Lob und Anerkennung – der Turbo für motivierte Mitarbeiter
Dass motivierte Mitarbeiter einen erheblichen Einfluss auf den Erfolg eines Unternehmens haben, sollte hinlänglich bekannt sein.
Und wenn Sie Ihre Mitarbeiter loben und ihre Leistungen würdigen, haben Sie schon mal die beste Voraussetzung für motivierte Mitarbeiter.
Aber auch beim Loben und Vermitteln von Anerkennung gilt es einiges zu berücksichtigen, andernfalls kann es unter den Mitarbeitern zu „Eifersüchteleien“ und in weiterer Folge zu einem schlechten Betriebsklima führen (» wie Sie ein gutes Betriebsklima schaffen).
Zuletzt aktualisiert: 13.12.2022
„Das haben Sie wirklich toll gemacht!“
Wie Sie richtig loben
- Überbringen Sie das Lob immer persönlich, also nicht durch eine dritte Person kommunizieren.
- Loben Sie möglichst unter vier Augen. Obwohl für die Empfänger das Lob im Beisein von Kollegen oft mehr zählt, kann dies zu Missstimmungen führen. Hier gilt es aber, von Fall zu Fall zu entscheiden.
- Loben Sie nicht zu oft. Es sollte nicht zur Selbstverständlichkeit werden. Ein Lob soll immer verdient sein und nicht zu einer „Floskel“ verkommen.
- Ihr Lob soll ehrlich sein, nicht aufgesetzt. Sonst büßen Sie an Glaubwürdigkeit und Autorität ein.
- Verteilen Sie kein Pauschallob, sondern konkretisieren und begründen Sie Ihr Lob. Die gelobte Person soll wissen, für welche Leistung genau ihr die Anerkennung zuteil wird.
- Sprechen Sie das Lob möglichst umgehend aus, nicht erst Wochen später.
- Lob darf nicht mit Kritik verbunden werden (» richtig Kritik üben).
Beachten Sie diese Punkte, haben Sie fruchtbaren Boden für motivierte Mitarbeiter und ein gutes Betriebsklima geschaffen.
Lob allein reicht nicht! Mitarbeitermotivation: 10 Tipps
Lob und Anerkennung ist zwar immens wichtig, um die Belegschaft nachhaltig zu motivieren, aber allein damit ist es nicht getan.
Stellen Sie sich folgende Frage:
„Welche Gründe führen dazu, dass Mitarbeiter lieber in meinem Unternehmen als bei den Mitbewerbern arbeiten?“
Im Folgenden habe ich 10 mögliche Gründe aufgelistet, die zudem als Tipps zur Erreichung motivierter Mitarbeiter fungieren.
Treffen mind. 5 der aufgelisteten Punkte auf Ihr Unternehmen zu?
Wenn ja, sind Sie auf dem besten Weg, Ihre Mitarbeiter nachhaltig zu motivieren und ihre Leistungsbereitschaft zu fördern! Und davon profitieren letztlich auch Sie mit Ihrem Unternehmer:
- Sie als Vorgesetzte(r) pflegen einen freundlichen und respektvollen Umgang mit Ihren Mitarbeitern.
- Die Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen werden gefördert und gefordert, nicht überfordert.
- Sie werden in Bereichen eingesetzt, die ihren Stärken und Talenten entsprechen. Dies bedingt eine bedachte Auswahl bei der Personaleinstellung.
- Die Leistungen der Mitarbeiter werden anerkannt und geschätzt, beispielsweise durch ein aufrichtiges, persönliches Lob.
- Die Mitarbeiter erhalten ein faires Gehalt. Wenn möglich, sogar ein über dem Durchschnitt liegendes Gehalt oder Prämien.
- Mitarbeiter werden, soweit möglich, in die Entscheidungsprozesse eingebunden.
- Sie erfahren Unterstützung und Rückhalt bei Problemen, werden mit Schwierigkeiten nicht alleine gelassen.
- Für Mitarbeiter gibt es Möglichkeiten, sich in der Firma weiterzuentwickeln, sich weiterzubilden.
- Sie bekommen konkrete Zielvorgaben.
- Dem Mitarbeiter werden zusätzlich Extras zur Verfügung gestellt, wie Dienstwagen, Handy etc.
Das sind alles Gründe, auf die Sie als Vorgesetzte(r) direkten Einfluss haben.
5 Motivationsfaktoren
Nun zu Faktoren, die merklichen Einfluss auf die Motivation Ihrer Mitarbeiter haben:
1. Anerkennung
Wenngleich ich bereits anfangs darauf näher eingegangen, sei an dieser Stelle die Anerkennung nochmals als Extrapunkt genannt.
Erhalten wir für das, was wir machen, keine Anerkennung und damit Bestätigung, dann wird sehr schnell ein großer Teil der Motivation verpuffen.
Wir Menschen lechzen nun mal nach Anerkennung. Und das beginnt schon im Kleinkindalter und setzt sich ohne Unterbrechung bis ins hohe Alter fort.
Deshalb: Lassen Sie Ihren Mitarbeitern Anerkennung zukommen, loben Sie – aber in Maßen, denn das Lob will ehrlich und verdient sein.
2. Begeisterung
Begeisterte Mitarbeiter stellen das Optimum dar. Wenn es Ihnen gelingt, die Belegschaft für die Sache bzw. für die Unternehmensziele zu begeistern, haben Sie die Königsdisziplin im Motivieren geschafft.
Begeisterung ist einer der größten Motivationsfaktoren und (positiven) Antreiber. Um sie überzeugend zu vermitteln, müssen Sie selbst von der Sache begeistert sein.
Dazu finde ich das Zitat von Antoine de Saint-Exupéry sehr treffend:
Wenn du ein Schiff bauen willst,
so trommle nicht Männer zusammen,
um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten,
Aufgaben zu vergeben
und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre sie die Sehnsucht
nach dem weiten, endlosen Meer.
Mitarbeitermotivation: „… lehre die Männer die
Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer!“
3. Transparenz und Ehrlichkeit
Die Beschäftigten haben starke Antennen, die häufig auf Vertuschung und versuchte Desinformation ausgerichtet sind. Wenn Mitarbeiter das Gefühl haben, dass ihnen bewusst wichtige Informationen vorenthalten werden – und das nicht nur einmal –, lässt das den Motivationspegel stetig sinken.
Fördern Sie eine klare und transparente Unternehmenskommunikation, denn die Weitergabe relevanter Informationen ist immens wichtig. Das gilt sowohl zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern als auch unter den Mitarbeitern. Regelmäßig durchgeführte Mitarbeitergespräche bilden ein bewährtes Kommunikationsmittel.
4. Klare Kompetenzen- und Aufgabenzuordnung
Die Kompetenzen und die Aufgaben müssen klar zugeordnet sein. Die Beschäftigten müssen also genau wissen, was sie zu tun haben, machen dürfen, aber auch, was nicht erwünscht ist.
Nur wenn die Kompetenzen für jeden klar sind und jeder weiß, was von ihm verlangt wird, treten Unsicherheiten und die daraus resultierende Demotivation erst gar nicht auf.
5. Verlässlichkeit: Zusagen einhalten
Getroffene Zusagen sollten Sie stets einhalten, denn sonst kommt es zu einem Vertrauensbruch. Mangelndes Vertrauen ist nicht gerade motivationsfördernd. Es kann durchaus vorkommen, dass eine getroffene Zusage nicht eingehalten werden kann. Aber hierfür sollte es einen triftigen und nachvollziehbaren Grund geben.
Vorgesetzte und Führungskräfte, die getätigte Versprechungen und Zusagen ignorieren, büßen gegenüber ihren Mitarbeitern an Führungsautorität ein. Wieder ein Minuspunkt auf der Motivationsskala.
Fazit: Motivierte Mitarbeiter fördern den Unternehmenserfolg
Wenn es Ihnen gelingt, das Motivationslevel Ihrer Mitarbeiter hoch zu halten, trägt das merklich zu einem gesunden Unternehmen bei. Und in einer gesunden Firma lässt der wirtschaftliche Erfolg meist auch nicht lange auf sich warten.
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