Wie Sie mehr Lebensfreude gewinnen: 9 Tipps

Sich des Lebens freuen – ein Wunsch, der den meisten Menschen inne wohnt, aber so eher selten formuliert wird. Vielmehr werden Wünsche genannt, deren Erfüllung zu mehr Lebensfreude führen sollen. Was aber nicht immer der Fall ist. Der Mensch trachtet stets nach mehr.

Und wer dauernd mehr will, also mit der aktuellen Situation nicht zufrieden ist, bei dem wird sich auch keine richtige Lebensfreude einstellen.

Guter Boden für Lebensfreude ist die Ausgewogenheit zwischen Wünschen, Genießen und Zufriedenheit mit dem Erreichten, mit sich selbst.

Diese Balance gilt es zu erreichen – was aber alles andere als einfach ist.

Natürlich gibt es auch äußere Umstände, die es schwer machen, Lebensfreude zu entwickeln. So kann beispielsweise eine schwere Krankheit, von der man selbst oder eine Person im persönlichen Umfeld betroffen ist, so manche Energie rauben.

Dennoch gibt es genug Faktoren, auf die wir direkten Einfluss üben und damit Platz für mehr Lebensfreude schaffen können.

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Je häufiger ein freundliches Lächeln gelingt, desto eher
wird sich auch die Stimmung zum Positiven ändern.

9 Tipps für mehr Lebensfreude

Wenn auch Sie mehr Freude, mehr innere Zufriedenheit in Ihr Leben bringen wollen, dann habe ich folgend einige Tipps zusammengestellt.

1. Identifizieren Sie Ihre „Lebensfreudefresser“

Zuerst gilt es immer, den Ursachen auf den Grund zu gehen, also die eigenen Energie- bzw. „Lebensfreudefresser“ zu identifizieren. Auch wenn Ihnen das vielleicht als selbstverständlich erscheinen mag – dem ist aber bei weitem nicht so. Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, wer oder was diese Energieräuber bei ihnen genau sind.

Deshalb gilt es im ersten Schritt, diese zu identifizieren. Dazu am besten Papier und Stift zur Hand nehmen und sich an einen ruhigen Platz zurückziehen. Folgende Reflexionsfragen können dabei helfen:

  • Was macht mir zurzeit am meisten zu schaffen? (Die aufgelisteten Punkte nach dem Belastungsgrad sortieren.)
  • Welche Situationen belasten mich? (Auch hier wieder nach Belastungsgrad sortieren.)
  • Welche Gedanken belasten mich zurzeit?
  • Welche Menschen in meinem Umfeld machen mir das Leben schwer?
  • Wo, womit bzw. wann mache ich mir selbst das Leben schwer?

Diese schriftliche Auseinandersetzung mit der eigenen Situation führt oft zu überraschenden Einsichten. Im nächsten Schritt werden für die einzelnen aufgelisteten Punkte Strategien und Lösungsmöglichkeiten überlegt.

Hierbei sollte man unbedingt auch Unterstützung in Betracht ziehen, sei es im privaten Umfeld (wie z. B. Freunde, Familie) oder auch von neutraler Seite, wenn es die Situation bzw. das Problem erfordert.

2. Suchen Sie sich ein positives Umfeld

Es gibt Menschen, in deren Gemeinschaft man sich einfach wohl fühlt, deren gute Laune und positive Grundhaltung ansteckend wirken.

Dann gibt es allerdings auch jene, die missmutig sind, schlechte Laune verbreiten, die in allem etwas Negatives sehen. Auch diese Grundhaltung kann ansteckend wirken und sich auf die eigene Person übertragen.

Umgibt man sich häufig mit solchen „negativen Menschen“, kann das einen selbst „hinunterziehen“. Deshalb sollten Sie versuchen, solche Menschen am besten zu meiden, was zwar nicht immer möglich ist.

Auf alle Fälle sollte der Kontakt mit solchen negativen Menschen auf ein mögliches Minimum reduziert werden.

5 „positive“ und 5 „negative“ Menschen in Ihrem Umfeld

Auch hier kann Ihnen die schriftliche Auseinandersetzung die Augen öffnen. Notieren Sie auf einem Blatt mindestens fünf Menschen, die Sie motivieren, deren gute Laune ansteckend auf Sie wirkt, die auch für Sie da sind, Sie aufbauen, wenn es mal nicht so läuft.

Dann notieren Sie weitere fünf Personen, in deren Umfeld Sie sich nicht so wohlfühlen, die Sie belasten, die Ihre Stimmung senken.

Im nächsten Schritt notieren Sie zu jeder aufgelisteten Person die Zeit in Stunden, die Sie mit dieser Person in der Woche verbringen. Diese Zeitangabe soll aber nur ein sehr grober Richtwert sein.

Manch einem wird erst dadurch bewusst, dass er den größten Teil seiner Zeit mit „Lebensfreuderäubern“ verbringt.

3. Seien Sie sich selbst Ihr bester Freund bzw. Ihre beste Freundin

Das bedeutet auch, sich selbst zu akzeptieren, die eigenen Fehler und Schwächen. Mit sich selbst geduldig sein.

Denn oft liegt die mangelnde Lebensfreude in der Unzufriedenheit mit der eigenen Person begründet.

Man ist ständig damit beschäftigt, sich selbst zu beurteilen und in weiterer Folge, sich zu verurteilen. Das ist dann der Fall, wenn wir dem Selbstkritiker in uns eine zu große Macht zugestehen. Erfahren Sie hier, wie Sie diesen Selbstkritiker verstummen lassen.

4. Dankbarkeit zeigen

Dankbar sein, für das, was man hat – für die guten „Dinge“, die uns täglich widerfahren. Diese Dankbarkeit hilft dabei, den eigenen Fokus von negativ auf positiv auszurichten.

Oft sind es genau die Kleinigkeiten, unscheinbare Glücksmomente, die aber in Summe das Leben so lebenswert machen und bereichern.

Wenn der eigene Fokus allerdings immer auf das Negative ausgerichtet ist, das Negative also bewusst sucht, kann sich keine Lebensfreude entwickeln.

5. Genießen Sie

Genuss nährt die Lebensfreude. Wobei sich hier das Genießen auf alles bezieht, was einem guttut, also zum persönlichen Wohlbefinden beiträgt.

Genießen kann man die Lektüre eines guten Buches, ein köstliches Essen, ein Gespräch, einen Spaziergang – Möglichkeiten gibt es derer viele. Man muss sie nur suchen und sich die Zeit dafür nehmen. Denn Genießen verlangt auch Zeit.

6. Sorgen Sie für regelmäßige Bewegung

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass regelmäßige Bewegung sich auf die Stimmung und allgemein positiv auf das Wohlbefinden auswirken.

Deshalb sollte man sich regelmäßig bewegen, am besten in der frischen Luft. Dabei muss diese Bewegung im Freien kein Sport sein. Spaziergänge in der Natur können auch schon einen wertvollen Beitrag auf die positive Grundstimmung leisten.

7. Entspannen Sie

Eine Balance zwischen An- und Entspannung sollte angestrebt werden. Wer einen hektischen Alltag hat, wer ständig „unter Strom“ steht, kann schwer abschalten. Diese permanente Anspannung raubt Kraft und Energie.

Deshalb ist es wichtig, einen optimalen Ausgleich zu finden, zu entspannen. Wie oder womit das gelingt, ist sehr individuell und abhängig von den eigenen Präferenzen.

8. Lächeln und lachen Sie

Auch wenn jetzt der Einwand kommt, dass es „in meinem Leben nicht viel zu lachen gibt“. Aber schon ein Lächeln kann die Stimmung heben. Und das nicht nur die eigene, sondern auch jener Person, der Sie das Lächeln schenken. Es heißt nicht umsonst:

„Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln“.

Je häufiger ein freundliches Lächeln gelingt, desto eher wird sich die Stimmung Richtung „positiv“ wenden. Und aus einem Lächeln wächst schnell ein Lachen.

9. Wagen Sie etwas Neues

Viele Menschen fühlen sich durch den Alltagstrott eingeengt, ihrer Lebensfreude beraubt. Dann gilt es, etwas Neues zu wagen, auszuprobieren, zu lernen. Auch neue Kontakte können das Leben ungemein bereichern.

Oft ist es genau das Neue, das wieder mehr Sinn ins Leben bringt und damit mehr Freude, das eben dazu beiträgt, sich lebendiger und selbstsicherer zu fühlen.

Ob man jetzt einen Kurs besucht, einem Verein beitritt oder eine ehrenamtliche Tätigkeit übernimmt – Möglichkeiten gibt es noch und nöcher. Man muss sich nur dazu aufraffen, aktiv werden!

Nachdem die „Lebensfreuderäuber“ identifiziert und – soweit möglich – ausgeschaltet sind, kann es mit der Umsetzung dieser Tipps gelingen, wieder mehr Lebensfreude zu gewinnen.

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Kommentare

  • Kerstin Wiesauer

    Danke für den motivierenden Artikel!

    Um es zu wagen, etwas Neues auszuprobieren und meine Komfortzone zu verlassen, habe ich für mich das Erste-Mal-Spiel erfunden. Da sammle ich Erste Male.

    Letzten Sommer habe ich beispielsweise das erste Mal karibisch gegessen, meinen Körper mit Body-Paint-Farben angemalt, mich ehrenamtlich engagiert… Alles total bereichernde Erfahrungen, die meine Lebensfreude ordentlich gepusht haben. LG, Kerstin

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Eine schöne Idee, „Erste Male“ zu sammeln. Danke Kerstin!