Die optimale (mentale) Prüfungsvorbereitung – 18 Tipps

Die optimale mentale Prüfungsvorbereitung – gibt es die? Ja!

Wohl die meisten von uns stehen irgendwann vor einer Prüfung. Sei es eine Prüfung während des Studiums, in der Ausbildung, im Zuge einer Weiterbildung oder Umschulung.

Prüfungen gehören in der Regel nicht zu einer angenehmen Herausforderung – aber mit der richtigen Vorbereitung schaffen Sie die besten Voraussetzungen für den positiven Abschluss.

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Offensichtlich eine gute Prüfungsvorbereitung: Gratulation zur bestandenen Prüfung!


Im Folgenden geht’s primär um die (mentale) Vorbereitung auf die Prüfungssituation, weniger um das Lernen.

Vorbereitung – einige Tage vor der Prüfung

Bis zur großen Prüfung bleiben noch einige Tage. Gut so!

1. Achten Sie auf Ausgleich, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf

Achten Sie auf einen Ausgleich zu den Lernzeiten. Sie müssen vom Lernen regelmäßig abschalten. Am besten geht das mit Bewegung, mit Sport. Sport „pumpt“ Sauerstoff in unseren Körper, in unser Gehirn. Die Konzentrations- und Merkfähigkeit steigt.

Aber auch Spaziergänge oder andere Aktionen in der Natur gehören zu einer guten Prüfungsvorbereitung.

Und für effektive Bewegung bedarf es keinen besonderen Zeitaufwand. 7 Minuten reichen vollkommen, und die lassen sich auch in einer intensiven Lernphase freischaufeln:

» Das 7-Minuten-Ganzkörpertraining: Schnell & effektiv!

Eine gesunde Ernährung mit viel Obst trägt auch einen Teil dazu bei. Und zu guter Letzt: Gönnen Sie sich ausreichend Schlaf. Schlafmangel ist „Gift“ für eine optimale Prüfungsvorbereitung.

2. Produzieren Sie positive Kopfbilder

Visualisierungen motivieren und unterstützen den Lernprozess. Stellen Sie sich den Prüfungsablauf positiv vor. Malen Sie sich die bestandene Prüfung in detaillierten Bildern aus. Beispielsweise wie Ihnen die Prüfer zu der bestandenen Prüfung gratulieren.

Wie Sie richtig visualisieren, habe ich hier beschrieben:

» Visualisieren – wozu soll das gut sein?

3. Machen Sie regelmäßig „Atempausen“

Die tiefe Bauchatmung reduziert das Lampenfieber und beruhigt. Machen Sie regelmäßig Atemübungen. Sie tun gut und bauen den Lernstress ab.

Hier habe ich drei einfache, effektive Atemübungen aufgelistet, die Sie einfach zwischendurch in den Lernpausen durchführen können:

» Drei effektive Atemübungen zur Entspannung

4. Vermeiden Sie negative Gefühle

Negative Gefühle wie Ärger, Kummer etc., aber auch Stress, rauben Kraft und Energie. Vermeiden Sie möglichst solche Gefühle. Gehen Sie Konflikten in dieser Zeit aus dem Weg. Saugen Sie stattdessen positive Gefühle auf. Lächeln und lachen Sie. Das hebt die Stimmung, baut Stress ab und das Gehirn wird aufnahmebereiter.

Und wenn Sie die negativen Gefühle nicht zur Ruhe kommen lassen:

» Gedankenkarussell und Grübelei stoppen – 12 Tipps

5. Üben Sie den Prüfungsablauf

Meine persönliche Erfahrung: Vor einer schwierigen mündlichen Prüfung habe ich den Ablauf mit Studienfreunden geübt. Die Freunde bildeten die Prüfungskommission und haben mir einige Fragen gestellt.

Dann haben wir die Rollen getauscht, sodass jeder vor der „Prüfungskommission“ antreten musste. Dieses Üben der Prüfungssituation war mir stets eine große Hilfe.

Prüfungsvorbereitung am Tag vorher

Der Prüfungstermin steht kurz bevor.

6. Schluss mit Lernen! Lenken Sie sich ab …

Das große Lernen am Tag vor der Prüfung bringt in der Regel nicht mehr viel. Was Sie bis dahin noch nicht können, werden Sie am letzten Tag kaum mehr mit einem befriedigenden Ergebnis erlernen. Lenken Sie sich ab, machen Sie etwas gänzlich anderes.

Das macht den Kopf etwas frei und erleichtert dem Unterbewusstsein das Sortieren und Verarbeiten des Lernstoffes.

7. Freuen Sie sich auf die Prüfung

Ich weiß, das ist leichter gesagt bzw. geschrieben als getan – aber versuchen Sie es. Stellen Sie sich insbesondere am letzten Tag der Vorbereitung die bestandene Prüfung vor und freuen Sie sich darüber. Visualisieren Sie (s. Tipp 2).

8. Bereiten Sie alles für den nächsten Tag vor

Bereiten Sie alles für den nächsten Tag vor, damit Sie am Prüfungstag keinen Stress mehr haben: alle Unterlagen, Utensilien, die Kleidung und auch den Frühstückstisch.

Dadurch beugen Sie der großen Hektik am Prüfungstag vor.

9. Gehen Sie zeitig zu Bett

Wecker stellen und dann zeitig schlafen gehen, auch wenn Sie nicht gleich einschlafen können. Um einen guten und halbwegs erholsamen Schlaf zu fördern, hier einige Tipps:

» 15 Tipps für einen besseren Schlaf

» Nicht einschlafen können: 27 unkonventionelle Einschlaf-Tipps & Tricks

Der große Tag

Es ist soweit! Der große Tag ist (endlich) da.

10. Stehen Sie rechtzeitig auf

Stehen Sie zeitig auf. Eine Wechseldusche bringt die Lebensgeister zum Tanzen und weckt jede verschlafene Zelle:

» Kalt duschen – was das bringt

Dann frühstücken. Vermeiden Sie dabei ein Zuviel oder Zuwenig. Also nicht mit einem übervollen, aber auch nicht mit einem knurrenden Magen das Haus verlassen.

11. Sitzt die Kleidung?

Bevor Sie das Haus verlassen, werfen Sie einen kritischen Blick auf Ihr Äußeres. Sitzt die Kleidung, die Frisur? Auch bei einer (Einzel-)Prüfung wirkt das Äußere (oft auch unbewusst) auf die PrüferInnen. Und wählen Sie eine angemessene Kleidung, in der Sie sich wohlfühlen.

12. Rechtzeitig aufbrechen

Machen Sie sich rechtzeitig auf den Weg. Kalkulieren Sie eventuelle Verspätungen (von Verkehrsmittel) ein. Dadurch geraten Sie nicht so schnell in Hektik, sollte es zu unvorhergesehenen Verzögerungen kommen.

Die Prüfung

Die Prüfungsvorbereitung haben Sie hinter sich. Abschließend noch einige Tipps für die Prüfungssituation selbst.

13. Akzeptieren Sie die Nervosität

Wenn Sie nervös sind, dann ist das völlig normal. Das muss Ihnen klar sein. Die Aussage eines Lehrers ist mir noch gut in Erinnerung:

„Akzeptiert eure Nervosität! Euch muss bewusst sein, dass es niemanden, aber auch wirklich niemanden gibt, der nicht aufgeregt ist, wenn er vor uns Prüfern tritt.“

14. Punkten Sie mit einer freundlichen Begrüßung

Betreten Sie den Raum (bei Einzelprüfungen) mit einem Lächeln. Das wirkt auf die Prüfungskommission sympathisch und nimmt Ihnen selbst etwas von der Anspannung und Nervosität. Begrüßen Sie die Anwesenden freundlich. Das ist schon mal ein guter Start in die Prüfung.

15. Wer blickt am freundlichsten?

Ob Sie sitzen oder stehen, bleiben Sie locker und atmen Sie tief in den Bauch. Suchen Sie den Blickkontakt zu jenen Prüfern, die am freundlichsten blicken. Das wird Ihnen etwas von der Anspannung nehmen.

16. Sprechen Sie klar

Sprechen Sie mit kräftiger Stimme, deutlich und langsam. Das gibt Ihnen eine gewisse Sicherheit. Hier wird Ihnen das erwähnte Üben des Prüfungsablaufs zugute kommen (s. Tipp 5).

17. Wenn Sie wählen dürfen …

Wenn Sie wählen dürfen, mit welchem Thema Sie beginnen, dann natürlich immer mit jenem, das Ihnen am meisten liegt. Das gibt Ihnen Sicherheit und nimmt das Lampenfieber.

18. Auch der letzte Eindruck zählt

Deshalb verabschieden Sie sich bei den Prüfern, wie Sie diese begrüßt haben: freundlich und mit einem Lächeln. Bedanken Sie sich.

Diese Tipps haben mir stets bei der Prüfungsvorbereitung und bei der Prüfung selbst geholfen. Und wenn Sie die Prüfung dann geschafft haben: feiern Sie! Erst das Feiern macht einen Erfolg so richtig „schmackhaft“.

Prüfungsvorbereitung: Zum Lernstoff …

Wie Sie den Lernstoff für die Prüfungsvorbereitung aufteilen, aufbereiten, lernen u. v. m.:

Prüfungsvorbereitung:
So bestehen Sie jede Klausur


Übersicht

Abschließend die Tipps nochmals in kompakter Form.

Vorbereitung – einige Tage vor der Prüfung:

  • Achten Sie auf Ausgleich, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf
  • Produzieren Sie positive Kopfbilder
  • Machen Sie regelmäßig „Atempausen“
  • Vermeiden Sie negative Gefühle
  • Üben Sie den Prüfungsablauf

Prüfungsvorbereitung am Tag vorher:

  • Schluss mit Lernen! Lenken Sie sich ab …
  • Freuen Sie sich auf die Prüfung
  • Bereiten Sie alles für den nächsten Tag vor
  • Gehen Sie zeitig zu Bett

Am Prüfungstag:

  • Stehen Sie rechtzeitig auf
  • Richtige Kleidung wählen
  • Rechtzeitig aufbrechen

Während der Prüfung:

  • Akzeptieren Sie die Nervosität
  • Punkten Sie mit einer freundlichen Begrüßung
  • Suchen Sie ein freundliches Gesicht
  • Sprechen Sie klar
  • Wählen Sie zu Beginn ein einfaches Thema
  • Verabschieden Sie sich freundlich

Viel Erfolg!

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