So vermeiden Sie Weihnachtsstress → Ursachen &12 Tipps
Die Vorweihnachtszeit und auch das Weihnachtsfest bedeutet für viele Menschen Stress – sowohl im Privatleben als auch im Job. Weihnachtsstimmung will kaum aufkommen.
Die eigentlich stillste Zeit des Jahres wird zur hektischsten und einer konfliktbeladenen Zeit.
Weihnachtsstress: Die Ursachen
Mit dem bevorstehenden Weihnachtsfest stehen zahlreiche Vorbereitungen und Erledigungen an. Damit verbunden sind oft die eigenen hohen Ansprüche und (vermeintlichen) Verpflichtungen. Insbesondere im Job und Businessbereich will Unerledigtes unbedingt noch vor den Weihnachtsferien erledigt werden.
Zudem treten häufig gerade in der Weihnachtszeit schwelende Konflikte an die Oberfläche.
Aber Weihnachtsstress lässt sich vermeiden oder zumindest auf ein Minimum reduzieren. Dazu im Folgenden 12 bewährte Tipps:
12 Tipps gegen den Weihnachtsstress
1. Nur ein Geschenk
Das Geschenkebesorgen ist für viele ein erheblicher Stressfaktor. „Was soll ich wem schenken?“ Auch das Besorgen selbst ist meist mit größerem Zeitaufwand verbunden.
Eine Möglichkeit für entspanntes Schenken:
Es wird gelost, wer wen beschenkt. Hierzu werden sämtliche Namen z. B. der Familienmitglieder jeweils auf einem Zettelchen notiert und in einem schönen Gefäß gesammelt. Alle ziehen dann einen Namen, verraten ihn aber nicht. Damit braucht jeder nur ein Geschenk besorgen. Zudem können Sie einen Maximalbetrag für das Geschenk festlegen.
Diese Variante bietet sich insbesondere in größeren Familien mit erwachsenen Kindern oder im Freundeskreis an und führt zu einer erheblichen Entlastung.
2. Weihnachtsgeschenke während des Jahr besorgen
Schon während des Jahres können Sie Geschenksideen sammeln und Weihnachtsgeschenke für Ihre Lieben besorgen. Zum einen bekommen Sie dann das meiste wesentlich günstiger, zum anderen wird der vorweihnachtliche Stress erheblich reduziert.
3. Wer übernimmt was?
Aufgabenteilung bringt immer Erleichterung. Klären Sie bereits mehrere Tage vor Weihnachten, wer wo mithilft: Wohnung dekorieren, Baum schmücken, Weihnachtsessen zubereiten (z. B. jedes Familienmitglied ist für einen Gang zuständig), Einkäufe erledigen, aufräumen etc.
4. Auswärts essen
Das Weihnachtsessen ist etwas Feines. Gemütlich zusammensitzen, plaudern, gutes Essen genießen. Aber mit dem Weihnachtsessen ist auch viel Arbeit verbunden: einkaufen, aufräumen, dekorieren, kochen, servieren, abräumen, spülen, …
Wenn es Ihnen möglich ist, gehen Sie mit Ihren Lieben zu Weihnachten auswärts essen oder lassen sich von einem Catering etwas Festliches kredenzen. Dann können Sie gemeinsam entspannt genießen.
5. Verschieben Sie Konflikte
Vermeiden Sie Konflikte und Aussprachen zu Weihnachten. Wenn möglich, bis nach Weihnachten damit warten. Sehr schnell können unbedachte Bemerkungen das Weihnachtsfest verderben.
Bitten Sie auch Familienmitglieder, heikle Themen beispielsweise nicht unbedingt beim Weihnachtsessen anzusprechen.
6. Nicht alles ist Pflicht
Häufig hat man auch ein Pflichtgefühl – man „muss“ jemanden einladen oder besuchen. Wenn Sie auch mehrere solcher „Pflichten“ erfüllen müssen, hinterfragen Sie diese einfach mal. Brechen Sie ruhig auch mal mit einer Tradition, wenn es Ihnen persönlich dann besser geht.
7. Erwartungen runterschrauben
Sind die Erwartungen zu hoch, ist die Enttäuschung umso größer, wenn nicht alles nach Wunsch läuft. Setzen Sie Ihre Erwartungshaltung an ein perfekt organisiertes und glatt ablaufendes Weihnachtsfest herunter. Lassen Sie mehr Unperfektheit und Gelassenheit zu.
Fragen Sie auch die Familienmitglieder nach ihren Erwartungen. Oft sind gerade diese Rückmeldungen ein Augenöffner, die das Ganze entspannter angehen lassen.
8. Wie soll das Weihnachtsfest ablaufen?
Besprechen Sie auch den Ablauf. Gibt es noch Unklarheiten, was muss noch geklärt oder organisiert werden?
9. Frei nehmen
Vor allem an den Wochenenden werden die Geschäfte gestürmt. Wenn Sie die Möglichkeit haben, nutzen Sie einen Tag unter der Woche für Weihnachtseinkäufe und Vorbereitungen.
In vielen Unternehmen gelten flexible Arbeitszeiten. Damit lässt es sich unter der Woche – am besten zu Wochenbeginn – z. B. einen halben Tag freinehmen und die Arbeit am Samstagvormittag nachholen.
10. Auf später verschieben
Wenn Sie einen großen Bekannten- und Verwandtenkreis haben und allen zu Weihnachten einen Höflichkeitsbesuch abstatten wollen, werden Sie kaum zur Ruhe kommen.
Müssen tatsächlich alle zu Weinachten besucht werden? Wahrscheinlich nicht. Verschieben Sie einige oder alle Besuche auf die Zeit danach. Das lässt sich sicher in einem netten Gespräch vermitteln.
11. Verplanen Sie möglichst wenig
Stellen Sie für Weihnachten keine großen Pläne auf und lassen Sie sich selbst auch nicht verplanen – soweit dies eben möglich ist.
Hinterfragen Sie bei Bedarf Ihre weihnachtlichen Verpflichtungen. Brechen Sie ruhig auch mal mit einer Tradition, wenn es Ihnen persönlich dann bessergeht.
Reduzieren Sie Ihre Verpflichtungen auf ein Minimum – ohne schlechtes Gewissen. Je weniger Verpflichtungen, desto mehr Entspannung für Sie.
12. Rückzugsmöglichkeiten suchen
Um dem oft selbst auferlegten Stress zu entfliehen, ziehen sich manche zu Weinachten zurück, indem sie mit ihren Lieben für ein, zwei Tage wegfahren. Damit lässt sich auch so mancher von anderen zugeteilten Verpflichtung entkommen.
Vielleicht wollen Sie auch mal an Weihnachten etwas fernab die Ruhe genießen?
„Ein wirklich frohes Weihnachtsfest!“
Passend zum Thema eine von der Leserin Selina eingesendete Zeitblüte:
»Ich bin einen hektischen Dezember gewohnt: Wohnung dekorieren, Kekse backen, einen Baum kaufen und diesen schmücken, … In meiner Arbeit hatte ich letztes Jahr viel Stress und so bin ich zu gar nichts gekommen. Auch zum Geschenkekaufen kamen mein Freund und ich nicht.
So beschlossen wir eine Woche vor Weihnachten, einfach max. 40 Euro für den jeweils anderen auszugeben und auch Weihnachten diesmal nicht wie üblich zu feiern.
Ich war es bisher gewohnt, Weihnachten daheim zu verbringen, willigte aber trotzdem ein und ging davon aus, dass es das mieseste, da ungewohnteste Weihnachten werden würde, das ich jemals gehabt hatte.
Ganz im Gegenteil:
Wir gingen in ein Lokal, genossen ein köstliches Essen und ein gutes Glas Wein und redeten. Zum ersten Mal seit langer, wirklich langer Zeit unterhielten wir uns wieder völlig entspannt über Belangloses, aber auch Wichtiges. Dann spazierten wir gemütlich nach Hause.
Dort gab es später die Bescherung mit einer kleinen Aufmerksamkeit, die jedoch von Herzen kam. Ich bekam einen Wärme-Bären für meine immer kalten Füße. Meinem Freund schenkte ich eine Ukulele, da er ein leidenschaftlicher Gitarrenspieler ist. Wir tranken noch einen Weihnachtspunsch, gingen entspannt ins Bett und verbrachten eine absolut ruhige und vor allem beruhigte Nacht.
Es war eines der schönsten Weihnachtsfeste meines Lebens! Ich war an diesem Abend so glücklich, dass ich mich sicher noch viele Jahre gerne daran erinnern werde … Ein wirklich frohes Weihnachtsfest! «
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