfallverursacher. Was ist das für eine Welt, in der das Opfer mit seinem Leben bezahlt und der Unfallverursacher evtl. nur 3 Monate Führerscheinentzug erhält??

    Beispiel: Wie soll eine dreifache Mutter und Hausfrau mit einer 3 Zimmerwohnung die Kosten für Begräbnis, Miete usw aufbringen, nachdem ihr Mann schuldlos im Straßenverkehr getötet wurde? Opfer wird nochmals zum Opfer!

    • Ruth

      Stefanie, das tönt ja fürchterlich. Wenn ich Dir nur helfen könnte….

      Ich wünsche Dir viel viel Kraft, Mut, Zuversicht und Gottvertrauen.

      Lass die Zeit des Trauerns zu. Das muss sein. Es wird wohl nie mehr wie es war, aber es wird doch mit der Zeit wieder besser.

      Ich sende Dir viel viel gute Energie und einen grossen Korb voller Trost. Ich drücke Dich ganz fest

    • Michaela

      Liebe Stefanie,

      es ist furchtbar, was dir passiert ist. Niemand sollte sein Kind verlieren.

      Ich wünsche dir, dass du diesen Schmerz besser aushalten kannst. Dass du denken kannst, dass der Tod nur eine Trennung auf Zeit ist. Deine Liebe Tochter ist nur voran gegangen und du wirst sie wieder sehen. Das kann dich vielleicht etwas trösten.

      Der Fahrer bekommt hoffentlich seine Strafe vom lieben Gott.

      Wo wohnst du denn? Also in welchem Städtchen?

      Das mit den Beerdigungskosten sollte doch irgendein Amt auf sich nehmen können. Vielleicht kann man dir da etwas unter die Arme greifen, um solche Gänge zu erledigen. Deshalb frage ich wo du wohnst.

      Ich drücke dich von ganzem Herzen und hoffe, es geht dir bald etwas besser mit dem Schmerz. ;-(

    • Melanie

      Hallo Stefanie,

      wir haben am 3.12.2021 unseren Jungen verloren, er wurde nur 17 Jahre alt. Er war mein Neffe und das einzige Kind in der Familie. Er fuhr geradeaus auf dem Radweg und wurde von einem rechtsabbiegenden LKW überrollt. Der Fahrer hatte das Assistenzsystem abgeschaltet! Bisher weder eine Aussage zum Unfallgeschehen, noch irgendwie eine Entschuldigung.

      Ich hatte eine besondere Beziehung zu meinem Neffen, wir sind zusammen in Urlaub gefahren und haben auch sonst viel unternommen und Spaß gehabt. Der Schmerz ist schrecklich und trotzdem muss man funktionieren. Natürlich ist es für sie bestimmt beim eigenen Kind noch viel schlimmer.

      Ich drücke sie, Melanie

  • Stefanie

    Liebe Ruth, liebe Michaela, ich danke euch für eure Anteilnahme, bei dem ganzen Leid geht es mir nicht um das Geld, sondern ums Prinzip. Hat man denn im Straßenverkehr „Narrenfreiheit“? Darf man 1, 2 oder auch 3 Menschen durch eine „kleine Unaufmerksamkeit“ auf der Straße töten und es heißt dann „fahrlässige Tötung“‚ ohne größere Folgen? Neben meiner Trauer um so einen wertvollen Menschen wie meine Tochter komme ich um diese Fragen nicht drumherum.

    • Julia

      Liebe Stefanie,

      ich habe hier mitgelesen. Es muss einfach schrecklich sein, das Kind so zu verlieren. Es tut mir schrecklich leid und ich wünsche dir viel, viel Kraft!

      Und in Bezug auf deine Fragen – vielleicht versuchst du dir vorzustellen, wie du die Sache sehen würdest, wenn deine Tochter durch eine “kleine Unaufmerksamkeit” einen tödlichen Unfall verursacht hätte. Sie also überlebt hätte und eine andere Person nun tot wäre. Wie würdest du dann damit umgehen? Welche Folgen würdest du dann für deine Tochter erwarten?

      Manchmal kann es helfen, die Perspektive genau ins Gegenteil zu ändern, um mit der Situation besser umzugehen.

    • Ruth

      Liebe Stefanie,

      wenn ich Dir irgendwie helfen könnte… ich wohne in der Schweiz und kenne Eure Möglichkeiten in Deutschland leider nicht.
      Aber vielleicht kannst Du Dich bei Deiner Gemeinde informieren, wo Du Hilfe bekommen kannst.

      Ja, Du wirst Deine Tochter einmal wieder sehen, daran glaube ich persönlich fest. Ich bin auch überzeugt, dass es ihnen gut geht und sie sich an einem wunderschönen Ort aufhalten.

      Ich wünsche Dir weiterhin viel, viel Kraft und Mut und drücke Dich ganz fest.

      Ruth

    • Ruth

      Hallo liebe Stefanie,

      ja, Julia hat vielleicht mir ihrem Vorschlag recht. Deine Tochter gibt es Dir natürlich nicht zurück und die grosse Trauer um den Verlust wird Dir nicht erspart bleiben. Aber vielleicht gelingt es Dir dadurch, die Wut und den Zorn auf den Unfallverursacher abzubauen…?

      Wenn man mitten in der Trauer auch noch mit grosser Wut belastet ist, … ja, ich denke das erschwert den ganzen Prozess.

      Ich wünsche Dir viel Mut und Kraft, um dieses Projekt vielleicht in Angriff zu nehmen und grüsse Dich herzlichst

      Ruth

  • Lorenz

    Ich habe innerhalb eines Jahres zwei mir wichtige Menschen verloren. Das tut schon sehr weh. Irgendwie möchte ich ja an ein Leben nach dem Tod glauben. Habe in letzter Zeit auch viel über Nahtoderfahrungen gelesen, das schon irgendwie die Hoffnung in mir geweckt hat, dass es da noch was gibt, auch wenn ich nicht religiös bin. Gibt der Schmerz irgendwann mal nach? Wie geht ihr damit um? Und glaubt ihr an ein Leben danach? Momentan bin ich in einem ziemlichen Loch.

    • Wira

      Lieber Lorenz,

      ich habe vor einem Jahr meinen Mann verloren. Wir wären nächste Woche 50 Jahre verheiratet gewesen. Ich kann immer noch nicht gut damit umgehen. Mal gehts besser, mal schlechter. Ob es ein Leben nach dem Tod gibt? Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass ich ohne den Glauben daran verrückt werden würde. Ich hoffe so fest, meinen Mann in einem anderen Sein wieder zu treffen.

      Wir haben zu Lebzeiten auch Bücher über Nahtoderfahrungen gelesen und waren uns eigentlich sicher, dass es etwas geben muss. Nach dem Tod meines Mannes habe ich aber doch manches in Frage gestellt. Inzwischen glaube ich einfach fest daran.

      Leider kommen die verdammten Löcher immer wieder. Du denkst, jetzt wird’s besser und zack sind sie wieder da. Man braucht sehr viel Kraft und manchmal glaubt man, man hat keine mehr. Aber es geht weiter, glaub mir. Es muss.

      Ich wünsche Dir die Kraft und grüße Dich herzlichst. Wira

    • Ruth

      Lieber Lorenz,

      meine aufrichtige Anteilnahme.

      Ich habe meinen geliebten Mann verloren und bin dankbar, dass ich an ein Weiterleben unserer Seele glauben kann. Das gibt mir unendlich viel Trost und Zuversicht.

      Ich habe Bücher über Sterben, Tod und Nahtodeserlebnisse verschlungen. Nach all dem glaube ich jetzt ganz fest daran, dass unsere Verstorbenen an einem wunderschönen Ort sind und es ihnen gut geht. Sie müssen den ganzen Coronawahnsinn nicht mehr mitmachen. Auch das ist tröstlich für mich.

      Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und Mut und die Hoffnung, dass es für Dich alles einmal wieder erträglicher wird.

      Liebe Grüsse

    • Gerlinde

      Lieber Lorenz,

      ich kann Deine Gefühle gut nachvollziehen (mein Mann ist vor mittlerweile drei Monaten verstorben) – der Schmerz hat nachgelassen, die Erinnerung bleibt, und die Liebe ist noch größer geworden.

      Ich habe, gerade in der ersten Zeit, sehr intensiv gespürt, dass er nur physisch nicht mehr da ist – die ´geistige´ Verbindung ist geblieben… hört sich vielleicht ein wenig schräg an, ich weiß, aber auch durch Gespräche mit anderen, dass es viele so empfinden, wenn ein geliebter Mensch geht. Mein Blickwinkel auf den Tod hat sich dadurch völlig verändert – ich sehe ihn nun als Übergang in die grenzenlose Welt unseres Geistes.

      Als wunderschön und tröstend empfinde ich die neuen Beziehungen, die sich seither in meinem Leben ergeben haben – ´plötzlich´ sind Menschen nähergerückt, die ich vorher kaum kannte und die mein Leben nun bereichern, mir ihre Liebe und ihr Mitgefühl zeigen und damit auch zeigen, dass wir alle verbunden sind. Dafür bin ich zutiefst dankbar.

      Mir hat es sehr geholfen, mich auf meine Gefühle möglichst bewusst einzulassen, habe auch gelernt, nein zu Dingen zu sagen bzw. klar auszudrücken, wenn ich Zeit für mich brauche, und ich nutze die Hoffnung, die uns immer begleitet, als positiven Anker.

      Alles Liebe, Gerlinde

  • Wira

    Hallo an alle Trauernden

    Hoffnung ist.
    Hoffnung wächst.
    Hoffnung kämpft.
    Hoffnung wird herausgefordert,
    aber niemals stirbt sie.
    Sie stolpert,
    aber niemals fällt sie,
    Hoffnung ist Leben.
    Leben ist Hoffnung.
    Immer da,
    immer in Bewegung.
    Nicht wahrnehmbar oder unerhört präsent,
    aber immer, immer :Da

    Ich finde dies sehr schöne Zeilen, die uns zeigen, es gibt immer Hoffnung. Nicht aufgeben. Irgendwann wird es besser.

    • Susanne

      Liebe Wira,

      DANKE für die wunderschönen Worte! Ich drück DIch ganz fest dafür!

      Morgen hätte mein Mann Geburtstag, das erste Mal nach 27 Jahren ohne ihn – es ist kaum auszuhalten, die meisten von Euch verstehen wovon ich rede.

      Alles Liebe, Susanne

      • Wira

        Liebe Susanne,

        ich kann Dich gut verstehen. Bei mir ist es jetzt 1 Jahr. Am Freitag hätten wir Goldene Hochzeit gefeiert. Wir planten im kleinen Kreis. Dass er so klein sein würde, ich alleine, hatten wir nicht geplant. Alle „wichtigen Tage das erste Mal ohne“ sind furchtbar. Vielleicht wird’s beim 2. oder 3.Mal besser?

        Sei herzlichst umarmt. Wira

    • Ruth

      Sehr schnön Wira danke 🙏🙏🙏 Wir kämpfen weiter, lassen die traurigen Stunden zu und freuen uns darauf, dass es einmal wieder besser wird.

      Allen weiterhin Mut, Kraft und Zuversicht – wir schaffen das, früher oder später,

      Umarmung Euch allen
      Ruth

  • Gerlinde

    Ende November ist mein bester Freund und geliebter Ehemann „aus heiterem Himmel“ an meiner Seite verstorben. Das hat mir im wahrsten Sinne des Wortes den Boden unter den Füßen weggezogen.

    Was ich dann aber erlebte, ist einfach nur wunderschön:

    Viele bzw. alle Menschen aus meiner Umgebung, die davon erfuhren, zeigten mir gegenüber eine Achtsamkeit und Liebe, die ich kaum in Worte fassen kann: Hilfsangebote, Gespräche, Umarmungen (trotz Corona, ich weiß 😊), … Meine „Schlafstörungen“ habe ich sehr bewusst als Chance zum Nachdenken bzw. zum Nutzen der „Eingebungen“, die ich fast immer des nächtens erhielt, genutzt: Ich habe u.a. meine Gedanken und Gefühle in Worte gefasst, die ich bei der Verabschiedung vorgetragen habe, habe eine Diashow mit Fotos aus dem Leben meines Mannes gemacht – in dieser habe ich auch den Spruch, dass am Ende alles gut ist.

    Klingt jetzt vielleicht ein wenig schräg, aber ich denke, gerade durch dieses sehr bewusste Wahrnehmen meiner Vernetzungen mit so vielen lieben Menschen habe ich meine Lebensfreude wiedergefunden, die ich in dieser Form nur aus meiner Kindheit kenne.

    Jetzt stehe ich morgens auf und freue mich, dass ich noch da sein darf, es fallen mir jeden Tag mehr Dinge und Menschen auf, die mein Leben so bereichern und schön machen. Ich lerne zu erkennen, dass auch die scheinbar negativen Erlebnisse einen Sinn ergeben und lasse mich mit Begeisterung auf mein Leben ein.

    Gehen wir achtsam miteinander um … wir sind alle verbunden!

    Liebe Grüße,
    Gerlinde

    • Ruth

      Liebe Gerlinde,

      Deine Worte machen grossen Eindruck!
      Du bist eine sehr starke und vermutlich gläubige Frau!

      Ich gratuliere Dir zu Deiner Einstellung und wünsche Dir weiterhin Kraft, Mut und Zuversicht und Freude am neuen, ganz anderen Leben.

      Ruth

      • Gerlinde

        Danke liebe Ruth! Liebe Grüße, Gerlinde

  • Gerlinde

    Ich möchte hier, ergänzend zu meinem gestrigen Post, auch noch meinen Brief an Michi mit Euch teilen:

    Für Michi

    In diesem Leben sind wir ein Stück des Weges gemeinsam gegangen
    Über Höhen und Tiefen, durch Ebenen, Schluchten und Täler
    Die Zeit mit Dir war wunderschön und hat mich bereichert
    Sie war erfüllt von inniger Liebe und positiven Emotionen
    Du warst mein sicherer Hafen auf den Wellen des Lebens
    Auf der Suche nach Glück bin ich bei Dir angekommen
    Du bist Deinen Weg hier zu Ende gegangen, hast Dein Stück zu Ende gespielt
    Ich bleibe noch auf der Bühne des Lebens, bis auch mein Vorhang fällt
    Was bleibt, ist die Liebe und die Erinnerung

    Wir leben in einer dualen Welt
    Hier gibt es immer beide Seiten der Medaille
    Dunkel und Hell, Licht und Schatten, Freude und Schmerz
    Mit Dir erlebte ich so viel Freude und Glück
    Jetzt gehe ich durch das tiefe Tal der Traurigkeit und des Schmerzes
    Und über die Berge des Glücks und der Freude in Erinnerung an Dich
    Ich schwimme in den Fluten des Vertrauens und des Lichtes
    Und sehe nun noch klarer

    Ich entscheide mich für das Licht.
    Ich bin im Licht.
    Ich teile das Licht
    Ich schließe ab mit dem, was war, bin glücklich mit dem, was ist, und offen für das, was kommt.
    Das Leben ist schön, von einfach war nie die Rede.
    Unsere Seelen bleiben verbunden.
    Ich trage Dich bei mir in meinem Herzen!

    In Liebe
    Deine Gerlinde
    Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut.

    • Ruth

      Liebe Gerlinde,

      sehr schön gestaltet 👍

      Ich habe den Abschied von meinem geliebten Habi ebenfalls in Form eines Abschiedsbriefs gestaltet. Es war die Art, wie ich meine Gefühle, meine Trauer aber auch alle meine Hoffnung am besten ausdrücken konnte. Ich lese diesen Brief immer noch oft und er hilft mir immer noch, mich mit meinen Gefühlen zurecht zu finden.

      Alles Liebe

      • Gerlinde

        Liebe Ruth,

        danke für Deine lieben Worte – mir geht es ebenso, einerseits hat mir das Schreiben des Briefes sehr geholfen, mich an die für mich wichtigen Dinge zu erinnern, andererseits stellt der Brief auch eine schöne Erinnerungshilfe für mich dar – ich habe ihn ausgedruckt in einem Bilderrahmen und nehme ihn von Zeit zu Zeit zur Hand…

        Ich wünsche Dir viele lichterfüllte Momente!

        Liebe Grüße, Gerlinde

        • Ruth

          Liebe Gerlinde,

          wunderbar ausgedrückt Deine Gefühle, wie Du sie gegenüber Lorenz beschrieben hast.

          Ich empfinde genau dasselbe. Habe in der tiefster Trauer die auftretenden Gefühle immer stark wahrgenommen und ihnen ihren Lauf gelassen.

          Meine tiefe Liebe zu meinem Mann ist noch intensiver geworden und in mir ist trotz allem eine grosse Ruhe und grosser Friede eingekehrt. Ich glaube ganz fest daran, dass wir uns im jenseitigen Sein wiedersehen werden. Ich freue mich darauf und habe manchmal sogar Sehnsucht nach diesem Moment …

          Herzlichen Dank Dir für Deine schönen Gedanken und ganz liebe Grüsse Ruth

  • Wira

    Hallo.

    Ein ganzes Jahr ohne dich. Und immer sind sie da, die vielen Spuren deines Lebens, die mich an dich erinnern. Du fehlst mir wie am ersten Tag.
    Ich würde dich gerne besuchen, wenn auch nur für einen Tag, noch einmal glücklich sein mit dir wie ich’s früher war.
    Ich würde dich gerne besuchen, deine Stimme hören, einmal noch umarmen und deine Nähe spüren.
    Es tut alles so weh.

    Wira

    • Susanne

      Liebe Wira, ich drück Dich ganz ganz fest!!! Wir schaffen das und kommen da durch, in Gedanken bin ich bei Dir.

      Alles Liebe, Susanne

    • Ruth

      Hallo, guten Tag Wira,

      ja bei mir ist es auch gerade ein JAHR, dass mein Habi nicht mehr da ist und er unendlich fehlt.

      Ich habe mich über den Todestag für 3 Tage total zurückgezogen und mich ins Reduit begeben. Kein Telefon, kein Garnichts. So konnte ich meinen Gefühlen freien Lauf lassen, mir über vieles Gedanken machen und sie vertiefen.

      Meinem Mann fühlte ich mich dadurch sehr nahe und es hat mir gut getan.

      Dir liebe Wira wünsche ich auch weiterhin viel Kraft und Zuversicht und grüsse Dich herzlich

      Ruth

  • Wira

    Liebe Ruth, liebe Susanne,

    Danke für die lieben Worte.

    Ich weiß, ihr wisst wie ich mich gerade fühle. Euch geht es bestimmt genauso.

    Warum kommen immer wieder die schlimmen Momente?

    Seid lieb gegrüßt und umarmt. Wira

  • Renate

    Hallo Herr Heidenberger,

    ich möchte gerne in dem Trauerforum meine Sorgen loswerden, weiß aber nicht wie es gehandhabt wird.

    Gruß Renate

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Hallo Renate, Sie können hier gerne anonym einfach schreiben, was Ihnen auf dem Herzen liegt.

  • Lars

    Hallo alle zusammen!

    Hallo Herr Heidenberger, vielen Dank dafür, dass Sie es ermöglichen, der Trauer einen Raum zu geben. Anhand der Resonanz merkt man, wie sehr das gefehlt hat.

    Auch mir geht es so. Am 4.12.20 habe ich meine 73jährige Mutter tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Wir hatten nur noch uns zwei als Familie, waren füreinander da, haben uns unterstützt und immer ein Ohr füreinander gehabt. Sie hatte COPD und vor einigen Jahren einen Herzinfarkt und ihre Leidenszeit war damit zu Ende. Dennoch war ich schockiert und bin immer noch sehr traurig.

    Da ich in den folgenden Monaten alles alleine regeln musste, selbst nicht ganz gesund bin, habe ich die Befürchtung, ihren Tod noch nicht wirklich verarbeitet zu haben. Die Zeit ist für viele gerade nicht einfach. Mir fehlt jemand zum Reden. Meine Freundin (Fernbeziehung) kann mit dem Thema nicht gut umgehen und ich kann unsere Beziehung damit nicht belasten. Darum fühle ich mich gerade sehr allein. Ich glaube, dass der Tinnitus und die Verspannung auch daher kommen.

    Ich fühle mich nicht niedergeschlagen, sondern verspüre eine gewisse Sinnesleere. Wenn man das so ausdrücken kann.

    Jetzt, wo ich das schreibe, fühle ich zumindest wieder, wie ich weinen könnte. Dafür bin ich in gewisser Weise dankbar.

    Vielen Dank

  • Ruth

    Lieber Lars,

    es ist traurig und tut mir sehr leid, dass Du Deine Mutter so unerwartet ziehen lassen musstest. Du hast mein volles Mitempfinden.

    Dass Du noch traurig bist, ist normal. Versuch der Trauer Raum zu geben. Du darfst auch zeigen, wenn es Dir nicht gut geht.

    Mir hat beim Verlust meines geliebten Mannes geholfen, dass er jetzt nicht mehr leiden muss und von den immensen Beschwerden befreit ist. Das gibt mir sehr viel Trost und Dankbarkeit. Ich habe unendlich viele Bücher über Sterben, Nahtoderlebnisse etc. gelesen, ja ich verschlinge sie direkt. Das hilft, mir vorzustellen, wie es dort in dieser jenseitigen Welt aussehen könnte, und stärkt mich im Glauben, dass es all unseren Heimgegangenen sehr gut geht und sie sich an einem schönen Ort aufhalten.

    Vielleicht könnten Dir solche Gedanken auch weiterhelfen …?

    Ich kann mir gut vorstellen, dass Deine körperlichen Beschwerden psychisch bedingt sind. Ich war nach dem Tode am ganzen Körper total verkrampft, konnte mich kaum mehr bewegen. Jetzt geht es schon recht gut und wird immer etwas besser.

    Ich wünsche Dir von Herzen viel Kraft, Mut, Zuversicht und Vertrauen in eine Zukunft, die irgend einmal auch für Dich wieder hofnungsvoll sein wird.
    Sei gedrückt mit lieben Grüssen

    Ruth

    • Lars

      Liebe Ruth,

      mein Beileid für deinen Verlust und vielen Dank für Deine lieben, aufbauenden Worte. Das hat mich sehr berührt. Mittlerweile träume ich viel von meiner Mutter und denke, dass dieses zum Prozess der Verarbeitung gehört.

      Den Tipp mit den Büchern werde ich auf jeden Fall beherzigen. Aber auch nach vorne mit Zuversicht blicken.

      Ich wünsche auch Dir viel Kraft.
      Hoffentlich ist die Zeit der sozialen Einschränkungen bald vorbei.

      Sehr liebe Grüße
      Lars

      • wira

        Lieber Lars,

        ich kann gut nachempfinden wie Du Dich gerade fühlst. Es ist grausam, einen geliebten Menschen zu verlieren.

        Bei mir ist es jetzt ein gutes Jahr, dass ich meinen Mann verlor. Und ich habe immer noch schwer damit zu kämpfen. Manchmal sieht man ein Lichtlein am Ende des Tunnels, dann wieder sind die Erinnerungen so stark, dass man glaubt verrückt zu werden. Man fühlt sich plötzlich allein, ja einsam.

        Ich glaube, das ist normal, und es wird eine lange Weile dauern, bis man damit umgehen kann. Ich sage bewusst “umgehen”, denn ich glaube, die Trauer um den geliebten Menschen geht niemals vorrüber.

        Wie Ruth schreibt, Bücher zu diesem Thema helfen etwas. Ich glaube fest daran, dass es unsere Lieben gut haben, aber ob wir uns in dieser anderen Welt wiedersehen? Ich möchte es glauben, habe aber Angst davor, dass es nicht so ist.

        Ich wünsche Dir noch viel Kraft. Lass Deine Trauer zu und sage den Menschen, wenn es dir nicht gut geht.

        liebe Grüsse Wira

        • Lars

          Liebe Wira,

          ich möchte mich sehr für deine Zeilen bedanken und gleichermaßen dafür entschuldigen, dass ich solange hab auf mich warten lassen.

          Der letzte Monat und der Mai waren für mich eine emotionale Achterbahnfahrt. Zum einen hatte meine Mutter am 26.04. Geburtstag und ich war an diesem sonnigen Tag auf dem Friedhof und es tat mir sehr gut. Es gibt so viele Momente, in denen wir im Herzen bei unseren geliebten Menschen sind (lebend oder an einem anderen friedvollen Ort).

          Doch dass ein Friedhof (Baumgrab) so eine Ruhe ausstrahlt, hat mich voll erwischt (im Positiven). Anfang Mai hat sich meine Freundin wortlos zurückgezogen; was ich erst einmal begreifen musste….

          Ich wünsche Dir, dass Dich die Angst verlässt und der Glaube auf ein Wiedersehen die Oberhand behält.

          Viel Kraft auch Dir.

          Liebe Grüße
          Lars

          • Wira

            Lieber Lars,

            auch ich empfinde es so, wenn ich auf dem Friedhof (auch Baumgrab) bin. Ich habe eine Bank neben dem Grab und verbringe fast jeden Tag (wenn das Wetter mitspielt) einige Zeit dort. Ich habe dann das Gefühl, ich bin meinem Mann nah.

            Dass sich Deine Gefährtin zurückgezogen hat, tut mir sehr leid. Gerade jetzt hättest du sie gebraucht.

            Viel Kraft und eine innige Umarmung. Wira

  • Maja

    Hallo zusammen,

    am 17.04. ist mein Mann gegangen, es zerreißt mich, denn ich vermisse ihn so unglaublich.

    Im August bekamen wir die Diagnose, er war doch erst 60, ich bin 44. Er hatte Krebs, ist aber an den Folgen der Chemotherapie gestorben, dies hat seine Lunge zerstört.

    Er wollte so gerne Zuhause sterben, aber es fehlte die Luft für den Transport. Doch ich durfte bei ihm sitzen und seine Hand halten.

    Jetzt hoffe ich einfach, dass ich auch krank bin/werde, damit ich ihm schnell folgen kann.

    • Wira

      Liebe Maja,

      Deine Gedankengänge teile ich mit Dir. Mir ging es am Anfang genauso. Sogar heute noch, es ist jetzt 16 Monate her, dass mein Mann starb, warum kann, konnte ich nicht auch gehen. Aber es sollte wohl nicht sein.

      Also heißt es weitermachen irgendwie. Man funktioniert, und es klappt sogar. Sehr oft holen einen die schönen Erinnerungen ein, man ist sehr traurig, weint viel, geht auf den Friedhof und versucht da dem Partner nahe zu sein. Man kann das Endgültige einfach nicht begreifen.

      Lass Deine Trauer einfach zu. Weine, wenn du musst, ziehe dich zurück, wenn du das Bedürfnis hast. Gib « Du » das Tempo vor, um deine Trauer zu verarbeiten. Dann klappt es vielleicht auch.

      Ich wünsche Dir ganz viel Kraft

      Sei innigst umarmt Wira

      • maja

        Liebe Wira,

        hab vielen Dank für die tröstenden Zeilen.

        Im Moment muss ich weiter machen, denn Hof und Tiere müssen versorgt werden. Es ist ja auch nicht die Arbeit, das hab ich ja schon seit ein paar Monaten alleine gemacht. Einfach dass er da war, ich versuche, mich zu trösten, dass er nicht mehr leiden muss.

        Am meisten hat er darunter gelitten, dass ich jetzt die „Männerarbeit“ mitmachen musste. Er wollte immer für mich sorgen, hat er auch. Denn er hat mit meinen Eltern, ohne mein Wissen, besprochen, dass wenn er es nicht schafft, immer jemand auf dem Hof sein soll! Sonst wär ich schon nicht mehr, trotz der Tiere. Aber ohne ihn macht das alles überhaupt keinen Sinn!

        Für ihn habe ich gelebt, gearbeitet, gekocht und das Haus schön gemacht!

        • Andrea

          Liebe Maja,

          ich habe meinen Partner vor 10 Monaten verloren. Auch an Krebs. Meinen Vater vor 2 Monaten.

          Ich weiß, wie Du Dich fühlst, und nichts und niemand kann einem diesen Schmerz abnehmen. Es tut so weh. Es ist ein Schmerz, den man vorher nicht kannte.

          Das Weinen ist besser geworden, die Trauer hat sich verändert und trotzdem ist es nach wie vor schwer. Ich habe zu Beginn viel in Zeitblüten gelesen und bemerkt, dass alle Betroffenen ähnlich empfinden und das so beschreiben.

          Ich hatte zu Beginn geglaubt, es wird nie mehr aufhören, dieser tiefe Schmerz und die Tränen.

          Auch Du wirst da durchgehen und irgendwann wird sich etwas ändern, auch wenn Du es noch nicht einmal erahnen kannst.

          Ich möchte Dir meine tiefe Anteilnahme ausdrücken

          Andrea

        • Susanne

          Liebe Maja,

          ich drücke Dich ganz fest aus der Ferne, auch ich weiss nur zu gut wie Du dich fühlst.

          Mein Mann ist vor 13 Monaten mit 54 Jahren einfach so gegangen, von jetzt auf gleich, ohne Vorankündigung. Auch ich habe einen recht großen Hof etc. (Gott sei Dank ohne Tierhaltung), für den ich jetzt allein die Verantwortung trage.

          Diese Gedanken (“hinterhersterben”, “macht ohne ihn keinen Sinn”, “wofür mach ich das alles” usw.) habe ich, wie alle anderen hier, auch gehabt. Inzwischen ist es ein wenig leichter geworden, obwohl ich das vor Monaten niemals für möglich gehalten hätte.

          Ich habe vor einiger Zeit begonnen, mir ein Netzwerk zu schaffen, denn allein schafft man so eine Aufgabe nicht. Das Netzwerk wächst und wächst, es geschehen – Dank Hilfe “von oben” – die seltsamsten Dinge, und ich habe wieder neuen Mut gefasst, ich kann wieder nach vorne sehen. Obwohl es auch “rabenschwarze” Tage gibt, aber die werden immer seltener.

          Ein wunderschönes Zitat hilft mir sehr, ich finde es sehr beruhigend und kraftspendend, deshalb möchte ich es hier mit Euch teilen:

          “Auf der Welt gibt es nichts, was sich nicht verändert, nichts bleibt ewig so wie es einst war. Zhuangzi”

          Eines Tages werden wir unsere Liebsten wiedersehen, bis dahin muss jeder von uns hier noch seine Aufgabe erfüllen.

          Herzlichen Dank auch an Wira, Ruth und Andrea, ihr seid so wunderbar. Danke für Eure Worte!!!

          • Maja

            Liebe Susanne,

            danke für deine Anteilnahme. Sorry, wenn heute Fehler auftreten, hatte einen Kopftritt, weil Heinz wollte keine Wurmkur. Mein Mann wäre stolz auf mich, aber mein Auge sieht aus wie nach einem Boxkampf.
            Hauptsache er ist stolz, ein Jahr werde ich das wohl schaffen. Ansonsten hab ich nächste Woche Ultraschall und drauf Magenspiegelung. Ich will keinem Arbeit hinterlassen und alles gut klären.

            Ich wünsche allen den Frieden der Nacht und tolle Träume mit den Liebsten.

    • Ruth

      Liebe Susanne, danke für Deine Worte an Maja,

      JA es ist genau, wie Du beschrieben hast. Bei mir sind es jetzt auch bereits 13 Monate her, dass mein Mann in die Ewigkeit gezogen ist und es geht mir schon etwas besser.

      Ich denke, die Zeit hilft auch, die Trauer erträglicher zu machen, und vor allem hilft mir immer noch, die Trauerphasen, wenn sie kommen, zuzulassen und sich dagegen nicht aufzubäumen.

      Ich fühle mich meinem Mann sehr nahe, wenn ich in die Kirche gehe. Vermutlich, weil man sich dort ganz auf das geistige, “himmlische” konzentriert …? Dadurch fühle ich mich Gott so nahe, und konnte so grosses Vertrauen zu ihm aufbauen.

      Ich wünsche allen Trauenden viel, viel Trost, Zuversicht und Vertrauen, dass wir für das, was wir tragen müssen auch die dazu notwendige Kraft erhalten.

      In liebem an Euch denken
      Ruth

  • maja

    Danke für eure lieben Worte. Es tut mir leid, dass ich im Moment nicht die richtigen Worte finde.

  • Doris Peter

    Hallo an alle,

    Ich habe am 2.5.2021 meinen geliebten Mann an Corona verloren.

    Er wurde am 2.4. ins Krankenhaus eingeliefert und wurde noch am gleichen Abend künstlich beatmet. Nach 14 Tagen auf und ab, Hoffen und Bangen wurde bei ihm ein Luftröhrenschnitt gemacht, um ihn besser von der Beatmung wegzubekommen. Aber er wurde nicht mehr richtig wach.

    Nach 3 Wochen durfte ich ihn sehen, da hat er schon nicht mehr reagiert. Dann am 1. Mai durfte ich ihn nochmal sehen, nachts um halb eins kam der Anruf, den niemand hören will.

    Für mich ist sein Tod nicht fassbar, ich leide wie ein Hund, sogar körperlich. Er fehlt mir unendlich. Ich glaube nicht, dass es für mich besser wird.

    Seit er mit dem Krankenwagen abgeholt wurde, konnte ich ihn nicht mehr sprechen und erst nach 3 Wochen sehen.

    Warum lässt Gott das zu, es ist so grausam. Ich habe das Gefühl, es nicht zu schaffen.

    Doris

    • Otto

      Liebe Doris,

      mein herzliches Beileid zu Ihrem tragischen Verlust, den man nur nachfühlen kann, wenn man ihn selbst erlebt hat.

      Mir ging es im Dezember 2020 so mit meiner über alles geliebten Mama. Sie war altersentsprechend gesund und kam mit leichten Herzbeschwerden in die Klinik. Dort hat sie sich mit Corona infiziert, ich bekam die Nachricht telefonisch und wir konnten nur noch ein paar Mal telefonieren, ehe ihr die Luft zum Atmen kurz vor Weihnachten wegblieb. Ein Wiedersehen war uns nicht gegönnt.

      Die ersten Monate verliefen wie in Trance. Meine Arbeit erledigte ich wie ein Roboter, musste aber immer an sie denken. Die Abende und Wochenenden waren leer. Sie hatte sich so auf ein paar weitere Jahre mit mir gefreut und war allzeit lebensbejahend.

      Verwandte habe ich kaum noch, auch keine Partnerin oder Kinder, aber gute Bekannte, die mir immer wieder Mut machen. Am meisten Beruhigung finde ich in den Büchern und Internetauftritten von Beat Imhof und Nina Herzberg, die beide generationsübergreifend das Leben nach dem Tod anschaulich schildern und ein Wiedersehen ankündigen.

      Trotzdem ist für mich nichts mehr so wie es einmal war. Wir Hinterbliebenen müssen uns nach und nach an die Situation gewöhnen und versuchen, durch positive Eindrücke oder auch ähnliche Schicksale anderer netter Menschen wieder Freude am Leben zu gewinnen. Die Schreiber/innen in diesem Forum sind für mich ebenfalls ein großer Quell des Trostes.

      Ich wünsche Ihnen ganz viel Kraft dabei, liebe Doris und hoffe, dass auch Sie einigermaßen zurecht kommen.

      Viele liebe Grüße

      Otto

      • Doris

        Danke an alle, die mir Trost spenden wollen. Auch ich habe funktioniert wie ein Roboter. Am Anfang die Hoffnung, er wird es schaffen.

        Das Schlimmste für mich ist, er hat sich angesteckt bei seiner Cousine, deren Schwiegertochter hatte Corona, was mein Mann da noch nicht wusste, sonst wäre er dort nicht hingegangen.

        Auch mein Sohn und ich wurden angesteckt. Während ich so gut wie keine Symptome hatte, erkrankte auch mein Sohn recht schwer.

        Die Cousine ist sich keiner Schuld bewusst. Es sind die Umstände der Erkrankung, die mich verzweifeln lassen. Am liebsten würde ich die Cousine anzeigen wegen fahrlässiger Tötung.

        Ich habe die Cousine mehrfach zur Rede gestellt, sie will es nicht einsehen ,behauptete das Virus wäre in der Luft.

        Was soll man dazu sagen, zu solchen Menschen?

        Doris

        • Otto

          Liebe Doris,

          das ist wirklich sehr tragisch. Wenn Ihnen meine Geschichte ein wenig Trost bringt: In unserem Fall war es ganz ähnlich. Bei Einlieferung in die Klinik war die Mama “Covid negativ”, eine Woche später “positiv”. Bei einem Telefonat war man mir gegenüber erst abweisend, nach und nach räumte man aber ein, dass die Infektion in der Klinik passiert sein “könnte”, nachdem es ein größeres Ausbruchsgeschehen gegeben hat, das man nicht mehr unter Kontrolle hatte. Es gab mehr als zehn Tote, die Presse berichtete.

          Am Anfang dachte ich dasselbe wie Sie. Warum hat der Notarzt meine Mutter in diese Klinik gebracht, obwohl die Situation bekannt war? Wäre meine Mutter in eine andere Klinik gekommen, wäre sie nicht infiziert worden. Das ist traurige Wahrheit.

          Doch was nützen uns noch all diese Überlegungen? Selbst eine Strafe für andere oder eine Geldbuße machen unsere lieben Verstorbenen nicht mehr lebendig. Absichtlich hat niemand gehandelt, sicher auch nicht Ihre Angehörigen oder die Klinik. Es ist leider, wie es ist und das einzige was für uns zählt, ist einen Weg zu finden, damit zurecht zu kommen.

          Es wird dauern, bis Sie die Kraft haben, mit Ihrer Familie Frieden zu schließen. Ich habe nach sechs Monaten noch immer ein mulmiges Gefühl, wenn ich an der Klinik vorbeigehe, obwohl wir zuvor recht zufrieden dort waren. Möge es so sein, wie es in vielen guten Büchern steht: “Macht Euch nicht so viele Sorgen um die Umstände; der Tod an sich wird schon vor der Geburt festgelegt und wäre so oder so zu dieser Zeit eingetreten”.

          Viel positive Energie für Sie und Ihren Sohn wünscht herzlich

          Otto

          • Doris Peter

            Hallo Otto,

            Sie haben recht, nichts wird besser, man muss versuchen nach vorne zu schauen.

            Wir hatten auch noch Pläne. Mein Mann war 69 Jahre alt und noch fit. Er wurde mitten aus dem Leben gerissen, niemand hat damit gerechnet.

            Es ist nicht einfach, man hangelt sich von Tag zu Tag. Ich lasse mich nicht hängen, erledige alle Arbeiten wie früher, aber ich brauche Pausen.

            Doris

        • Otto

          Liebe Doris,

          ja, über dieses “Mitten-aus-dem-Leben-gerissen” denke ich auch oft nach. Was wohl besser ist, ein schneller erschreckender Tod, oder einer mit ausreichend langer Vorbereitung darauf?

          In meiner Familie sind die meisten plötzlich verstorben. Das war immer ein großer Schock. Andererseits denke ich, wenn man die großen Probleme rund um Alter, Pflegebedürftigkeit und Heimunterbringung aus dem Bekanntenkreis mitbekommt, ist auch diese Art von Lebensabend furchtbar. Einen Abschied auf Raten stelle ich mir unendlich zermürbend vor.

          Wir müssen schauen, mit der neuen Situation zurecht zu kommen. Meine bisherige Strategie ist, alles so ähnlich wie bisher weiter zu erledigen und mich über ein Leben nach dem Tod zu informieren. Mein Glaube daran wächst stetig und immer mehr bin ich davon überzeugt, dass sich im Himmel all diejenigen wiederfinden, die schon auf Erden glücklich miteinander waren. So komme ich über die Runden, auch wenn ich noch ein ganzes Stück weit davon entfernt bin, wieder Freude am irdischen Leben zu haben.

          Alles Gute weiterhin und ruhig mal Pausen zum Nachdenken und auch Weinen einlegen, das befreit zumindest für den Augenblick.

          Liebe Grüße
          Otto

          • Ruth

            Hallo, guten Morgen liebe Doris und Otto,

            ja, ich könnte die Worte von Otto alle unterschreiben. Ich erlebe es genau so. Mein geliebter Gatte ist langsam und etappenweise von uns gegangen. Es war schrecklich, das mitzuerleben, und wir empfanden sein Sterben als grosse Erlösung für ihn.

            Ich habe unendlich viele Bücher über Sterben, Tod, Nahtoderlebnisse, jenseitige Welt verschlungen und … es hat mich sehr getröstet. Ich stelle mir das neue Sein unserer Lieben nun unendlich schön vor. Voller Liebe und Frieden, und bin manchmal fast neidisch, dass ich noch nicht dort sein darf.

            Ich bin überzeugt, dass wir unsere Lieben wiedersehen. Ich denke, wie Otto, dass sie sich bei Seelen aufhalten, die ihnen schon im Leben nahe standen, denn unsere Seele ist ja unsterblich und gelangt in einen ihrem Zustand entsprechenden Bereich.

            Manchmal denke ich sogar, vielleicht sollte man beim Abschiednehmen gar Freude statt Trauer empfinden. Wenn ich das schaffen könnte——¨!

            Ich bin, jetzt nach einem Jahr, nicht mehr in tiefer Trauer versunken, dankbar für seine Erlösung, aber er fehlt mir jede Stunde und ich habe sehr starkes Heimweh nach ihm. Vermutlich wird das so bleiben und ich lerne damit umzugehen und zu leben.

            Euch, allen Betroffenen, wünsche ich aus tiefstem Herzen eine heilende Quelle des Trostes, Kraft Mut und Zuversicht.

            Mit lieben, tröstenden Gedanken
            Ruth

          • Otto

            Liebe Ruth,

            vielen Dank für Ihre wie immer einfühlsamen Zeilen, die mir schon in den letzten Monaten viel Trost gegeben haben.

            Ich denke, wenn man jemanden wirklich geliebt hat, gibt es in unserer abendländisch geprägten Kultur kaum einen Hinterbliebenen, der seinen Angehörigen leicht gehen lassen kann. Das ist in einer Beziehung nicht anders wie bei lieben Verwandten. Wir wurden einfach so erzogen, dass der Tod das Ende sei. Die Menschen auf Bali, die den Tod nur als Übergang in eine andere Welt annehmen, lächeln bei Beerdigungen.

            Wahrscheinlich geht es uns einerseits um uns selbst, weil wir nun allein zurechtkommen müssen. Das ist in vielen alltäglichen Situationen wirklich schwer auszuhalten und auch der beste Zuspruch anderer Menschen kann den Verstorbenen nicht ersetzen. Ein großes Stück Lebensfreude ist verloren.

            Doch auch nicht egoistische Motive stecken dahinter, weil wir unsicher sind, wie es unseren lieben Angehörigen nun gehen wird und ob wir uns jemals wiedersehen werden. Zumindest bei diesen Fragen bin ich ich durch die vielen Bücher zum Thema beruhigter geworden. Immer wenn ich Zweifel habe, fange ich mit den Büchern und Videos von Neuem an und werde dann ruhiger.

            Wir müssen versuchen, uns mit der neuen Situation irgendwie zu arrangieren. Echte Lebensfreude will sich bei mir noch nicht einstellen, aber die große Trauer wird langsam leichter, zumindest zu manchen Zeiten. Die Vorfreude auf ein späteres Wiedersehen mit den lieben Angehörigen gibt Kraft und Hoffnung.

            Alles Liebe und viele Grüße

            Otto

    • Ruth

      Liebe Doris

      Meine herzliche Anteilahme. Es ist schrecklich, was Sie erleben mussten.

      Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen viel Kraft, Mut und Zuversicht.

      Lassen Sie Trauer und Wut zu, das brauchen Sie jetzt. Fragen Sie nie warum, denn darauf gibt es nie eine Antwort. Später, wenn der grösste Schock etwas abklingt, und die Trauer erträglicher wird, kann man sich vielleicht fragen, wozu ..? Darauf findet man früher oder später eine Antwort.

      Ich wünsche Ihnen, dass Sie das Vertrauen in die Zukunft nicht verlieren. Sie schaffen das! Mit lieben Gedanken mit Ihnen verbunden Ruth

    • Andrea

      Liebe Doris, meine tiefe Anteilnahme zu Deinem Verlust.

      Ich habe in 7 Monat meinen geliebten Partner viel zu früh und Papa im betagten Alter verloren. Ich konnte mir niemals vorstellen, dass sich die Trauer verändern wird und dass so viele liebevolle Menschen mich begleiten.

      Das Buch: „Wir Witwen sind ein zähes Volk“, Trauern ist Marathon für die Seele von Maya Stomp hat mir die letzten Tage auch Trost gespendet.

      Letztendlich muss man durch den Verlust sich alleine durcharbeiten, denn es kommt mir vor wie Schwerstarbeit mit allen Facetten wie Nichtakzeptanz, Wut und diese herzzerreissende Trauer.

      Anscheinend hat alles in unserem Leben einen Grund, auch wenn wir den oft nicht oder noch nicht sehen können, das lässt mich hoffen.

      Auch die Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit bekommt mehr Raum.

      Alles Liebe
      Andrea

  • Wira

    Liebe Doris, lieber Otto

    Ich kann Eure Trauer gut nachempfinden. Auch ich habe meinen Mann vor 1,5 Jahren durch Sekundenherztod verloren. Kann es heute noch nicht glauben, dass er nicht mehr da ist. Habe immer noch manchmal das Gefühl, dass er gleich wiederkommt. Leider ist es nicht so und diese Gewissheit tut sehr weh.

    Es waren Sekunden, nicht Minuten, die über mein Leben entschieden haben. Da alles so schnell ging, konnte ich auch nicht richtig Abschied nehmen, was mir auch zu schaffen macht. Ich habe das Gefühl, ihn im Stich gelassen zu haben, weil ich nichts machen konnte. Reanimation hat nichts gebracht. Er ist einfach gegangen.

    Es wird immer wieder viele Momente geben, wo man meint, es nicht mehr aushalten zu können. Ich erlebe gerade so einen. Ich warte auf den Moment, wo es nicht mehr so weh tut und ich mich mal an die schöne Zeit erinnern kann ohne gleich in Tränen auszubrechen. Aber ich glaube, das dauert noch sehr lange. Vielleicht bin ich nicht normal, aber ich habe immer noch die gleiche Sehnsucht nach ihm wie am Anfang. Sicher gibt es bessere Momente, aber noch überwiegen die schlechteren, trotz Beschäftigung und nach vorne schauen.

    Trotzdem müssen wir lernen ohne unsere 2. Hälfte (man ist ja nur noch halb) zu leben und zurechtzukommen. Irgendwann wird es soweit sein. Ich hoffe es.

    In Gedanken bin ich bei Euch und umarme Euch
    Wira

  • Adrian

    Hallo, ich habe meine liebe Mama am 27.04.2021 verloren. Nach überstandener Borreliose und einer ausgezeichneten Prognose verstarb sie kurz darauf an einem Hirntumor. Sie fehlt mir so sehr. Ich fühle mich alleine, obwohl ich es nicht bin. Manchmal denke ich, ich will nicht mehr.

    • Emma

      Liebe Adrian,

      ja, ich kenne dieses Gefühl leider auch. Ich habe beide Eltern innerhalb kurzer Zeit verloren. Und es tut so weh.

      Irgendwann lässt der Schmerz nach. Aber die tiefe Verbundenheit zu deiner Mama wird bleiben. Ich wünsche dir viel Kraft und dass der Schmerz bald nachlässt.

      Fühl dich umarmt!

      Emma

    • Otto

      Lieber Adrian,

      meine Mama ist kurz vor Weihnachten 2020 an einer Corona-Infektion im Krankenhaus gestorben. Sie kam wegen Herzbeschwerden in die Klinik und hat sich dort angesteckt. Nach nur 12 Tagen war sie gestorben, ohne dass wir uns nochmal sehen konnten. Dabei wollte sie so gern noch in Ruhe weiterleben.

      Mir geht´s nach wie vor wie Dir: Ich vermisse sie unendlich. Wir haben über 50 Jahre lang alles gemeinsam und jetzt erscheint der Alltag plötzlich sinnlos.

      Das einzige, was die Stimmung besser macht, sind gute Bücher, allen voran die von Beat Imhof zum “Leben nach dem Tod”. Aber es ist schwer und ich kann Dich total gut verstehen.

      Alles Gute
      Otto

    • Nadine

      Liebe alle,

      vor über einem Jahr habe ich meinen geliebten Papa verloren – unerwartet – plötzlicher Herzstillstand. Ich möchte euch Mut machen.

      Anfangs hat mich der Schmerz fast zerrissen. Es tut auch heute noch weh. Aber es geht Monat für Monat besser. Nehmt euch die Zeit.

      Mir scheint, heute darf man kaum noch trauern. Es gab früher nicht umsonst 3 Trauerjahre! Und weint! Ich nehme mir im Alltag oft nicht Raum und Zeit zum Trauern. Umso heftiger holt mich dann jeweils die Trauer wieder ein.

      Mir hat geholfen, Erinnerungen an meinen Papa aufzuschreiben.

      Alles Gute!
      Nadine

      • Anna

        Hallo Nadine, ich habe meinen geliebten Vater auch verloren. Ganz frisch. Genau wie bei dir – unerwartet – Herzinfarkt oder Stillstand. Die Ärzte konnten nicht zu 100 % genau sagen, was es war. Ich bim zerbrochen und wütend, weil er gemäss meiner Mama schon 1-2 Tage zuvor Symptome hatte, aber dachte, es liegt am Alter.

        Ich habe zu meinem Partner gesagt, ich freue mich auf meinen Tod, damit ich meinen Vater wiedersehen kann. Ich bin am Ende und hoffe, du hast recht, auch dass ich es mal besser ertragen kann.

        • Moni

          Hallo Anna,

          mir geht es wie Dir. Mein Papa ist am 14.8.2021 morgens von meiner Mama tot im Bett gefunden worden. Plötzlicher Herzstillstand. Im Urlaub. Mit 65 Jahren einfach tot. Vor dem Urlaub war er beim Blut abnehmen. Lungenfacharzt und Kardiologe … sollte erst in 1 Jahr zum nächsten Check up. Jetzt ist er einfach tot und ich komme gar nicht klar. Ich dachte, wir haben noch so viele Jahre zusammen. Er war so ein guter Mensch … immer hilfsbereit und er fehlt mir so sehr, es ist nicht auszuhalten.

        • Nadine

          Liebe Anna,

          ich kann dir sehr gut nachfühlen. Auch bei meinem Papa gab es am Vortag Symptome und meine Mutter hat sich später Vorwürfe gemacht, weil sie nicht reagiert hat…

          Deinen Papa wirst du bestimmt einmal wiedersehen. Aber bitte lass dir noch Zeit.

          Ich verspreche dir, es wird Monat für Monat erträglicher und leichter. Du wirst wieder lachen können. Und das ist es, was auch dein Papa möchte. Es braucht einfach Zeit. Aber es wird wieder gut – versprochen.

          Nadine

  • wira

    Hallo Ihr Trauernden

    Die Trauer ist ein ungebetener Gast:

    Eines Tages klopft sie an Deine Tür und fragt nicht erst, ob sie hereinkommen darf, sondern setzt sich mitten in dein Wohnzimmer, macht es sich bequem und gemütlich. Dann kommt der Punkt, wo man denkt, jetzt könnte sie aber mal wieder gehen und man versucht mit allerlei weniger oder mehr diplomatischen Mitteln, sie zum Gehen zu bringen. Man möchte wieder mal alleine sein. Aber nein, sie hockt da, stumm und unversöhnlich und bewegt sich nicht.

    Man versucht sie rauszuzerren, rauszuekeln, aber sie sitzt einfach da, wie ein nasser Sack Zement thront sie auf deinem Sofa und schaut dir die ganze Zeit über die Schulter. Schweigt, wartet, weiss nicht worauf, nicht wie lange.

    Und noch ein Tag ein Versuch sie zum Gehen zu bewegen. Aber nein, dieses Ding hockt da wie eine Spinne im Netz und wartet.

    Ok, raus will sie nicht, in deinem Wohnzimmer ist zu wenig Platz, also fängst du an, sich an sie zu gewöhnen. Stellst den Tisch ein bisschen weiter da, den Stuhl ein bisschen weiter dort. Sie ist zwar immer noch da, aber nicht mehr in der Mitte des Zimmers.

    Ich kann sie nicht bewegen zu gehen, aber mich um sie herum bewegen. Ein bisschen Möbel umstellen, Perspektive wechseln und schon sieht es nicht mehr so bedrohlich aus. Du kannst um sie rumgehen, von hinten anschauen – unspektakulär.

    Tage vergehen und sie setzt schon langsam Staub an, bis sie sich schüttelt, eine Trauer-Staubwolke steigt auf und umhüllt dich. Du stellst Tisch und Stühle ein bisschen da, ein bisschen dort und auf einmal ist sie am Rand des Wohnzimmers. Aber sie ist immer noch da.

    Manchmal wirft sie dir einen vorwurfsvollen Blick zu und du bist versucht, sie wieder in die Mitte zu stellen. Manchmal schüttelt sie sich und hüllt dich in eine Staubwolke … Aber irgendwann ist sie so eins geworden mit deinem Wohnzimmer, dass du sie nicht mal mehr siehst, wenn sie sich schüttelt.

    So hast du aus der Not eine Tugend gemacht und dank dem ungebetenen Gast, der nicht mehr gehen wollte, eine ganz neue Perspektive in dein Leben gebracht.

    Das habe ich noch nicht geschafft. Mein Mann ist jetzt schon fast 2 Jahre tot und er sitzt noch immer in der Mitte meines Wohnzimmers. Manchmal ein bisschen abseits, aber meist mittig.

    LG Wira

    • Susan

      Liebe Wira, das hast Du ganz wunderbar geschrieben, Danke Dir dafür :o)) ich drück Dich!

      Bei mir sind es nun 20 Monate her, seit mein Mann gegangen ist (hatte ich in anderen Kommentaren schon erzählt), und von Zeit zu Zeit kommt es vor, dass eigenartige Dinge passieren und sich unsere 2 Hunde ganz seltsam benehmen, sie machen dann Sachen die sie “vorher” nie gemacht haben.

      Ich sage dann immer “Na, haben wir wieder Besuch?” Ich glaube, dass mein Mann ab und zu vorbeischaut, um nach dem Rechten zu sehen; er weiß, dass ich mich in die neue Situation jetzt ganz langsam reinfinde und es ohne ihn (manchmal noch ordentlich holperig) läuft.

      Vor Monaten noch hätte ich niemals gedacht und auch nie geglaubt, dass diese schrecklichen Schmerzen, die Wut, die Hilflosigkeit und die ganzen anderen schlimmen Gefühle, die einen fast zerreissen, sich irgendwann mal ändern werden. Doch es ist so – ich weiss, ich bin erst ganz am Anfang meines Weges und werde noch viel viel Zeit brauchen.

      Euch allen wünsche ich aus tiefstem Herzen, dass auch Ihr euern Weg finden werdet! Alles Liebe, Susanne und Schnauzis

      PS: mein Mann hatte ein paar Tage bevor er gegangen ist, geschrieben “auch nach der schwärzesten Nacht geht die Sonne wieder auf”.

      • wira

        Liebe Susanne,

        danke für die lieben Worte. Auch ich habe manchmal das Gefühl,dass mein Mann irgendwie in der Nähe ist.

        Jetzt, die Adventszeit ist nicht gut zu ertragen. Ich habe das Gefühl, dieses Jahr ist diese Zeit schlechter zu ertragen als letztes Jahr.

        Dieses Jahr ist mir viel bewusster, dass er nicht mehr da ist. Irgendwie gehe ich im Moment rückwärts anstatt vorwärts.

        Ich hoffe, das ändert sich wieder, denn es muss ja weiter gehen.

        LG Wira

  • BTina

    Hallo ihr Lieben, ich weiss nicht ob ich hier richtig bin.

    Mein Partner ist gleich nach Weihnachten, nach ca. 10 Tagen mit mir im Bett wegen der Coronaerkrankung, plötzlich verstorben. Wir kannten uns 7 Jahre, aber uns kam es vom erstem Tag an vor, als kannten wir uns schon immer. Wir haben viel zusammen geschaffen, seine Firma auf vordersten gebracht, mein Haus wenigstens bewohnbar gemacht und trotzdem Freizeit und Hobby genossen. Ich komme mit dem Gedanken nicht klar, dass er körperlich weg ist.
    Danke

    • Katja

      Liebe Tina, das tut mir sehr leid. Das ist wirklich schlimm! Ich habe auch vor zwei Jahren meinen Mann verloren. Nach einer längeren Krankheit. Es war also nicht so plötzlich wie bei dir. Es hat trotzdem irrsinnig weh getan. Heute geht es mir wieder gut. Ich bin immer noch sehr verbunden mit ihm und das wird auch immer so bleiben. Wenn ich heute an die gemeinsame Zeit zurückdenke, schmerzt es nicht mehr so. Es sind schöne Erinnerungen, die mir auch immer wieder Kraft schenken.

      Ich wünsche dir jedenfalls alle Kraft, die du brauchst und hoffe, du hast die Menschen, die dir beistehen.

      Fühl dich umarmt

      Katja

      • BTina

        Hallo Katja,
        vielen Dank für deine lieben Worte und deine Anteilnahme.
        Momentan ist es alles noch so unwirklich, ich komm mir vor wie in einer Blase, die irgendwann platzt und dann?
        Muss ich wohl durch.
        Danke
        Tina

        • Jeremias

          Ja, da müssen wir durch. Aber auch du und ich werden es schaffen, wie so viele andere vor uns.

          • BTina

            Danke Jeremias, funktioniert man denn irgendwann wieder? Momentan kann ich mir das nicht vorstellen.

  • Iza

    Hallo alle miteinander!

    Ich wollte die Chance hier nutzen, um auch meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen.

    Letzt Jahr habe ich meine Oma urplötzlich verloren, sie ist eines Abends hingefallen und das wars.

    Als es ganz frisch war, konnte ich kaum aufhören zu weinen. Ich hatte ein sehr inniges Verhältnis zu meiner Oma, dadurch dass meine Eltern immer viel gearbeitet haben, war sie meine engste Bezugsperson.
    Allerdings wurde es mit den Wochen und Monaten besser.

    Nur seit der Weihnachtszeit wache ich jeden Morgen auf, muss an sie denken und mir kommen wieder unbändige Tränen. Sie fehlt mir so immens, ich würde alles dafür tun, sie nur noch einmal lachen zu hören oder von ihr in den Arm genommen zu werden.

    Ich weiß wirklich nicht, wie ich diesen Schmerz jemals überwinden soll oder kann.
    Dachte wirklich mit der Zeit wird es einfacher, aber jetzt fast ein Jahr danach ist es schlimmer als je zuvor.

    Es ist einfach so als würde ein wichtiger Teil meines Herzens fehlen und ohne dieses Stück kann ich nicht mehr glücklich sein.
    Vielleicht hat hier jemand einen Rat für mich?

    LG Iza

    • Arnold

      Liebe Iza,

      ich weiß, wie schlimm das ist, einen lieben Menschen zu verlieren. Es tut einfach extrem weh. Sei dir bewusst, dass der Schmerz wichtig ist und zur Trauerarbeit dazugehört. Zeigt er uns doch auch, wie wichtig dieser Mensch, bei dir die Oma, in deinem Leben war. Nach meiner Erfahrung wandelt sich dieser Schmerz irgendwann in tiefe Dankbarkeit, dass man so einem lieben Menschen in seinem Leben hatte. Und die Oma wird immer ein wichtiger Teil in deinem Herzen bleiben.

      Ich wünsch dir viel Kraft

      Arnold

  • Ulla

    Hallo ihr lieben alle,
    bis jetzt habe ich nur still mitgelesen. Ich bin gerührt und es tut gut soviel schöne Worte zu lesen.
    Jetzt sind es schon 48 Wochen, die ich ohne meinen Mann bin. Leben kann ich es nicht wirklich nennen. Am zweiten Urlaubstag im letzten Juli ist er ohne Vorwarnung gegangen. Wir hatten einen wunderschönen Tag und wollten eine Woche später in Urlaub fahren.
    Ich habe ihn zusammengesunken auf seinem Terrassenstuhl gefunden.
    Seit diesem Dienstag ist alles aus den Fugen.
    Mir fehlt eine Hälfte meines Lebens, mir fehlt mein bester Freund und mein Geliebter.
    Ja, ich mache weiter, aber über allem liegt ein trauriger Schleier.

    Liebe Wira, der ungebetene Gast setzt sich immer wieder mitten ins Wohnzimmer.
    Ich kann soviel die Möbel umstellen wie ich will.
    Danke das ihr mich anhört.
    Liebe Grüße
    Ulla

  • Andrea

    Ich habe Ende Januar nach nur 18tägiger Krankheit meinen geliebten Mann verloren. Wir waren 37 Jahre lang zusammen und das Loch, das er hinterlässt, ist unendlich gross und tief. Obwohl es jetzt fast 1/2 Jahr her ist, kann ich das immer noch nicht glauben. Ich hoffe, dass das mit der Trauer irgendwann mal besser wird. Ich glaube, das frisst mich innerlich auf.

  • Katrin

    Hallo Ihr Lieben,

    auf der Suche nach irgendeiner Art von Trost bin ich auf diese Seite gestoßen, und ich habe noch nicht alle Einträge gelesen, aber bis jetzt hat mich jeder einzelne sehr berührt und zu Tränen gerührt, vor allem die, bei denen es um den Verlust von Eltern geht. Denn vor nicht ganz zwei Wochen habe ich plötzlich und völlig unerwartet meine Mutter verloren – am Freitag waren wir noch zusammen einkaufen und haben unseren nächsten Urlaub an der Nordsee geplant, und am Samstag habe ich sie tot in ihrer Wohnung gefunden. Das ist alles unbegreiflich, und ich versinke seitdem in einem Meer aus Tränen und Erinnerungen. Wenn ich die Einträge von Euch lese, beruhigt es mich ein wenig, dass meine riesengroße Trauer nicht außergewöhnlich oder irgendwie seltsam ist, sondern dass andere auch so empfinden – andererseits macht es mir aber tatsächlich auch ein wenig Angst, wenn ich lese, dass der Schmerz nie wirklich vergeht und man jahre-/jahrzehntelang mit der Trauer zu kämpfen hat. Ich weiß nicht, wie ich das aushalten soll. Meine Mutter war nicht nur meine Mutter, sondern auch meine beste Freundin und mein „Lebensmensch“. Wir haben uns blind verstanden und vertraut und lagen fast immer auf einer Wellenlänge. Wir haben/hatten beide keinen Partner, wir hatten uns und irgendwie hat das immer gereicht. Unsere Leben und unser Alltag waren so miteinander verwoben, dass ich im Moment keine Ahnung habe, wie es ohne sie weitergehen soll.

    Was auch so unglaublich weh tut, ist die Tatsache, dass mit dem Tod meiner Mutter auch die Selbstverständlichkeit aus meinem Leben verschwunden ist. Niemand ist mehr da, den ich ohne wenn und aber jederzeit anrufen oder um Hilfe bitten kann, oder mit dem ich völlig selbstverständlich die Feiertage verbringen kann. Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich von nun an immer auf die Freundlichkeit anderer angewiesen bin, die mich vielleicht mal einladen oder mich irgendwohin mitnehmen. Das ist kein schönes Gefühl.

    Bitte entschuldigt den langen Text, aber ich habe im Moment das Bedürfnis, jeden Gedanken mitteilen zu müssen. Ich danke Euch fürs Zuhören!

    Katrin

  • Marco

    Letzte Woche ist meine geliebte Frau (47)nach über 3 Jahren Leidenszeit im Spital in meinem (47)Arm verstorben. Meine Tochter (13) und ich haben uns so gut wie möglich versucht darauf einzustellen, bin jetzt aber zerstört.Solche Schmerzen hatte ich noch nie,wäre meine Tochter nicht dann hätte ich glaub das übrige Morphium zu Hause getrunken um wieder bei meiner Frau zu sein……das kommt nicht in Frage da ich für Tochter da sein will und meine Frau das sicher auch so will,noch habe ich eine Aufgabe hier…..
    Wie habt ihr diese Phase überstanden? Was hat geholfen? Wie kann ich meiner Tochter helfen?

  • Susanne

    Hi ihr alle.

    Vorgestern Nacht ist meine Mutter gestorben.
    Das schlimmste ist, ich konnte mich nicht mehr verabschieden.
    Meine Schwester und ich haben Streit und da sie die Vollmacht hat, hat sie mir vor ner Woche mitgeteilt das Mama im Krankenhaus ist. Nicht welches Krankenhaus und was sie hat.
    Und vorgestern Nacht ruft mich ihr Freund an und sagt sie ist Tod.

    Ich durfte gestern gnädigerweise für 5min meine tote Mutter sehn. Abschied nehmen ging da nicht.

    Ich weiß nun nicht was ich tun soll.

    Ich kann nicht mehr schlafen. Sobald es still ist in der Wohnung muss ich weinen und sehe sie.
    Habe immer das Bild vor Augen, wie sie mit soweit geöffnet Mund und offenen Augen im Bett liegt.

    Auch Musik/Handy/fernsehn etc lenkt nicht an

    Ich bin fast nur am heulen

  • Angelika Kraushaar

    Wir haben vor 4 Jahren , ende Dezember, unseren 36 jährigen Sohn verloren. Er starb nach 4 Wochen , immer in Hoffnung und bangen an einer Lungenembolie. Er hatte keine ernsthaften Vorerkrankungen, es kam einfach so. Wir vermissen ihn sehr und gerade in dieser Zeit , denkt man sehr viel nach und das warum bleibt. Aber wir haben auch sehr viel positives erlebt, gerade in der letzten Zeit, wo wir wieder anfangen , uns über das Leben zu freuen, das wäre auch im Sinne unseres Sohnes , das wir auch noch glücklich sein können mit einem anderen neuen Leben. Ich wünsche
    euch allen Kraft und eine gute
    Weihnachtszeit

  • Andrea

    Hallo und guten Morgen,
    Ich habe im September, meinen Mann kurz nach seinem 60. Geburtstag tod, neben unserem Bett liegend im Schlafzimmer aufgefunden. Er hatte absolut keine Anzeichen einer Erkrankung. Der Tod kam sozusagen aus heiterem Himmel. Seitdem bin ich von dem Ereignis traumatisiert und überlege wie mein Leben ohne meinem Mann weitergehen soll. Wir waren 45 Jahre zusammen davon 37 Jahre verheiratet. Haben uns mit 15 kennen uns lieben gelernt und hatten eine traumhafte Ehe und Familienleben mit 3. Söhnen. Durch die vielen Behördengänge (mein Mann war selbständig) war ich die ersten Wochen abgelenkt und musste nur funktionieren. Doch so langsam kommt die tiefe Trauer in der ich mich wie amputiert und leer fühle. Zur Zeit kann ich mir nicht vorstellen jemals wieder glücklich zu werden. Mein einziger Halt sind unsere 3. Söhne und meine Arbeit. Kürzlich habe ich eine Traumatherapie begonnen und hoffe, dass ich mit Hilfe der Therapeutin die Bilder, wie ich meinen Mann morgens auffand, irgendwann vergessen kann.
    Beste Grüße
    Andrea

  • Nicole

    Ihr Lieben Trauernden.
    Ich musste vor 3 Tagen eine 4. Fehlgeburt in Folge erleiden und es war grausam.
    Die körperlichen Schmerzen waren diesmal sehr qualvoll, aber diese habe ich nun hinter mir. Der Schmerz um den Verlust ist allerdings um einiges schlimmer. Ich weine viel, um diese kleinen Geschöpfe, die nicht geboren werden durften. In meinem Umfeld hagelt es meist nur unschöne Kommentare. Deshalb haben wir diese 4. Fehlgeburt für uns behalten. Ich habe alle in derFrühschwangerschaft zwischen der 7. und 12. Woche verloren.
    Ich bin sehr traurig und finde kaum einen Weg dort wieder heraus.
    Wir hätten jedes er Kinder gern in unsere Arme geschlossen. Ich liebe alle meine 4 verlorenen Kinder von Anfang an und hätte sie so gern hier bei uns.
    Seid herzlich gegrüsst. Nicole

  • Diana

    Hallo zusammen,
    bin gestern auf diese Seite gestoßen. Ich kann Euch so gut verstehen, empfinde die gleichen Gefühle: dieser schreckliche Schmerz, die endlose Trauer, das Gefühl, man wäre in einem langen, langen Albtraum…Mein Mann ist vor gut zwei Monaten mit 72 Jahren an Krebs gestorben, und der Zustand, in dem ich bin, lässt sich kaum in Worte fassen. Ich fühle mich so hilflos und allein. Mein Mann war so lebensfroh, hat Musik gemacht und gern im Garten gearbeitet; wir hatten noch so viele Pläne…
    Das Einzige, was mich ein bisschen tröstet, sind Bücher über Menschen, die in ähnlichen Lagen sind und auch Treffen mit Trauernden, die die eigenen Gefühle ebenso oder ähnlich empfinden. Außerdem schreibe ich Gedanken und Gefühle über meinen Mann auf und versuche, daraus ein Buch zu gestalten – mit passenden Fotos aus der ersten Trauerzeit. Ein bisschen hilft mir auch die Grabgestaltung und das “Reden” mit dem Bild meines Mannes; was aber gleichzeitig wieder fürchterlich schmerzt, weil er nur noch ein Foto ist, ich nie mehr wirklich mit ihm reden und in seine schönen blauen Augen sehen kann… Ich weine sehr viel und finde, dass man das auch braucht. Und niemals geb’ ich ganz die Hoffnung auf, aus diesem schrecklichen Traum zu erwachen… Ich wünsch’ Euch alles Gute und viel Kraft! Diana

  • Jakobiner

    Umbettung
    Liebe Mitglieder,

    bei uns ist es zu einem Vorfall gekommen, das glaube ich immer noch nicht…

    Ein Familienangehöriger ist dahingeschieden. Der Ablauf war so stressig. Ich mag kaum darüber reden. Jedenfalls ist im Stress der Vertrag für die Grabstätte ausgelaufen. Ich war so überfordert, niemand hat mir unter die Arme gegriffen. Nun ist die Frau nicht neben ihrem Mann bestattet worden. Es ist entsetzlich. Ist eine Umbettung möglich? An wen soll ich mich wenden?

    Mit freundlichen Grüßen

    Jakobiner

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