Wir leben heute in einer doch recht hektischen und leistungsorientierten Welt. Zeitmangel gehört für viele Menschen zum Alltag. Es fehlt (vermeintlich) die Zeit für Dinge und Menschen, die uns wichtig sind.
Dazu fällt mir ein Zitat von dem römischen Philosophen Seneca ein, der es schon vor ca. 2000 Jahren mit seinen Worten auf den Punkt gebracht hat:
Es ist nicht zu wenig Zeit,
die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
Es war einmal ein König mit zwei Söhnen. Einer von ihnen sollte sein Nachfolger werden. Weil er nicht wusste, wen er wählen sollte, stellte er beiden Söhnen eine Aufgabe. Er gab jedem fünf Silberstücke und sagte zu ihnen:
Jedes „Volk“ hat seine Geschichten, Weisheiten und Sprichwörter, die oft über viele Generationen weitergegeben wurden. Der spanische Schriftsteller Miguel de Cervantes hat es einmal treffend formuliert:
Ein Mann beobachtete, wie ein Schmetterling durch die schmale Öffnung seines Kokons zu schlüpfen versuchte und sich dabei abmühte. Lange kämpfte der Schmetterling. Schließlich bekam der Mann Mitleid, holte eine kleine Schere und öffnete damit ganz vorsichtig etwas den Kokon, sodass sich der Schmetterling leicht selber befreien konnte.
In einer Studie wollte man feststellen, welchen Einfluss das Umfeld und die Umgebung auf die Entwicklung eines Menschen hat.
An dieser Studie nahmen auch zwei eineiige Zwillingsbrüder teil, deren Vater ein Alkoholiker war und mehrere Straftaten begangen hatte. Er saß dafür mehrere Jahre hinter Gitter.
Ein kleiner Junge freundet sich mit einer Maus an, die schließlich ganz zutraulich wird. Er kann sie sogar auf die Hand nehmen und füttern. Eines Tages gibt er sie in die Hosentasche und nimmt sie mit nach draußen zum Spielen. Da taucht plötzlich eine Katze auf.
In einem kleinen Dorf lebte vor langer Zeit ein Bub, der etwas langsamer war, als die anderen und sich auch schwer beim Sprechen tat. Deshalb waren die Bewohner der Meinung, der Bub sei dumm und verspotteten ihn.
Als er zu einem Mann herangewachsen war, galt er als Dorftrottel.
Egal, was er machte und was er sagte, er wurde immer gehänselt und ausgelacht. Er bemühte sich, so wie die anderen zu sein und auch so zu sprechen.
Ein Mann ging durch ein Feld und plötzlich traf er auf einen Tiger. Der Tiger griff ihn an. Schließlich konnte der Mann flüchten.
Er kam zu einem steilen Abhang, stolperte und rutschte den Abhang hinunter. Beim Hinunterrutschen bekam er einen kleinen Kirschbaum zu fassen, der am Steilhang wuchs.
„Meister“, stöhnte er, „um euren Lehren zu folgen, ist so viel Mühe nötig. Das ist mir eigentlich alles viel zu anstrengend. Ich werde das Studium beenden.”
Eine berührende Geschichte, die häufig auf Hochzeiten vorgetragen und dem Brautpaar auf den gemeinsamen Lebensweg mitgegeben wird:
Vor sehr langer Zeit gab es einmal eine wunderschöne kleine Insel. Auf dieser Insel waren alle Gefühle der Menschen zu Hause: der Humor, die gute Laune, die Traurigkeit, die Einsamkeit, das Glück, das Wissen und all die vielen anderen Gefühle. Und natürlich auch die Liebe.
Eines Tages wurde den Gefühlen überraschend mitgeteilt, dass die Insel bald sinken würde. Also bauten alle Gefühle Boot, um die Insel zu verlassen. Nur die Liebe wollte bis zum letzten Augenblick warten, denn sie hing sehr an der schönen kleinen Insel.
Wenn Du wieder einmal etwas Besonderes geschafft hast, ein Ziel erreicht hast, Dir jeder anerkennend Lob und Beifall zollt und die Welt Dich für einen Tag zum Gewinner macht, dann stelle Dich vor den Spiegel, schau hinein und höre, was der Mensch im Spiegel zu dir sagt.
In einem weiten Land lebte einst ein wilder Löwe. Alle Tiere fürchteten sich vor ihm. Sie zitterten, wenn er wieder auf die Jagd ging und jedesmal einen von ihnen mitnahm.
Eines Tages versammelten sich die Tiere und beschlossen, dass in Zukunft gelost wird, wer dem Löwen geopfert werden sollte. Damit wollten sie etwas Ruhe und Sicherheit. So gingen sie zum Löwen und erklärten ihren Beschluss:
Ein König besuchte ein Dorf in seinem Reich und war erstaunt, was er dort sah. Immer wieder kam er an einem Baum mit einer aufgemalten Zielscheibe vorbei, in welcher genau in der Mitte ein Pfeil steckte.
Nun wollte es der König genau wissen. Er schickte seine Gefolgsleute los, um ihm diesen Meisterschützen zu bringen.
Eines Tages fuhr ein reicher Vater mit seinem Sohn aufs Land. Er wollte ihm zeigen, wie arm die Leute dort leben. Auch damit der Bub den Luxus besser schätzen lernt, den er ihm bietet. So verbrachte der Mann mit seinem Sohn ein paar Tage auf dem Bauernhof einer armen Familie.
Nachdem sie sich wieder verabschiedet hatten und sich auf dem Heimweg machten, fragte der Mann seinen Sohn:
Es war einmal ein Mann, dem die unterschiedlichen menschlichen Motivationen faszinierten. In diesem Zusammenhang befragte er viele Menschen.
Eines Tages spazierte er an einem Steinbruch vorbei, wo viele Arbeiter mit Steineklopfen beschäftigt waren. Da fasste er drei Arbeiter ins Auge, die mit unterschiedlichem Eifer bei der Arbeit waren.
„Eine gute Gelegenheit, um diese Arbeiter nach ihrer Motivation zu befragen“, schoss es ihm durch den Kopf.
Ein Nachbar hatte über Herrn Künzelmann schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu Herrn Künzelmann vorgedrungen.
Künzelmann stellte seinen Nachbarn zur Rede. „Ich werde es bestimmt nicht wieder tun“, versprach der Nachbar. „Ich nehme alles zurück, was ich über dich erzählt habe!“
Künzelmann sah ihn ernst an. „Ich werde dir verzeihen“, erwiderte er. „Doch jede schlimme Tat verlangt ihre Sühne.“
„Ich bin gerne zu allem bereit“, antwortete der Nachbar reumütig.
Es war einmal ein stark schielendes Huhn. Und weil es schielte, sah es die ganze Welt etwas schief. Deshalb glaubte es auch, die Welt sei tatsächlich schief. Alles erschien ihm schief, sogar der Hahn und die anderen Hühner.
Es war eine kleine alte Frau, die bei der zusammengekauerten Gestalt am Straßenrand stehenblieb. Das heißt, die Gestalt war eher körperlos, erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen.
„Wer bist du?“, fragte die kleine Frau neugierig und bückte sich ein wenig hinunter. Zwei lichtlose Augen blickten müde auf. „Ich… ich bin die Traurigkeit“, flüsterte eine Stimme so leise, dass die kleine Frau Mühe hatte, sie zu verstehen.
In einer Vorlesung hielt ein Professor einen 100-Euro-Schein gut sichtbar in die Höhe. Dann fragte er in die Runde: „Wer möchte diesen Geldschein haben?“