Nimm Dir Zeit!

Wir leben heute in einer doch recht hektischen und leistungsorientierten Welt. Zeitmangel gehört für viele Menschen zum Alltag. Es fehlt (vermeintlich) die Zeit für Dinge und Menschen, die uns wichtig sind.

Dazu fällt mir ein Zitat von dem römischen Philosophen Seneca ein, der es schon vor ca. 2000 Jahren mit seinen Worten auf den Punkt gebracht hat:


Es ist nicht zu wenig Zeit,
die wir haben, sondern es ist zu
viel Zeit, die wir nicht nutzen.



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9 afrikanische Weisheiten

Jedes „Volk“ hat seine Geschichten, Weisheiten und Sprichwörter, die oft über viele Generationen weitergegeben wurden. Der spanische Schriftsteller Miguel de Cervantes hat es einmal treffend formuliert:


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Der verkrüppelte Schmetterling

Ein Mann beobachtete, wie ein Schmetterling durch die schmale Öffnung seines Kokons zu schlüpfen versuchte und sich dabei abmühte. Lange kämpfte der Schmetterling. Schließlich bekam der Mann Mitleid, holte eine kleine Schere und öffnete damit ganz vorsichtig etwas den Kokon, sodass sich der Schmetterling leicht selber befreien konnte.


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Der Frosch und der Skorpion

Ein Skorpion wollte einen Fluss überqueren. Da traf er am Ufer einen Frosch und bat diesen:

„Lieber Frosch, nimm mich bitte auf deinem Rücken mit zum anderen Ufer!“

„Ich bin doch nicht lebensmüde. Wenn wir dann auf dem Wasser sind und du mich stichst, dann muss ich sterben“, entgegnete ihm der Frosch.


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Die unterschiedlichen Zwillingsbrüder

In einer Studie wollte man feststellen, welchen Einfluss das Umfeld und die Umgebung auf die Entwicklung eines Menschen hat.

An dieser Studie nahmen auch zwei eineiige Zwillingsbrüder teil, deren Vater ein Alkoholiker war und mehrere Straftaten begangen hatte. Er saß dafür mehrere Jahre hinter Gitter.


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Die Einladung

Eine Frau beobachtete vor ihrem Haus drei alte Männer. Sie hatten lange weiße Bärte und sahen aus, als wären sie schon weit herumgekommen.


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Vom Dorftrottel zum Dorfweisen

In einem kleinen Dorf lebte vor langer Zeit ein Bub, der etwas langsamer war, als die anderen und sich auch schwer beim Sprechen tat. Deshalb waren die Bewohner der Meinung, der Bub sei dumm und verspotteten ihn.

Als er zu einem Mann herangewachsen war, galt er als Dorftrottel.

Egal, was er machte und was er sagte, er wurde immer gehänselt und ausgelacht. Er bemühte sich, so wie die anderen zu sein und auch so zu sprechen.


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Die letzten süßen Kirschen

Ein Mann ging durch ein Feld und plötzlich traf er auf einen Tiger. Der Tiger griff ihn an. Schließlich konnte der Mann flüchten.

Er kam zu einem steilen Abhang, stolperte und rutschte den Abhang hinunter. Beim Hinunterrutschen bekam er einen kleinen Kirschbaum zu fassen, der am Steilhang wuchs.


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Der Schäfer und das Wetter

Ein Wanderer trifft auf einen Schäfer. Er fragt ihn, wie wohl das Wetter in den nächsten Tagen werden würde. Der Schäfer antwortet:

„So, wie ich es gerne habe.“

„Woher wissen Sie, dass das Wetter so werden wird, wie Sie es mögen”, fragt der Wanderer.


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Raupe oder Schmetterling?

Eines Tages kam ein Schüler zum Meister.

„Meister“, stöhnte er, „um euren Lehren zu folgen, ist so viel Mühe nötig. Das ist mir eigentlich alles viel zu anstrengend. Ich werde das Studium beenden.”


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Die sinkende Insel mit den Gefühlen

Eine berührende Geschichte, die häufig auf Hochzeiten vorgetragen und dem Brautpaar auf den gemeinsamen Lebensweg mitgegeben wird:

Vor sehr langer Zeit gab es einmal eine wunderschöne kleine Insel. Auf dieser Insel waren alle Gefühle der Menschen zu Hause: der Humor, die gute Laune, die Traurigkeit, die Einsamkeit, das Glück, das Wissen und all die vielen anderen Gefühle. Und natürlich auch die Liebe.

Eines Tages wurde den Gefühlen überraschend mitgeteilt, dass die Insel bald sinken würde. Also bauten alle Gefühle Boot, um die Insel zu verlassen. Nur die Liebe wollte bis zum letzten Augenblick warten, denn sie hing sehr an der schönen kleinen Insel.


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Des Vaters weise Worte

Ein Mann, der Karriere gemacht hatte, machte sich auf den Weg zu seinem Vater, den er lange nicht mehr besucht hatte.

Als er vor seinem Heimathaus parkte, sah er seinen alten Vater, wie er gerade seine Katzen fütterte.


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Das schlaue Häschen

In einem weiten Land lebte einst ein wilder Löwe. Alle Tiere fürchteten sich vor ihm. Sie zitterten, wenn er wieder auf die Jagd ging und jedesmal einen von ihnen mitnahm.

Eines Tages versammelten sich die Tiere und beschlossen, dass in Zukunft gelost wird, wer dem Löwen geopfert werden sollte. Damit wollten sie etwas Ruhe und Sicherheit. So gingen sie zum Löwen und erklärten ihren Beschluss:


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Der kleine Meisterschütze

Ein König besuchte ein Dorf in seinem Reich und war erstaunt, was er dort sah. Immer wieder kam er an einem Baum mit einer aufgemalten Zielscheibe vorbei, in welcher genau in der Mitte ein Pfeil steckte.

Nun wollte es der König genau wissen. Er schickte seine Gefolgsleute los, um ihm diesen Meisterschützen zu bringen.


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Wer ist nun reich?

Eines Tages fuhr ein reicher Vater mit seinem Sohn aufs Land. Er wollte ihm zeigen, wie arm die Leute dort leben. Auch damit der Bub den Luxus besser schätzen lernt, den er ihm bietet. So verbrachte der Mann mit seinem Sohn ein paar Tage auf dem Bauernhof einer armen Familie.

Nachdem sie sich wieder verabschiedet hatten und sich auf dem Heimweg machten, fragte der Mann seinen Sohn:


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Die Motivation der Steineklopfer

Es war einmal ein Mann, dem die unterschiedlichen menschlichen Motivationen faszinierten. In diesem Zusammenhang befragte er viele Menschen.

Eines Tages spazierte er an einem Steinbruch vorbei, wo viele Arbeiter mit Steineklopfen beschäftigt waren. Da fasste er drei Arbeiter ins Auge, die mit unterschiedlichem Eifer bei der Arbeit waren.

„Eine gute Gelegenheit, um diese Arbeiter nach ihrer Motivation zu befragen“, schoss es ihm durch den Kopf.


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Die üble Nachrede


Ein Nachbar hatte über Herrn Künzelmann schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu Herrn Künzelmann vorgedrungen.

Künzelmann stellte seinen Nachbarn zur Rede. „Ich werde es bestimmt nicht wieder tun“, versprach der Nachbar. „Ich nehme alles zurück, was ich über dich erzählt habe!“

Künzelmann sah ihn ernst an. „Ich werde dir verzeihen“, erwiderte er. „Doch jede schlimme Tat verlangt ihre Sühne.“

„Ich bin gerne zu allem bereit“, antwortete der Nachbar reumütig.


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Das Märchen von der traurigen Traurigkeit

Es war eine kleine alte Frau, die bei der zusammengekauerten Gestalt am Straßenrand stehenblieb. Das heißt, die Gestalt war eher körperlos, erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen.

„Wer bist du?“, fragte die kleine Frau neugierig und bückte sich ein wenig hinunter. Zwei lichtlose Augen blickten müde auf. „Ich… ich bin die Traurigkeit“, flüsterte eine Stimme so leise, dass die kleine Frau Mühe hatte, sie zu verstehen.


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