Ziele visualisieren oder das Zielalbum
Visualisieren ist eine hervorragende Technik, um sich für die eigenen Ziele zu motivieren und sie nicht aus den Augen zu verlieren.
Mit Ziele visualisieren bezeichnet man den „Vorgang“, sich in Gedanken das erreichte Ziel vorzustellen.
Am besten gelingt das, wenn Sie sich an einen Ort zurückziehen, an dem Sie sich wohlfühlen, abschalten können und ungestört sind. Aber auch abends, wenn Sie bereits im Bett liegen, klappt das Visualisieren wunderbar.
Nehmen wir an, Ihr Ziel ist die berufliche Selbstständigkeit. Beim Visualisieren dieses Zieles stellen Sie sich beispielsweise vor, wie
- Sie in Ihrem schönen Büro sitzen,
- Sie Bewerbungsgespräche führen und Mitarbeiter einstellen,
- ein Auftrag nach dem anderen reinkommt,
- Sie in das Haus im Grünen einziehen, das Sie sich endlich leisten können etc.
Beim Visualisieren geht es also darum, das erreichte Ziel in positiven (!) Bildern vorzustellen und auch die Emotionen, die Sie dabei empfinden – z. B. die Freude, wenn sich Ihr erster Kunde für die großartige Abwicklung des Auftrags bedankt.
Auch Sportler nutzen diese Technik. Beispielsweise Skirennläufer, die vor dem Start mit geschlossenen Augen in Gedanken die Strecke runterfahren und dann im Ziel auf die Zeittafel blicken, einen Freudensprung machen, weil sie mit großem Vorsprung führen. Sie visualisieren ihren Sieg. Erst dann geht’s an den Start.
Auch eine Zielvisualisierung: der Zieleinlauf
Anleitung: Ziele visualisieren
Die Visualisierung von Zielen ist eine kraftvolle Technik, um Ihre Wünsche und Träume in die Realität umzusetzen. Indem Sie sich Ihre Ziele lebhaft und detailliert vorstellen, programmieren Sie Ihr Unterbewusstsein auf Erfolg und steigern Ihre Motivation. Gehen Sie am besten so vor:
1. Klare Zieldefinition
- Spezifisch und positiv formulieren: Definieren Sie Ihr Ziel so genau wie möglich und formulieren Sie es positiv. Anstatt zu sagen: “Ich möchte nicht mehr unfit sein”, sagen Sie: “Ich möchte fit und gesund sein.”
- Realistisch und erreichbar: Stellen Sie sicher, dass Ihr Ziel realistisch und innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens erreichbar ist. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs.
2. Visualisierung vorbereiten
- Ruhiger Rückzugsort: Suchen Sie sich einen Ort, an dem Sie ungestört sind und sich wohlfühlen. Das kann ein spezieller Raum in Ihrer Wohnung sein oder ein Platz in der Natur.
- Entspannungszustand erreichen: Bevor Sie mit der Visualisierung beginnen, entspannen Sie sich durch tiefes Atmen oder Meditation, um Ihren Geist zu beruhigen.
3. Lebhafte Vorstellung entwickeln
- Sinneswahrnehmungen einbeziehen: Stellen Sie sich Ihr Ziel mit allen Sinnen vor. Was sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen Sie, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben? Je detaillierter die Vorstellung, desto wirkungsvoller die Visualisierung.
- Emotionen fühlen: Erleben Sie die positiven Emotionen, die mit der Zielerreichung einhergehen, wie Freude, Stolz oder Zufriedenheit. Diese emotionalen Verknüpfungen verstärken die Motivation.
4. Regelmäßiges Praktizieren
- Tägliche Wiederholung: Nehmen Sie sich täglich Zeit für die Visualisierung, idealerweise morgens nach dem Aufwachen oder abends vor dem Schlafengehen. Regelmäßigkeit verstärkt die Wirkung.
- Dauer: Schon wenige Minuten pro Tag können effektiv sein. Wichtig ist die Konsistenz und Intensität der Vorstellung.
5. Unterstützende Techniken
- Vision Board erstellen: Sammeln Sie Bilder, Zitate oder Symbole, die Ihr Ziel repräsentieren, und gestalten Sie ein Vision Board. Platzieren Sie es an einem Ort, den Sie häufig sehen, um ständig an Ihr Ziel erinnert zu werden.
- Zieltagebuch führen: Schreiben Sie regelmäßig in ein Tagebuch aus der Perspektive, als hätten Sie Ihr Ziel bereits erreicht. Beschreiben Sie Ihren Alltag und Ihre Gefühle in diesem zukünftigen Zustand.
6. Positive Affirmationen nutzen
- Selbstgespräche: Wiederholen Sie positive Aussagen über sich selbst und Ihre Fähigkeiten, um Ihr Selbstvertrauen zu stärken und Ihr Unterbewusstsein auf Erfolg auszurichten. Was Sie bei Selbstgesprächen beachten sollten, habe ich hier beschrieben.
7. Hindernisse visualisieren und überwinden
- Herausforderungen voraussehen: Stellen Sie sich mögliche Hindernisse vor und visualisieren Sie, wie Sie diese erfolgreich meistern. Dies bereitet Sie mental auf Schwierigkeiten vor und stärkt Ihre Resilienz.
8. Geduld und Vertrauen entwickeln
- Prozess vertrauen: Seien Sie geduldig mit sich selbst und vertrauen Sie darauf, dass die Visualisierung Zeit braucht, um Wirkung zu zeigen. Glauben Sie fest an die Erreichbarkeit Ihres Ziels.
Indem Sie regelmäßig und mit klarer Vorstellungskraft üben, schaffen Sie nicht nur eine mentale Verbindung zu Ihren Zielen, sondern legen auch den Grundstein für deren erfolgreiche Umsetzung. Vertrauen Sie auf den Prozess und die Kraft Ihrer Vorstellung. Der erste Schritt zur Verwirklichung beginnt in Ihrem Geist.
Weiterführende Tipps:
➠ PDF-Vorlage für Zielplanung und Umsetzung
➠ Werte und Visionen erkennen und nutzen
Das Zielalbum hilft beim Visualisieren
Manchen fällt es schwer, sich ein erreichtes Ziel vorzustellen. Wenn auch Sie damit Schwierigkeiten haben, kann Ihnen ein Zielalbum helfen.
Das ist im Grunde nichts anderes als ein Album oder auch ein Notizbuch, in dem Sie Bilder einkleben, die im Zusammenhang mit Ihrem erreichten Ziel stehen.
Wenn dieses Ziel ein eigenes Haus im Grünen ist, sammeln Sie in Ihrem Album Bilder von Häusern, die Sie in Zeitschriften oder wo auch immer finden und die Ihrer Vorstellung von Ihrem idealen Haus entsprechen. Oder Möbel in einem Katalog, mit denen Sie Ihr Heim einrichten wollen, ein Bild von einem Schatten spendenden Baum im Garten, eine Hängematte, ein offener Kamin – alles rein damit in Ihr Zielalbum.
Sie können diese Bilder auch einfach in einer Box sammeln – Ihre Zielbox. Sie werden feststellen, dass es richtig Spaß macht, darin zu kramen bzw. zu blättern.
Ziel visualisieren – eine kraftvolle Alternative
Nun stelle ich Ihnen eine weitere wirkungsvolle Methode vor, wenn Ihnen das Visualisieren schwerfällt.
Schreiben Sie Tagebuch aus der Perspektive Ihres erreichten Zieles
Schreiben Sie Tagebuch! Das mag banal klingen. Aber es geht nicht um das konventionelle Tagebuchschreiben, mit dem Sie Ihren erlebten Tag rückblickend beschreiben.
Bei dieser Methode beschreiben Sie einen Tag, Ihren Alltag oder Ihr Leben, als ob Sie Ihr Ziel bereits erreicht hätten.
Sie schreiben also Tagebuch aus der Perspektive Ihres zukünftigen Ichs.
Verwenden Sie hierfür ein schönes Notizbuch – eines, das Sie gerne zur Hand nehmen. Natürlich können Sie auch die digitale Variante nutzen, indem Sie Ihr Tagebuch in eine Textdatei tippen.
Nehmen Sie sich jeden Tag einige Minuten Zeit und beschreiben Sie darin Alltagserlebnisse aus der Perspektive des erreichten Zieles. Schreiben Sie emotional, etwa wie schön Ihr Alltag nun ist, wie glücklich Sie sind, …
Auf diese Weise manifestieren Sie Ihre Ziele sehr effektiv.
Zum Weiterlesen:
- Lebensvision finden: Was will ich überhaupt?
- Bucket-Liste: Warum Sie eine haben sollten! Tipps, Ideen, Vorschläge & Anleitung
- Herablassendes Verhalten: Warum Menschen andere schlechtmachen – 10 Gründe