8 wirksame Tipps gegen Mobbing

Mobbingopfer sind ständigen Anfeindungen ausgeliefert. Die Arbeit wird zur Qual.

Die Folgen von Mobbing sind weitreichend. Sie schränken nicht nur die Lebensqualität erheblich ein, sondern führen zu physischen und psychischen Krankheiten. Lassen Sie es nicht so weit kommen!

Aber wie geht man am besten gegen Mobbing vor?

pxb_mobbing

Mobbing belastet!


8 Tipps, die Sie bei Mobbing berücksichtigen sollten

Die folgenden Tipps sollen Ihnen Möglichkeiten und Wege aufzeigen, um sich aus der Mobbing-Belastung zu befreien:

Anti-Mobbing-Tipp 1

Wehren Sie sich

Und das gleich zu Beginn. Je früher Sie sich wehren und damit zeigen, dass man sich mit Ihnen nicht alles erlauben kann, desto größer die Chance, den Konflikt im Keim zu ersticken. Auch wenn Sie sich vor dem Konflikt scheuen – das ist normal. Den meisten Menschen geht es so. Der Angreifer muss merken, dass er es mit einem Gegner zu tun hat, der sich wehrt. Wenn Sie sich nicht wehren und schweigen, werden Sie immer mehr zum Opfer.

Sollten Sie sich nicht trauen, sich zur Wehr zu setzen, tun Sie es trotzdem – also im Sinne von „Ich traue mich nicht, aber ich tue es trotzdem!“.

Oder womit ein Mobber in der Regel auch nicht rechnet: Fragen Sie ihn, was er genau mit seiner Bemerkung meint oder bezwecken will. Das bringt manchen Angreifer leicht aus seinem „Konzept“.

 

Anti-Mobbing-Tipp 2

Notizen als Erinnerungsstütze

Machen Sie sich Notizen. Notieren Sie, wenn Sie jemand „angreift“, wenn Sie jemand verletzt. Führen Sie ein Mobbingtagebuch.

 

Anti-Mobbing-Tipp 3

Suchen Sie die Aussprache

Suchen Sie die Aussprache mit Ihrem „Gegner“. Greifen Sie den anderen im Gespräch nicht persönlich an. Und wenn ein Gespräch nichts bringt, dann müssen Sie sich an eine höhere Stelle wenden.

 

Anti-Mobbing-Tipp 4

Beschweren Sie sich

Sollte der Mobber nicht nachgeben, beschweren Sie sich beim Vorgesetzten. Wenn dieser der Mobber ist, wenden Sie sich direkt an den Arbeitgeber oder Betriebsrat. Sollten Sie einen Kollegen als Zeugen haben, umso besser. Aber auch ein Mobbingtagebuch tut hier gute Dienste.

 

Anti-Mobbing-Tipp 5

Unterstützung im Kollegenkreis

Suchen Sie Unterstützung im Kollegenkreis. Wenn Sie Kollegen finden, die Ihnen beistehen, merkt der Mobber schnell, dass Sie nicht alleine sind.

 

Anti-Mobbing-Tipp 6

Reden Sie mit anderen

Reden tut immer gut. Sprechen Sie mit vertrauten Personen über Ihr Problem. Das können Freunde sein, Bekannte oder beispielsweise auch der Vertrauensarzt.

 

Anti-Mobbing-Tipp 7

Nehmen Sie professionelle
Hilfe in Anspruch

Es gibt heute viele Beratungsstellen, die sich auf Mobbing spezialisiert haben. Auch im Internet gibt es zahlreiche Anlaufstellen. In einschlägigen Foren finden Sie Hilfe und Unterstützung, können sich mit anderen Betroffenen austauschen. Hierzu habe ich Ihnen unten einige Linktipps zusammengestellt.

Sie können auch auf einen Rechtsanwalt zurückgreifen. Vor allem dann, wenn Sie eine Rechtsschutzversicherung haben und wenn Sie nicht aufgeben und Ihr Recht durchsetzen wollen. Immer wieder kommt es vor, dass ein Arbeitsgericht einen Arbeitgeber zur Zahlung von Schmerzensgeld und Schadensersatz aufgrund von Mobbing verklagt.

 

Anti-Mobbing-Tipp 8

Jobwechsel als Ausweg

Schauen Sie sich rechtzeitig nach Möglichkeiten für einen Arbeitsplatzwechsel um. Vielen fehlt oft die Kraft und Energie, gegen Mobbing vorzugehen. Dann bleibt als Ausweg immer noch ein Jobwechsel. Auch wenn damit der Mobber sein Ziel erreicht – es geht um Ihre Gesundheit, um Ihre Lebensqualität!

 


Mobbing-Hilfe & Anlaufstellen:

Mobbing-Foren:

Mobbing-Beratungsstellen:


5/5 – (1 vote)


Kommentare

  • Manfred Schürch

    Sehr geehrter Herr Heidenberger,

    es ist bereits der zweite Artikel, den ich auf mich beziehen und auch nutzen kann.

    Dieser Artikel über Mobbing ist zurzeit für mich aktuell aus Gründen der Umstrukturierung in der Firma, in der ich tätig bin. Ein Mobbingerlebnis hatte ich schon früher mal erfahren.

    Zuletzt in der Ausbildung, die ich vor einem Jahr beendet habe (zum Logistikfachmann mit Eidg. Fachausweis im Alter von 51 Jahren). Dabei war in den Seminaren der Mitarbeiterführung das Tema Mobbing sehr groß.

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Freut mich, dass Sie die Tipps nutzen können, Herr Schürch! Viel Erfolg!

  • Marie

    Sehr geehrter Herr Heidenberger,

    ich wollte mich für diesen Artikel bedanken! Bei mir ist es so, dass es das erste Mal ist, dass ich mich gemobbt fühle.

    Meine Kollegin hat schon einiges vorher gemacht, das in Ihrer Liste Mobbing-Test: Werden Sie gemobbt? steht.

    Es gab schon ein Gespräch mit dem Chef, aber jetzt fängt sie an, hinter meinem Rücken zu reden und mir Dinge zu unterstellen. Sie findet immer einen Grund, mich außerhalb der Arbeit anzurufen, und jedes Mal, wenn sie das tut, fängt mein Herz an schneller und doller zu schlagen.

    Ich wollte fragen, ob man eigentlich das Recht hat, den Kontakt abzulehnen, weil sie kann diese Fragen immer den Chef stellen.
    lg,
    M.V.

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Natürlich haben Sie das Recht, den Kontakt abzulehnen, sich zu distanzieren. Und schon gar nicht müssen Sie Anrufe Ihrer Kollegin außerhalb der Arbeit entgegennehmen und dulden.

      Führen Sie ein Mobbingtagebuch, so wie oben beschrieben. Wenn möglich, sprechen Sie auch mit dieser Kollegin ganz offen.

      Wenn das nichts bringt, suchen Sie in Ihrem Kollegenkreis Personen, die diese Mobbingattacken beobachtet und bezeugen können. Suchen Sie dann auch nochmals das Gespräch mit Ihrem Chef. Bringen Sie im Gespräch die Mobbingtagebuchaufzeichnungen zur Sprache und bitten Sie unterstützende Kollegen, am Gespräch teilzunehmen bzw. bei Bedarf als Zeugen zur Verfügung zu stehen.

    • Ysanne

      Hallo Marie,

      ich würde umgehend das Gespräch mit dem Chef suchen. Und beim Betriebsrat/Personalrat nachfragen – wenn es einen gibt.
      Zeitgleich würde ich versuchen, eine Art Schlichtungsstelle/Mediatorenstelle einzuschalten. Hier geht es darum, einen Konflikt so schnell wie möglich zu bereinigen. Da Deine Kollegin nicht mehr direkt mit Dir spricht, sondern hintenherum Dampf ablässt, scheint einiges aufgelaufen zu sein – egal, ob und wie wahr es ist.

      Versuche erst mal nicht, den Kontakt abzubrechen. Das würde erst recht Öl ins Feuer zu gießen. Warum ruft sie an? Was möchte sie?

      Kannst Du ihr Anliegen ernst nehmen – und ihr gleichzeitig einen Termin für den kommenden Arbeitstag anbieten, an dem ihr euch ungestört zusammensetzt und das Anliegen der Kollegin klärt?

      Wenn sie anruft:

      • beruhige Dich selbst, indem Du drei langsame, tiefe Atemzüge nimmst. Wenn Du magst, kannst Du auch Deine Hände auf Brustkorb und Bauch legen, um den Atem dort zu spüren.
      • Erst dann den Hörer abnehmen.
      • Nimm einen Zettel, damit Du ihr Anliegen notieren kannst.
      • Frage sie, ob ihr das gemeinsam morgen besprechen könnt.
      • Wünsche ihr einen schönen Abend.

      Wenn Dir etwas zu Ohren kommt, was sie so herumerzählt:

      • dem “Petzenden” sagen, dass Du Klatsch nicht gut findest. Hier geht es darum, dem grundsätzlichen Geschichtenweitererzählen entgegenzutreten. Egal, von wem, über wen. Immer.
      • Frage Deine Kollegin nach der Geschichte. Lass sie nicht mit “Nicht so gemeint” ausweichen.
      • Erzähle ihr DEIN Gefühl. Und bleibe dabei. Du hast ein Recht auf dieses Gefühl, und es ist für Dich in diesem Moment das richtige. Die Gefühle Deiner Kollegin sind genauso “richtig” – für sie, in jenem Moment.
      • Wenn Du Angst hast, Zweifel bekommst: das ist in dieser Situation “normal”. Akzeptiere die Angst. Sie ist da. Und sie hat eine gute Funktion: Sie bewahrt Dich davor, blind in das offene Messer zu laufen. Lasse diese Gefühle zu, lasse sie dabei sein. ABER: handle trotzdem! Du bist nicht nur die Angst, sondern Du hast auch eine andere Marie versteckt: wütend, zielorientiert, die das Problem lösen will.
  • Marie

    Sehr geehrter Herr Heidenberger,

    Vielen Dank noch mal! Das gibt mir Mut! Tagebuch schon gemacht und der Rest kommt noch.

    Herzlichen Dank!

    M.V.

  • Ysanne

    Es ist nicht ganz so einfach, dem Mobbing zu entkommen. Es gibt ein paar Tatsachen, die hier nicht berücksichtigt sind.

    1. Vorgesetzte sind zu 80 % in das Mobbing verwickelt. Diese Zahl haben unabhängige Studien ergeben. Sehr häufig veranlassen oder dulden Vorgesetzte das Mobbing, spielen mit oder schauen weg. Damit ist eine “Beschwerde” nicht möglich – außer, man umgeht den Vorgesetzten (wenn es möglich ist). Damit jedoch hat man sehr viel Öl in das Feuer gegossen: Ignorieren der Hierarchie, Aufwiegeln, …
    2. Beschwerden sind schlecht möglich, wenn der Mobbing-Prozess in Gang gekommen ist. Gerade Beschwerden sind ein wichtiger Grund, um weiterzumachen. Man hat sich als Außenseiter geoutet, man ist nicht zufrieden, man versucht, Streit zu säen.
    3. Mobbing zielt darauf ab, Menschen sozial zu vernichten. Der erste Schritt beim Mobbing ist, den anvisierten Kollegen aus dem Kollegenverbund abzutrennen. Man schießt sich auf jemanden ein.
    4. Mobbing ist am Anfang nicht erkennbar. Es werden kleine Spitzen abgeschossen, wie in einem Spiel. Es werden kleine, böse Scherze getrieben. Alles unter dem Deckmantel “Dampf ablassen”, “Hab Dich nicht so”, “Stell Dich nicht so an”, “Du bildest Dir was ein”. Eine Überreaktion der Zielperson führt erst recht dazu, weiterzumachen. Ein Schweigen genauso.
    5. Mobbing kann nur unterbunden werden, wenn das Unternehmen von vornherein solche Attacken aktiv unterbindet und Mobber sehr hart ahndet.
    6. Mobbing führt am Ende immer dazu, dass das Ziel (ich möchte das Wort “Opfer” nicht verwenden, da es demjenigen die Chance zum aktiven Handeln raubt) den Arbeitsplatz verliert. Es ist äußerst selten, dass der Arbeitsplatz erhalten bleibt – und wenn, dann nur deshalb, weil sich organisatorisch einiges bewegt hat.
    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Danke für Ihre Ergänzungen!

  • Najaba

    Eine Bekannte arbeitet bei der Stadt im Pflegebereich. Jetzt werden alle langjährigen Mitarbeiter (> 10 Jahre) der Reihe nach mit Abmahnungen belegt, die so geschickt eingefädelt sind, dass man immer ohne Zeugen da steht. Also wo mehrere Chefs der zusammengehörigen Betriebe zusammenhalten und die gleiche Aussage machen und man somit keine Chance vor Gericht hat.

    Zum Betriebsrat gehen ist zwecklos, da die alle mit dem Chef sehr gut befreundet sind. Zum Bürgermeister gehen bringt nichts, da dieser der direkte Chef vom Chef ist, und dieser ebenfalls gut mit dem befreundet ist. Die Frauenbeauftragte ebenfalls, und selbst die Gewerkschaftszuständige versteht sich sehr gut mit diesem Chef, den wir jetzt seit einem Jahr haben.

    Jedoch werden immer mehr der langjährigen Mitarbeiter krank, einfach aus Angst, in die nächste abgekartete Falle zu laufen, und Abmahnungen zu bekommen, die dann zur Kündigung führen.

    Vorher beim alten Chef gabs über 10 Jahre keine Abmahnungen. Es herrschte ein super Klima und jeder opferte sogar gerne seine Freizeit für das Unternehmen. Wie kann man hierbei vorgehen, um sich einerseits selbst zu schützen, andererseits um das mal auffliegen zu lassen?

    Alle Mitarbeiter sind derart eingeschüchtert, dass es keinen Zusammenhalt gibt. Jeder der sich mal beschwerte, ist nicht mehr im Betrieb, sondern gegangen worden. Vom angeblichen Klauen von Betriebsgegenständen (einmal war es bei einem 5 Bleistifte, die er angeblich mitgenommen hätte, dabei war sowas in den 5 Jahren noch nie passiert, beim anderen wurde gesagt, er habe falsche Stunden eingetragen, was auch nicht stimmt, usw.) Wo kann man hier ansetzen?

    Zwei Rechtsanwälte sagten schon, dass hier keine Aussicht auf Erfolg besteht. Es geht hier drum, der Stadt vermute ich mal, die Verpflichtungen bei Langzeitangehörigen zu ersparen. Dafür wird aktuell immer mehr super schlecht ausgebildetes Personal eingestellt, das überhaupt nichts kann, und noch dazu so gut wie kein Deutsch sprechen kann. Aber den untersten Stundenlohn bekommt.

    Wie geht man gehen sowas vor, um sowas aufzudecken, sich dagegen zu wehren, oder zu schützen? Jeder 2te Mitarbeiter denkt schon an freiwilliges Kündigen, da wirklich unzumutbare Zustände herrschen.

  • Thomas Güttler

    Mir fehlt hier leider noch eine Definition von “Mobbing”. Es wird beschrieben was man dagegen tun kann, aber was es eigentlich ist, … ja das bliebt offen. Sicherlich meint jeder hier zu wissen, was es ist. Aber es könnte auch gut sein, dass jeder eine etwas andere Vorstellung davon hat.

    Aus meiner Sicht versteckt sich Mobbing in Fragen.

    Der Angreifer stellt Fragen und drängt damit das Opfer in die Enge.

    Dem Opfer fehlen die Worte und weiß nicht, wie es antworten soll.

    Da fühlt sich der Angreifer stark und schiebt gleich die nächste, scheinbar harmlose Frage hinterher.

    Gegen dieses “Mobbing per Fragen” kann man sich recht einfach wehren.

    Hier ein Beispiel:

    Angreifer (abfällige Stimmlage): Das gefällt dir?

    .. Erst die Situation neutralisieren!

    Du: “Du willst wissen, ob mir das gefällt?”

    .. Jetzt ist schon mal dem Angreifer Wind aus den Segeln genommen worden. Neutralisiert – Kein Gegenangriff (das ist nicht das Ziel).

    Angreifer: Ja, das will ich wissen!

    Du: “Warum?” oder “Ist dir das wichtig?”

    … Und schon bist du derjenige, der die Fragen stellt. Merke “Wer Fragen stellt, führt das Gespräch”.

    Nutze die Fragen bitte nur zur Verteidigung und vorher das Neutralisieren per “Wiederholen der Worte des Gegenüber” nicht vergessen.

    ☮ Peace ☮

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Ja, diese „Fragen-Umkehr“ kann durchaus eine gute Strategie sein, um sich nicht in die Opferposition drängen zu lassen. Danke Thomas!

  • Kim

    Hallo zusammen,

    ich habe in meinem nun schon 30-jährigem Berufsleben folgende Erfahrung gemacht:

    • Gegen üble Nachrede kann man sich kaum wehren. Wer nichts zu verlieren hat, stellt ebenso absurde Behauptungen über seinen Mobber auf und guckt mal, was passiert, dann steht Wort gegen Wort.
    • Abgrenzen kann man sich nur mit Sachlichkeit (“Pokerface”) und autoritärem und angstfreiem Auftreten. Wer das nicht kann, verlässt am besten sofort den Raum, sobald er gemobbt wird oder mit den Mobbern alleine ist. Wenns der Chef ist, vom Schreibtisch aufstehen, sich vor ihm aufbauen und ihm direkt in die Augen gucken. Das verhindert ein zu sehr “Hochgucken” müssen und zeigt dem Mobber, dass man sich buchstäblich gerade machen kann. Hat mir schon in vielen Situationen (auch ohne Mobbing) sehr dabei geholfen, mich aus einer vermeintlichen Opferhaltung zu befreien und meinen Status klarzustellen. Der “Angreifer” geht automatisch einen Schritt zurück und macht ein erstauntes Gesicht – habe ich schon viele Male bei mir und anderen beobachtet. Das schafft Distanz.
    • Laut und deutlich sprechen, möglichst so, dass auch andere mithören können. So kann sich am Ende keiner damit rausreden, dass er nichts mitbekommen hat.
    • Gespräche heimlich aufzeichnen (Handy-Sprachaufnahme starten). Das geht natürlich nur, wenn man weiß, dass es gleich wieder losgeht mit der Schikane. Das hilft, sich später an den genauen Wortlaut erinnern zu können und sich entsprechende Notizen zu machen, Stichwort Mobbing-Tagebuch.
    • Sich Verbündete im Betrieb/Freundeskreis suchen und diese fragen, ob sie auch bei hart auf hart aussagen würden (die meisten haben davor Angst und sagen nein und das wars dann mit den Verbündeten). Meist bleibt man damit allein, ist leider so.
    • Wenn alles nichts mehr hilft: kündigen/ausziehen/trennen, sich also letztlich entziehen und mit niemandem mehr aus diesem Kreis auch nur noch ein Wort wechseln. Kein Job der Welt ist es wert, sich dauerhaft schlecht zu fühlen. Hatte ich mal bei einem Arbeitgeber. War 6 Jahre bei einem manisch-depressivem angestellt, der mir hinterherstellte und den ich mir 6 Jahre lang vom Hals halten musste. Habe gekündigt und nie wieder mit denen geredet. Hintenrum erfahre ich heute noch, dass die nach mir fragen “wie es mir geht” und so. Lächerlich! Erst in A…. treten und dann nach dem Befinden fragen… Solchen Leuten kann man es nicht recht machen, egal, wie sehr man sich auch bemüht. Da hilft nur sich 100% zu entziehen.
    • Wenn man kein Geld für irgendwas hat: zum Sozialamt gehen und um Hilfe bitten. Meistens erbarmt sich irgendjemand und gewährleistet z.B. Beihilfen zum Umzug etc. Manche helfen sogar beim Wohnung finden. Einfach mal fragen gehen, das kostet nichts, die haben meist einen Tipp, wie man weiter kommt.
    • Ganz WICHTIG: Sich selbst einen maximalen Zeitpunkt setzen, also z.B. in 4 Wochen, ab wann man offiziell dagegen vorgehen will und bis dahin gezielt Beweise sammeln. Am Tag X Nägel mit Köpfen machen und den Stein ins Rollen bringen, sich zur Not einen Anwalt nehmen (Rechtsschutzversicherung ist Gold wert, wenn man dazu neigt, ausgenutzt zu werden). Konsequenzen ziehen und hart bleiben – das erfordert Disziplin, aber hilft einem auch selber, sich nicht mehr so hilflos zu fühlen.

    Gottseidank ist mir sowas nur ganz selten passiert. Aber ich erlebe es im Freundeskreis immer wieder. Das ist sowas von schlimm geworden! Aber man kann sich wehren, wichtig ist, dass man anfängt zu handeln.

    Wünsche allen Betroffenen viel Erfolg und Nerven wie Drahtseile.

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Vielen Dank für Ihren wertvollen Erfahrungsbeitrag, Kim!