Herablassendes Verhalten: Warum Menschen andere schlechtmachen – 10 Gründe

„Ihr seid alle Deppen, ihr versteht gar nix!“

Vielleicht haben Sie eine ähnliche Aussage schon einmal gehört – ChefIn, PartnerIn, …

Wahrscheinlich kennen Sie auch die eine oder andere Person in Ihrem privaten oder beruflichen Umfeld, die andere Menschen häufig schlechtmacht, schlechtredet, als „verbalen Boxsack“ missbraucht – eben mit Worten oder ihrem Verhalten abwertet.

Andere klein machen, um sich groß zu fühlen …

(Bild: Fotolia©Jr Casas)

Diese herablassende Haltung kann sich gegen eine einzelne Person richten oder generell gegen Mitmenschen.

Beispiele für abwertendes Verhalten:

  • schlecht über andere sprechen (im Beisein oder in Abwesenheit der entsprechenden Person),
  • jemanden verhöhnen, lächerlich machen,
  • eine Person (öffentlich) als unwissend, unfähig, inkompetent, … hinstellen/bloßstellen.

Die Gründe sind IMMER …

Die Gründe für dieses bewusste Abwerten von Mitmenschen können vielfältig und auch situationsbedingt sein.

Sie sind aber IMMER auf das Persönlichkeitsbild der „Runtermacher“ zurückzuführen.

Denn die folgenden aufgelisteten möglichen Gründe für das Runtermachen (Minderwertigkeitsgefühl, mangelnde Selbstsicherheit, …) können auf viele Personen zutreffen – das heißt aber noch lange nicht, dass sie deshalb auch ihre Mitmenschen schlechtmachen.

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10 Gründe, warum Menschen andere runtermachen

Was führt überhaupt dazu, dass Personen ihre Mitmenschen schlechtmachen? Im Folgenden 10 mögliche Gründe:

1. Minderwertigkeitsgefühl

Es mag vielleicht paradox klingen, aber häufig fühlen sich Menschen, die andere mit voller Absicht minderwertig behandeln, selbst minderwertig. Durch ihr abwertendes Verhalten gegenüber (vermeintlich) Schwächeren fühlen sie sich besser.

2. Mangelnde Selbstsicherheit

Das unter Punkt 1 genannte Minderwertigkeitsgefühl basiert auf mangelndem Selbstbewusstsein und geringer Selbstsicherheit. Runtermacher fühlen sich stärker, wenn sie auf andere Macht ausüben können – in welcher Form auch immer.

3. So wie mir geschehen, soll es dir ergehen

Wenn eine Person in ihrem persönlichen Umfeld (z. B. Familie, Beziehung) häufig Erniedrigung und Kränkungen erfährt, kann sich in ihr das Bedürfnis entwickeln, selbst eine andere Person zu erniedrigen und zu tyrannisieren – quasi so wie mir geschehen, soll es auch dir ergehen.

4. Neid

Neid kennt wohl jeder von uns. Aber aus dem Neid heraus den Erfolg, Besitz oder die Fähigkeit von anderen kleinreden, abwerten und dadurch bewusst schmälern, geht schon einen Schritt weiter.

5. Antipathie

Antipathie kann auch mit ein Grund für ungebührliches Verhalten sein – gemäß dem Motto: „Diese Person ist mir unsympathisch und das lasse ich sie spüren, indem ich sie runtermache.“

6. Fehlende Empathie

Wer sich nicht in andere hineinversetzen, die Gefühle anderer nicht nachvollziehen kann, ist sich auch der Kränkungen, die er durch seine Aussagen oder sein Verhalten verursacht, kaum bewusst.

7. Die eigenen negativen Gefühle an anderen auslassen

Negative Gefühle können beispielsweise Frust, Ärger, Wut und Enttäuschung sein. Diese Emotionen werden dann unmittelbar an dem Umfeld ausgelassen oder bei entsprechender Gelegenheit gezielt an bestimmte Personen (z. B. Partner, Partnerin), indem sie runtergemacht werden.

8. Jemand ist schuld, nur nicht ich selbst!

Dieser Punkt ist im Grunde eine Ergänzung zum vorhergehenden.

Das eigene Unvermögen und die daraus resultierende Unzufriedenheit werden auf andere projiziert – nur nicht Eigenverantwortung übernehmen: „Ein Schuldiger muss her, der das spüren soll. Dann geht es mir besser.“

9. Gruppendruck

Überall dort, wo Menschen in einer Gesellschaft leben oder in einer Gruppe agieren, kann Gruppendruck entstehen. Auch im betrieblichen Umfeld – als Beispiel:

Ein Kollege wird ausgegrenzt, aus welchen Gründen auch immer. Ein neuer Mitarbeiter verhält sich diesem Kollegen gegenüber ebenso abschätzig, weil er befürchtet, sonst selbst gemobbt zu werden.

10. Andere kleinmachen bzw. kleinhalten

Es gibt Beziehungskonstellationen, in denen ein Partner den anderen permanent runtermacht, um seine vermeintliche Überlegenheit zu präsentieren.

In einer Beziehung, in der sich beide Partner auf Augenhöhe begegnen, würden sich die Runtermacher nicht wohlfühlen, was auf ein geringes Selbstbewusstsein schließen lässt.


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4 Strategien im Umgang mit Schlechtmachern

Es braucht immer zwei Seiten:

  • Personen, die andere runtermachen,
  • und Personen, die das billigen oder es sich (mehr oder weniger) gefallen lassen.

Inwieweit die verbalen Attacken kränken, hängt auch vom Selbstwertgefühl der „Empfänger“ ab.

Erfüllen Sie nicht die Erwartungen der Runtermacher!

Runtermacher erhoffen sich eine bestimmte Reaktion auf ihr abwertendes Verhalten. Dadurch fühlen sie sich bestärkt, fühlen sich besser!

Je weniger Ihre Reaktion deren erhofften Erwartungen entspricht, desto weniger können Runtermacher in der Regel damit umgehen.

Im Grunde geht es nur darum, diese Erwartungshaltung nicht zu erfüllen, und das kann durch folgende Reaktionen erreicht werden:

1. Grenzen setzen

Setzen Sie klare Grenzen. Machen Sie deutlich, welche Verhaltensweisen für Sie nicht akzeptabel sind. Kommunizieren Sie auch Konsequenzen, falls diese Grenzen überschritten werden.

Das ist natürlich leichter geschrieben, als umgesetzt. Es kommt u. a. auch darauf an, in welchem Verhältnis Sie zu der Person stehen.

2. Ignorieren

Wird auf die persönlichen verbalen Angriffe nicht oder gleichgültig reagiert bzw. werden sie ignoriert, dann ist das nicht die Reaktion, die sich Runtermacher wünschen.

Deshalb: Je öfter Sie die verbalen Attacken bzw. das Verhalten ignorieren – natürlich nur, wenn es Ihnen möglich ist –, desto eher werden sie das abwertende Verhalten Ihnen gegenüber zurückschrauben.

Dem Ball ausweichen:

Denn durch das Ignorieren reduzieren Sie die vermeintliche Machtposition der Runtermacher und gewähren ihnen nicht die erwartete Genugtuung. 

Ähnlich wie Ihnen jemand den Ball zuwirft, und Sie weichen einfach aus, lassen ihn davonrollen, ohne sich weiter darum zu kümmern. Alles andere als befriedigend für den Ballwerfer.

3. Konfrontieren

Manche Runtermacher reden abwertend nur in Abwesenheit der jeweiligen Person. Gerade weil es einigen von ihnen an Selbstsicherheit mangelt, scheuen sie die Konfrontation.

Deshalb: Suchen Sie bewusst die Konfrontation. Und das vielleicht auch einmal im Beisein anderer Personen. Aber werden Sie dabei nicht emotional oder laut, denn das kann als Zeichen von Schwäche ausgelegt werden. Bleiben Sie sachlich.

4. Abgrenzen

Schränken Sie den Kontakt ein oder brechen Sie ihn ab. Gehen Sie auf Distanz – auch wenn das nur innerlich möglich ist. Wenn Sie sich zumindest innerlich abgrenzen, können Kränkungen Ihnen weniger anhaben.

Fazit

Die Gründe für das Schlechtmachen von Mitmenschen mögen unterschiedlich und oft nicht nachvollziehbar sein. Aber letztlich lassen sie sich meistens auf einen Grund herunterbrechen:

Menschen machen andere schlecht, um sich selbst besser zu fühlen und/oder vor anderen (vermeintlich) besser dazustehen – oder vereinfacht gesagt: Sie machen andere klein, um sich groß zu fühlen.

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Hilfe zur Selbsthilfe & Anleitungen zur Stärkung Ihres Selbstbewusstseins erhalten Sie damit:

Statt mit Runtermachern und Schlechtmachern umgeben Sie sich mit …

Umgeben Sie sich mit Menschen, die …

  • Sie so lieben und annehmen, wie Sie sind,
  • Ihnen aufmerksam zuhören und sich Gesagtes merken,
  • auch in schwierigen Zeiten für Sie da sind und Ihnen beistehen,
  • Ihr Leben bereichern,
  • sich für Sie bewusst Zeit nehmen,
  • Ihnen wertvolles Feedback und konstruktive Kritik geben, ohne zu verletzen,
  • sich mit Ihnen über Ihre Erfolge freuen,
  • auch in Ihrer Abwesenheit gut über Sie sprechen,
  • sich nach Ihnen erkundigen, wenn sie von Ihnen länger nichts mehr gehört haben,
  • Sie nicht verändern wollen und so sein lassen, wie Sie sind,
  • die gemeinsam verbrachte Zeit zu etwas Besonderem machen,
  • Ihre Anwesenheit wertschätzen,
  • Ihre Bedürfnisse und Grenzen kennen und akzeptieren,
  • Ihnen das Gefühl geben, genug zu sein.

Weitere Impulse & Tipps


Wie sind Ihre Erfahrungen,
wie gehen Sie mit Runtermachern um?

Unten im Kommentarbereich können Sie sich mit anderen Personen austauschen, die auch mit Runtermachern konfrontiert wurden und werden.


4.3/5 – (309 votes)


Kommentare

  • Conny

    Hi Burkhard,

    ich finde Ihre Artikel immer sehr treffend und äußerst hilfreich.

    Dieser Artikel beschreibt genau das Arbeitsklima, das ich verlassen habe. Täglich um 15 Uhr hatten wir unser Operationsmeeting und wurden regelrecht heruntergeputzt.

    So wie: “Wenn die Verkaufszahlen nicht stimmen, dann stehen Entlassungen bevor”, oder “es gibt genug, die euren Job besser machen können, da suchen wir uns eben neue Mitarbeiter”. Nach diesen Meetings waren viele Kollegen zermürbt oder übernahmen diese Aggression.

    Ich hatte mal einen Spruch gelesen, den ich mir als Mantra nahm:

    “Ich erhebe meine Seele so hoch, dass mich diese Worte nicht erreichen können”.

    Heute liebe ich 15 Uhr!

    • Doreen

      Ich selbst habe mich vor 9 Jahren von so einem Menschen getrennt. Es lagen/liegen schwere Jahre hinter mir und vor mir. Nun leidet mein/unser Kind unter seinen Vorstellungen und Vorhaltungen.

      Wie soll ein Kind damit umgehen, wenn wir Erwachsene schon Schwierigkeiten und Belastungen damit haben?

      LG

      • Lisa

        Hallo Doreen,

        mir ging es ähnlich in meiner zerbrochenen Beziehung mit 3 kleinen Kindern. Ist aber schon länger her. Mittlerweile sind sie fast erwachsen. Nur lebe ich jetzt wieder in einer schwierigen Beziehung.

        Ich habe damals immer versucht, jede Auseinandersetzung mit ihm niemals vor den Kindern auszutragen. Und doch kam es immer wieder zu Streit vor den Kindern. Ich habe dann immer mit den Kindern geredet, ohne meinen damaligen Mann und ihren Vater schlecht zu machen.

        Meiner Erfahrung nach ist es wichtig, mit den Kindern möglichst viel zu reden. Das hilft ihnen auch über die schwere Zeit.

        Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft!

        Lisa

        • Doreen

          Danke Lisa.

        • Anna Maria

          Mir erging es in der Ehe genau so, und auch ich habe mich bemueht auszuweichen, ohne den Herabsetzer meinerseits zu demuetigen.

          Das haben auch die Kinder kapiert und rechnen es mir heute hoch an. Aber jetzt bin ich wieder in dieser Situation, mit dem gleichen Menschen, nur ist er jetzt dement: er verliert, vergisst, verschusselt – und braucht dazu einen Schuldigen.

          Er hat null Empathie und kapiert ueberhaupt nicht, dass seine ewigen Attacken und mein Ausweichen mich belasten. Alle aufgezeigten Strategien sind gut und richtig, aber man braucht auch viel Staerke, um sie von Tag zu Tag und Stunde um Stunde umzusetzen.

          Ich hoffe, dass ich die Kraft habe, um die Pflege eines solchen Menschen durchzuhalten.

          • Elisabeth

            Liebe Anna Maria,

            bitte nicht bös sein, aber ich kann das einfach nicht begreifen und mich ärgert es zugegebenermaßen, wenn ich lese, wie manche Menschen von ihrem Partner unwürdig behandelt werden und zudem, wie man sich so etwas über längere Zeit, vielleicht sogar über Jahre gefallen lässt. Ich verstehe es einfach nicht.

            Warum bleibst du bei so einem Menschen, der dich schlecht und respektlos behandelt? Am ehesten kann ich es noch ein wenig nachvollziehen, wenn man sagt, wegen der kleinen Kinder. Aber das Ganze belastet ja genauso die Kinder, nimmt ihnen ja genauso die Unbeschwertheit. Aber ich nehme an, deine Kinder sind mittlerweile groß/erwachsen? Also was hält dich jetzt noch ab, dich endlich von ihm zu trennen?

            Und was ich noch viel weniger verstehe: Jetzt in seiner Demenz lässt er immer noch oder wieder die Schuld an dir aus. Und wieso fühlst du dich bitte schön verpflichtet, so einen Menschen, der dich offensichtlich immer nur schlecht und respektlos behandelt hat, auch noch zu pflegen??? Warum?? Wie kommst du dazu?

            Du hast nur EIN Leben und davon hat er dir anscheinend durch seine herabwürdigende Art dir gegenüber schon viel zu viel kaputt gemacht.

            Bitte nicht beleidigt sein, aber für mich ist es einfach unbegreiflich, wie man sich so das Leben von einem anderen mutwillig zerstören lässt und dann auch noch der Meinung ist, man müsse weiterhin für ihn da sein. Für mich einfach unbegreiflich!!! Sorry!

          • Ulrike

            Ich möchte Anna Maria und Elisabeth antworten:

            Ich verstehe beide Seiten und es ist gut von außen (Elisabeth) mal sehr klar gespiegelt zu bekommen, was man sich da eigentlich die ganze Zeit selbst antut, und ich denke, es ist wichtig, das auch immer wieder so respektvoll wie hier zu hören!

            Es gibt Gründe, warum Du Anna Maria so handelst wie Du es tust, auch wenn Du sicherlich weißt, dass es Dich nicht wirklich weiterbringt und glücklich macht.

            Ich bin selbst beratend tätig und (im Nachhinein!) sehr dankbar, dass ich irgendwann selbst Verhaltensweisen an mir erkannt habe, die absolut nicht zielführend waren und trotzdem konnte ich nicht anders handeln. Alles was ich bei anderen so klar empfohlen hätte – konnte ich hier zwar sehen, aber nicht umsetzen!!!

            Wichtig ist das erstmal so anzuerkennen und sich nicht zu verurteilen oder verurteilen zu lassen, so nach dem Motto: Ich weiß ich stecke hier in einer Sackgasse, mein Verhalten ist absolut kontraproduktiv, aber ich kann nicht anders, weil ich noch keine Lösung kenne.

            Wichtig ist das wirklich zu tun und sich auf den Weg zu machen, sonst wirst Du nichts verändern!

            Aus meiner Beratungstätigkeit und der persönlichen Erfahrung weiß ich: Entlastung durch Reden hilft nur kurzfristig – das private Umfeld mag das irgendwann nicht mehr hören oder man zieht sich selbst zurück, weil man sich unverstanden fühlt. Dann vereinsamt man zunehmend und ist der Situation noch mehr ausgeliefert!

            Dann ist es wichtig, sich auf die Suche nach den Hintergründen zu machen, z. B. helfen folgende Fragen:

            1. Kenne ich dieses Muster aus anderen Beziehungen? Wenn ja, woher? Wann trat es zum ersten Mal auf und wie war die Gesamtsituation?
            2. Was sind die Vorteile meines jetzigen Verhaltens?
            3. Hilft es mir, wenn mich andere als aufopferungsvoll sehen und dafür loben? Warum?
            4. Was sind die Gründe, warum ich meinen Partner nicht in ein Pflegeheim gebe?

            Hier meine Meinung dazu:

            Ich kenne mich mit dem Krankheitsbild aus und Du kannst hier keine Verhaltensveränderung seitens Deines Partners mehr erwarten, weil auch die Einsichtsfähigkeit verschwindet. Es gibt gute Unterstützung für den Umgang mit Demenzerkrankten durch die Alzheimer Gesellschaft. Es gibt in unterschiedlichen Bundesländern verschiedene i. d. R. kostenfreie Pflegekurse und Selbsthilfegruppen, wo man auch andere Betroffene für den Austausch finden kann. Außerdem hat jeder das Recht auf kostenlose Pflegeberatung und Unterstützung durch die Krankenkasse!

            Oft ist es beidseitig wertschätzender, wenn jemand in ein Pflegeheim kommt – auch da unterstützt die Pflegeberatung.

            Es kann auch sinnvoll sein, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

            Wo ich mich Elisabeth absolut anschließe, ist die Empfehlung nicht einfach so weiterzumachen! Konkret:

            • Erkundige Dich bei der Krankenkasse Deines Mannes nach kostenloser Pflegeberatung. Darauf habt ihr einen Rechtsanspruch und die informieren auch über Entlastungmöglichkeiten für Pflegende. Mache zeitnah einen Termin!
            • Nimm Kontakt zu Deinem Umfeld auf, erneuere Freundschaften oder lerne neue Kontakte knüpfen z. B. in der Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige.
            • Sprich evtl. mit Deinem Hausarzt wg. therapeutischer Unterstützung.

            Noch ein Hinweis: Es kann sein, dass Du ganz früh in Deinem Leben gelernt hast mehr für Andere zu sorgen als für Dich selbst. Solche Menschen konnten ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen frühzeitig nicht ausreichend entwickeln und haben im Leben Probleme, für sich selbst einzustehen, notwendige Grenzen zu erkennen und Selbstfürsorge zu betreiben. Sie sind immer mehr dabei, die Bedürfnisse anderer zu erkennen und zu erfüllen – notfalls auch durch Selbstaufgabe!

            Falls Du christlich geprägt sein solltest es steht: Liebe Deinen Nächsten wie(!) Dich selbst. Nicht mehr als Dich selbst!

            Im Rückblick und Vorangehen kann ich für mich nur sagen:

            • Gut, dass ich nicht bei meinen “sozialverträglichen Prägungen” stehengeblieben bin. Gut, dass ich im Leben zunehmend in kaum aushaltbare Situationen gekommen bin – die mich zum Suchen gezwungen haben.
            • Gut, dass ich neben meinem beruflichen Wissen viel Zusatzwissen über Bücher, Internet z. B. auch die Zeitblüten 👍, Youtube Filme, meinen christlichen Glauben gesucht und gefunden habe und weiterhin finde.
            • Gut, auf dem Weg zunehmend Menschen zu finden, die besser zu mir passen.
            • Gut, den Kontakt zu kritischen Freunden aufzunehmen und ehrlich ins Gespräch zu kommen.
            • Gut, Menschen loszulassen und zu lernen zu vergeben.

            Das Leben ist ein Geschenk und es wird reicher, bunter und vielschichtiger, wenn ich notwendige Schritte zunehmend gehe. Angst, Fehler und Schmerzen gehören dazu, genau wie bei einer Geburt, denn hier wird ja auch neu geboren.

            Solange man lebt, ist es nie zu spät sich auf den Weg zu machen, es wird nur schwieriger, je länger man wartet 😊

            Alles Gute und Mut zum Losgehen wünsche ich dir

            LG Ulrike

          • Julie

            Hallo Anna-María,

            ich selbst habe auch einiges hinter mir. Mittlerweile sehe ich die Dinge ziemlich klar und im Grunde gibt es nur eine Aussage, die einem hilft, sich an erster Stelle zu setzen:

            Es ist DEINE Lebenszeit, im Grunde braucht man nicht mehr dazu sagen. Als ich las, was Du geschrieben hast, war ich wirklich berührt. Denn Du hast es nicht verdient, so behandelt zu werden.

            Sorry, wenn sich das jetzt eiskalt und egoistisch anhört, aber verlasse diesen Mann, auch wenn er „todkrank“ ist. Erstens kannst Du nichts dafür, dass er krank geworden ist, Du kannst es ihm auch nicht abnehmen. Es ist wie es ist und wenn er deine Treue und dein Dasein für ihn auch noch mit Füßen gegen Dich tritt, dann sollte man Fersengeld geben so weit und so schnell es geht.

            Natürlich ist das nicht einfach und es geht einem schlecht und man bekommt es nicht aus dem Kopf, aber es wird besser mit der Zeit und glaube mir, es gibt so viele Dinge in dieser Welt zu entdecken und zu erleben. Und das könntest du einfach verpassen, weil du dich diesem unverschämten Menschen gegenüber verpflichtet fühlst.

            Er ist unheilbar krank, aber letztendlich geht es um dich und dein Leben, und das ist kurz und kostbar. Willst du wirklich kostbare Jahre verschenken für jemanden, der mit Sicherheit nicht dasselbe für dich tun würde, wenn die Situation umgekehrt wäre. Es gibt nur entweder oder. und Vorwürfe von anderen gar nicht zulassen, denn es geht um dein Leben und nur du darfst entscheiden, wie du es leben möchtest. Jeder sollte vor der eigenen Tür fegen und nicht gucken, was andere falsch machen. Außerdem hast du dir das ja auch schon lange genug angetan mit diesem Menschen.

    • Silvana

      Conny, deine Satz ist sehr aufbauend.
      Danke
      Silvana

    • Regina

      Liebe Conny
      Dein Beitrag ist für mich hilfreich.
      Vielen Dank dafür!
      Herzlich Regina

  • Kay

    Guter Beitrag!

    Ich allerdings neige dazu, sagen zu können, dass es sich auch oft um eine psychosomatische Krankheit handeln kann. Das Krankheitsbild nennt sich “Narzissmus”. Das musste ich am eigenem Leib in meiner beruflichen Laufbahn miterleben. Mein Arbeitskollege zeigte die im Beitrag verfassten Züge.

    Personen mit diesem Krankheitsbild haben in ihrer frühen Kindheit unterschiedlichste Dinge miterlebt: Wenig Beachtung, zu viel Beachtung und viel zu früh selbständig sein zu müssen, sind nur einige der Ausgangsformen.

    Alles was im Beitrag an “Nettigkeiten” niedergeschrieben wurde, passt punktuell in genau dieses Krankheitsbild und ist weder leicht nachzuweisen, noch würde es eine betreffende Person sich selbst eingestehen.

    Also, wenn ich dies einmal so sagen darf, vorsichtig mit Gegenangriffen. Aus dem Wege gehen ist meistens nur mit Trennung oder einem Berufswechsel möglich. Man muss üben, verbal zu schweigen, das ist einfacher als Kontra zu geben.

    Schöne Grüße

    • Büroklammer

      Ja! Üben, nicht nur zu schweigen, sondern auch seinen “Bauch” darauf einstimmen lassen. Nur Schweigen bringt Bauchschmerzen.

      • Anna li berger

        Hi…ich bin anna li

        Schwerstens gemobbt etc. Bin krank geworden.

        Heute lebe ich glücklich zurückgezogen..halte…wie t. Hobbs u. Schopenhauer von vielen Menschen nix und denke..ein satz ist ganz gut:

        “DAS SCHWEIGEN IST DIE SCHWERSTE ALLER STUMPFEN WAFFEN“

        ES STIMMT..

        DIESE MENSCHEN DIE IHRE STÄRKE ÜBER DAS KLEIN MACHEN ANDERER PERSONEN ERLANGEN..HABEN EIN LÄCHELNDES SCHWEIGEN UND EINEN STARKEN RÜCKZUG VERDIENT… MACHT SIE NOCH SCHWÄCHER..

        GRÜßE AN ALLE…LI

    • Kaffeetante

      Hallo Kay,

      genau so geht es mir an meinem Arbeitsplatz, nach ca. 1 Jahr fing es an.

      Da es sich um die Seniorchefin handelt, die mich (ohne Grund) runter macht, ist das noch schwieriger. Sie hat auch in ihrer Kindheit und Jugend aufgrund einer Erkrankung viel erleben müssen und mitgemacht, sicher nicht nur Schönes. Dennoch hat sie viel erreicht in ihrem Leben und ist trotzdem unzufrieden und neidisch, dafür kann ich aber nichts.

      Außerdem bin ich der Meinung, dass kein Mensch das Recht hat einen anderen so zu behandeln. Schließlich kam es dann zum Streit. Ich sagte ihr klipp und klar, dass ich nicht mehr zur Verfügung stehe für ihre Angriffe. Sie wollte dann nie mehr mit mir sprechen und ich hielt mich daran. Sprach mit der Chefin und allen anderen Kollegen und lies sie links liegen.

      Nach Wochen des Schweigens, kommt sie nun auf mich zu und ich bin gespannt, was daraus wird. Entweder oder! Ich kann vergeben, ob sie das auch kann, wird man sehen.

      Ich arbeite gerne an einem gemeinsamen Ziel und nicht gegeneinander. Aber warum sollte immer ich mich zurücknehmen bzw. zurückziehen oder gar den Arbeitsplatz wechseln. Bisher habe ich so gehandelt und es hat mir nichts gebracht, jetzt geht es mal anders und es fühlt sich verdammt gut an, Grenzen aufzuzeigen, wieweit das Gegenüber gehen kann/darf.

      Zum Glück habe ich von meiner Chefin und den Kollegen große Unterstützung, sonst weiß ich nicht. Auch mein privates Umfeld sorgt für meine psychische Stabilität und gibt mir die nötige Kraft.

      Gruß Kaffeetante

      • S,

        Liebe Kaffeetante,

        das hast Du sehr gut gemacht! Es ist immer wichtig zu zeigen, bis hierhin und nicht weiter.

        Schwierig und besonders mutig ist es, wenn man in einem Abhängigkeitsverhältnis ist (z. B. Chef). Aber auch hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass man sich nicht alles gefallen lassen sollte. Letztendlich schafft es Respekt. Wichtig ist, dass man sachlich bleibt. Ganz wichtig: Nicht in die Rechtfertigungsfalle geraten. Das habe ich auch meinen Kindern beigebracht.

        Viele Grüße
        S.

  • Longauer

    Spitzenmässig ♡

  • Stoffel

    Und wenn es der eigene Schwiegervater ist, ist es sehr schwer, dieses respektlose Verhalten zu überhören. … sehr schwer :-(

  • anonym

    Als Sohn einer Narzisstin war ich diesem Muster ausgesetzt, bis ich es durchbrochen habe, dafür habe ich heute eine mental völlig freie Welt vor mir.

    Ich habe mich von Geld gelöst und Glaubenssätze anderer. Das mag jetzt selbst narzisstisch klingen, aber solange ich die Integrität und Gefühle anderer nicht verletze, sehe ich keinen Grund, die Pfade anderer zu folgen.

    Jetzt arbeite ich selbstständig und bescheiden, aber im Herzen voller Reichtum. Wenn ich einen Narzissten in meinem Umfeld oder als Auftraggeber entlarve, verbanne ich diesen konsequent. Am Anfang war das sehr schwer, da ich ja tatsächlich einige “Verluste” einfahren musste, aber mit meinem Glauben und Ehrgeiz konnte ich die freie Energie in mein Talent investieren und mir heute meine Kunden aussuchen.

    Selbst der Glaubenssatz, als Mann einer Frau etwas bieten zu müssen, trifft jedenfalls nicht mehr auf mich zu. Da ich gelernt habe, jegliche repressive Verhaltensmuster ad acta zu legen, fliegen mir Frauen regelrecht zu, sie schätzen einfach diese Freiheit und statt einem prolligen Auto, gehe ich Samstag auf den Markt und genieße auf dem Balkon.

    In Deutschland ist mir im Gegensatz zu diversen anderen Ländern aufgefallen, dass hier viele Seelen zerstört sind und ihr Glück im Materiellem suchen. Mir sagte mal ein Franzose “die Deutschen” bräuchten ein Buch, das ihnen das Leben erklärt, weil mit unserer Geburt beginnen wir zu sterben. Wer sich dessen bewusst wird, der wird anders leben …

    Ich denke, das hat viel mit der traumatisierten Nachkriegsgeneration zu tun, allerdings ist mein Leben mir zu schade geworden, der Therapeut anderer zu sein. Ich habe selbst 10 Jahre an mir arbeiten müssen, um endlich genießen zu können, und so halte ich mich die oben beschrieben Menschen einfach vom Leib, so einfach kann es sein.

    Da die Zukunft viel mehr Freiheiten bringt und die Welt ein Dorf geworden ist, sozusagen in wenigen Jahrzehnten bald jeder ein Einzelunternehmer sein kann, hoffe ich auf eine tolerantere Welt.

    :-)

    • Seelenchaos

      Liest sich sehr gut. Mich würde interessieren wie Sie es geschafft haben. Für mich ist es sehr schwierig, trotz Therapie. Haben Sie eine Empfehlung?

    • Chaosseele;)

      Das was Seelenchaos fragte, würde mich auch sehr interessieren … gibt es da ein Geheimrezept?

    • Gertraud

      Das hört sich spitzenmässig relaxt reflektiert an. Super!

    • Anna li berger

      Hi… mein Lieber… die wirds nicht geben. Es wird immer kälter, weil die Menschen kaum noch Empathie für andere haben… nur fürs Smartie etc.

      Ich bleibe freundlich verbindlich… traue aber fast niemandem mehr.

      Kann ich viel lesen… während die Natur ein großer Freund ist.

      Alles Liebe Li

      • LISA

        Wie recht du hast, Anna! Bin absolut deiner Meinung!

    • anonym2

      anonym, super geschrieben. Ich arbeite auch schon seit 10 Jahren an mir und verstehe deine Denkweise absolut. Du bist eine Person, der ich gerne mal persönlich begegnen würde. Danke für dein Worte

    • Nadine

      Wow. Herzlichen Glückwunsch. Es erfreut mich, solche Begebenheiten zu lesen.
      LG

    • Roger P.

      Hallo und vielen Dank für diesen Beitrag!

      Eines gefiel mir besonders gut:

      “…solange ich die Integrität und Gefühle anderer nicht verletze, sehe ich keinen Grund, die Pfade anderer zu folgen.”

      “Leben und leben lassen”, warum fällt das scheinbar heute einigen so schwer?

      Ich lerne gerade, mich nicht mehr freiwillig (!) oder unter Druck von außen in das Hamsterrad für adere einspannen zu lassen.
      “Nein” sagen, lässt einen wachsen und stark werden

  • Petra

    Hallo Herr Heidenberger,

    eigentlich wollte ich mir nur mal ein paar Minuten Zeit vertreiben, jetzt bin ich doch über eine Stunde bei Ihren interessanten Beiträgen hängengeblieben. Kompliment!

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Danke für das Kompliment, Petra!

  • Nadine

    Hallo Burkhard,

    und wenn dieses Krankheitsbild auf einen selbst passt und man gar nicht so sein möchte? Wie komme ich da wieder heraus und kann mit meinen Mitmenschen normal umgehen, ohne sie permanent schlecht zu machen?

    LG und vielen Dank für Ihre Antwort!

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Dass Ihnen dieses Verhalten bei sich selbst bewusst ist und Sie es ändern möchten, bietet schon mal die optimale Voraussetzung für eine nachhaltige Veränderung.

      Versuchen Sie es vielleicht in kleinen Schritten: Auch wenn es Ihnen schwer fällt, sagen Sie ganz bewusst etwas Nettes z. B. zu einer Person, die Sie schon des Öfteren schlecht gemacht haben.

      Nehmen Sie sich z. B. für die erste Woche vor, täglich etwas Nettes/Aufbauendes/Freundliches … zumindest zu einer Person in Ihrem unmittelbaren Umfeld zu sagen. Dann können Sie sich langsam steigern.

      Und sollten Sie es alleine nicht schaffen, könnten Sie immer noch (therapeutische) Hilfe in Anspruch nehmen.

  • Corinna

    Hallo Burkhard ,

    leider habe ich mir das zweite Mal in meinem Leben so einen Partner gesucht … Woran kann das liegen???

    Schon wieder bin ich in der totalen Abhängigkeit und habe das Gefühl, alleine nicht existieren zu können.

    Nach der Trennung von meinem ersten Mann ging es mir so gut. Anderthalb Jahre lebte ich mit meinen beiden kleinen Kinden lustig und zufrieden.

    Dann lernte ich meinen jetzigen Partner kennen. Er war so liebevoll und wir waren auch humorig auf einer Wellenlänge.

    Inzwischen ist es genauso wie mit meinem Ex-Mann. Mein zweiter Vorname ist Schlampe, Stück Scheiße usw. Und da er jünger ist als ich, kommt noch Faltenwurfmaschine und so etwas in der Art dazu. Und senil und doof bin ich eh … Schon aus Altersgründen.

    Es hört sich immer so leicht an, dieses dann geh doch einfach. Und Ihre Ratschläge sind ja nett. Aber im wahren Leben mit so einem Menschen unbrauchbar. Es gibt in dem Fall leider keine Schublade …

    Mit lieben Grüßen

    Connie

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Hallo Corinna,

      danke für Ihren offenen Erfahrungsbericht.

      Zu Ihrer Frage, woran das liegen kann: Es kann „Zufall“ sein, dass Sie ein zweites Mal so einen Partner gewählt haben. Sie schreiben ja, dass er anfangs so liebevoll war. Daraus schließe ich, dass er sein Verhalten Ihnen gegenüber wohl erst später geändert hat.

      Es kann auch sein, dass Sie unbewusst „schwierige“ Partner wählen, denn jeder von uns hat eine ihn prägende Vorgeschichte (Erlebnisse, Erziehung etc.), aus der oft eingefahrene Glaubenssätze, Denk- und Verhaltensmuster resultieren.

      Sie haben schon recht, dass es sich leicht schreibt/sagt, man solle einfach gehen. Meiner Meinung nach gibt es grundsätzlich nur drei Möglichkeiten für eine Besserung der aktuellen Lebenssituation:

      1. Ihr Partner ändert sich, also sein Verhalten Ihnen gegenüber. Das setzt allerdings voraus, dass er dazu bereit/gewillt ist.
      2. Sie verändern Ihr Verhalten Ihrem Partner gegenüber bzw. Ihre Kommunikation mit ihm – also z. B. lassen sich nichts mehr gefallen, und bewirken dadurch eine Veränderung bei ihm.
      3. Sie trennen sich. Sie schreiben ja selbst „Nach der Trennung von meinem ersten Mann ging es mir so gut …“.

      Alles Gute

      Burkhard

    • Carmen

      Hallo Corinna,

      ich bin bestürzt nach dem Lesen Deines Berichts. Wie alt sind Deine Kinder jetzt? Bekommen sie dieses unverschämte unsoziale Verhalten Deines “Partners” mit?

      Du musst Dich trennen von diesem egoistischen selbstverliebten Menschen; Dir und Deinen Kindern zuliebe.

      Und selbstverständlich kannst Du ohne diesen Kerl leben. Dieses Gefühl, alleine nicht leben zu können, ist zumeist nur Gewohnheit und Bequemlichkeit. Du hast doch sicherlich Freunde und Bekannte; bei allem, was Du vermeintlich alleine und ohne eigene Kraft nicht stemmen kannst, kannst Du Dir Hilfe holen. Man wird Dich schon nicht alleine lassen und kann Dich mit Rat und Tat unterstützen.

      Bitte geh den Schritt und schmeiß den Kerl raus!

      • Alma

        Danke Carmen…

        Du hast leider total recht, aber es ist das Schwerste, diesen Schritt zu machen …, aber gemacht werden MUSS er, ansonsten kannst Du gleich springen … denn DEIN LEBEN ist es nicht mehr, sondern die narzisstische Tanzfläche des Runtermachers!!!

        Ich selbst habe fast mein Leben verloren durch einen solchen Menschen. Die Narben sind tief, innen wie außen.

        Wir haben Verantwortung in diesem Leben – UNS gegenüber und unserer Kinder !

    • Leser

      Liebe Corinna,

      es gibt Beratungsstellen und es gibt für jedes Problem Hilfe. Du musst diese “nur” einfordern.

      Du schreibst, dass du dich schon einmal von einem derartigen Partner gelöst hast. Du weißt also, wie es funktioniert und dass es dir danach besser geht. Dann schaffst du es auch wieder und gewinnst noch mehr Erfahrungen und auch mehr Selbstwert. Zudem hast du Verantwortung für deine Kinder.

      Es wurde in den Beiträgen schon einmal geschrieben und ich selbst habe diesen Satz von einer sehr lieben Psychologin immer wieder gehört:

      “Jeder Mensch ist nur so weit angreifbar, wie er es SELBST zulässt. Die Lösung zu beleidigendem Verhalten/Mobbing usw. sind wir selbst!”.

      Beherzige diese Worte unbedingt. Sie sind der Kernpunkt, und sage dir im Stillen immer wieder diese Worte vor oder notiere sie und pinne dir die Erinnerung an den Spiegel. So verinnerlichst du sie.

      Deine Art mit solchen Menschen umzugehen, wird sich mit der Zeit tatsächlich und nachhaltig ändern.

    • Marianne

      Liebe Conny,

      da gibt es nur eines: Aufstehen (weggehen, sich trennen) oder untergehen (innerlich sterben)! Bitte steh auf…!

    • Martin

      Wenn dus dir gefallen lässt (dazu gehört auch “sich wehren”), glaubt ein Teil von dir immer noch, du hättest nix Besseres verdient.

      Ich will hier keine klugen Tipps geben. Das tun wir Männer gerne oft und eigentlich will ich das meiden. Nur eine Sache: Ich versuche im Moment auch nicht mehr, mich bei jedem Angriff von irgendjemanden zu wehren, denn wenn du das schon tust, gibst du ja schon klein bei gegenüber dem Anderen.

      Klar gehen ist nicht immer leicht, kann man auch nicht immer, ich auch nicht in jeder Situation, aber man kann sich einen ruhigen Platz für sich selber suchen und über alles mal nachdenken, es wirken lassen und sich immer wieder klar machen, dass ein Teil von einem selbst denkt, man habe nix Besseres verdient.

      Es immer wieder wirken lassen. Nicht es krampfthaft ändern, sonst ist man ja wieder im Kampf. Sich einzugesetehen, dass man selbst denkt, man habe das verdient, tut nämlich weh und davor läuft fast jeder fast überall weg.

    • Krüger

      Hallo Zusammen,

      kann da auch aus Erfahrung sprechen. Hatte auch so einen Partner der mich sogar fast in den Selbstmord getrieben hat. Wenn man jeden Tag hört, wie scheiße man ist, glaubt man es irgendwann. Ich habe mich völlig von Freunden und Familie abgeschottet und war nur für ihn da. Eine ganz ungesunde Sache.

      Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, was er hatte, um mich so zu fesseln… Heute weiß ich, dass ich emotional abhängig war. Durch meine Vergangenheit und meiner schlechten Kindheit hat er es geschafft, mich abhängig zu machen. Er ein Narzisst und ich auch irgendwie verhaltensgestört :D

      Wenn er nicht vor zwei Jahren an einem Herzinfarkt gestorben wäre, wäre ich wohl in dieser Verbindung völlig kaputt gegangen.

      Heute halte ich mich von solchen Energieräubern fern und meide den Kontakt mit solchen Menschen.

      Ich wünsche allen, die auch diese Erfahrungen machen oder gemacht haben viel Kraft!!!

      LG Steffi

  • Leser

    Meine Mutter gab mir schon in meinen Kindertagen einen Rat, den ich noch heute oft anwende, wenn Menschen mir einfach nur dumm kommen.

    Der Rat: “Stell dir die Person nackt vor!” – ??

    Denn wir sind alle nackt zur Welt gekommen, können alle nichts mitnehmen, und so wird deutlich, dass wir alle gleichWERTig sind.

    • roca

      Wenn ich mir die Person nackt vorstelle, muss ich grinsen. Hilft das dann? Bringt die Person das wieder nach unten?

  • Fiedler

    Nach dem Lesen des obigen Artikels muss ich auch einmal meine Seele öffnen:

    Mein Vati ist vor 4 Jahren gestorben. Ich bin ein Einzelkind. Meine Eltern waren immer sehr streng zu mir.

    Schon als mein Vati noch lebte, sah ich immer schon bei einem kurzen Besuch bei ihnen, schnell wieder fortzukommen. Das Verhalten mir gegenüber war nicht so wie man es von Eltern erwartet. Immer beleidigend.

    Nun hatte ich notgedrungen mehr Kontakt mit meiner Mutter, aber so schlimm habe ich mir das nicht vorgestellt. Ich werde behandelt wie eine Fremde. Sie macht mich überall schlecht, ohne Grund. Alles Private von meiner Familie wird weitergegeben an Fremde. Mir kommt es so vor als ob sie neidisch auf mich und meine kleine Familie ist. Private Telefonnummer werden rausgegeben, die nur wir wissen.

    Sie stand vor meiner Haustür und schrie rum. Ich bat sie rein, das wollte sie nicht. Wahrscheinlich damit alle Nachbarn hören, wie schlecht wir sie behandeln. Eigentlich ist es ja andersrum. Peinlicher gings nicht mehr.

    Ich und mein Mann sind am Ende mit unserem Latein. Ein Vierteljahr Funkstille ergab, dass sie jetzt das rumerzählte. Also es nimmt kein Ende, dass wir nicht ihren Boshaftigkeiten ausgesetzt sind. Da wir immer nur allein mit ihr sind, wenn sie aus sich rausgeht, glaubt uns das kein Außenstehender. Bei anderen ist sie immer nur die nette, alte Dame (82 Jahre) – körperlich fit, aber geistig? Narzisstin trifft sehr gut auf sie zu.

    Vielleicht kann mir jemand einen guten Rat geben?

    • Bea

      Ich kenne eine solche ältere Dame (80) seit 52 Jahren selbst – auch die eigene Mutter. Nur völlige Kontaktsperre hilft. Ich spreche aus Erfahrung.

      Selbstverständlich ist es schlimm, die eigene Mutter zu ignorieren, aber wenn es DICH zerstört, gibt es keine andere Lösung.

      Die Mutter kannst du nicht mehr ändern, aber dein Leben wieder lebenswert machen.

      Wenn lange genug kein Kontakt mehr besteht, sie nichts erfahren kann, kann sie auch kein Öl mehr ins Feuer gießen. Ich selbst habe meine Mutter abgöttisch geliebt und konnte mich vor inzwischen 10 Jahren nur mit Hilfe einer Psychologin von ihr lösen. Ich bereue keinen Tag und keine Stunde. Denn begegnen wir uns zwangsläufig bei wichtigen Familientreffen o.ä., geht es sofort wieder los mit ihren Sticheleien.

      Ich habe lange überlegt, ob ich nach so langer Zeit ein versöhnendes Gespräch suchen soll, habe es aber dann gelassen. Sie ist wie sie ist, sie ist meine Mutter, ich konnte sie mir nicht aussuchen und kann/will sie gewiss nicht ändern…

      Alles, was DIR nicht gut tut in deinem Leben, verbanne daraus, sonst findest du keine Ruhe.

    • Paradise 193

      Hallo Fiedler,

      ich kenne das von meiner Mutter leider auch. Früher hat sie mich in Gegenwart anderer Familienmitglieder despektierlich begrüßt. Das konnte ich abstellen, indem ich eine Spiegeltechnik anwendete. Ich kann sehr spontan sein, das half mir dabei.

      Sie spricht mich mit einem unverschämten Ton an und ich gebe ihr genau diesen Ton zurück. Die Anderen, Ihre Geschwister, meine Geschwister, Schwägerin zucken zusammen dabei. Ich ließ es mir also nicht mehr gefallen und siehe da, sie hat damit aufgehört.

      Es kommt noch vor, dass sie unter 4 Augen total ausrastet und einen Schmutzeimer von Provokationen oder Beschimpfungen über mir ausleert. Einmal bin ich direkt wieder von ihr weggegangen, hatte noch den Mantel an. Das hat auch gewirkt.

      Mittlerweile ist sie vorsichtiger geworden und wir können einige Stunden miteinander aushalten.

      Ich kenne eine alte Frau, die zu ihrer Tochter genauso ist. Die Tochter kann ihr nichts recht machen. Sie hat sich zurückgezogen. Jetzt erzählt die Mutter jedem, dass ihre Tochter keine Zeit für sie hat. Bei dieser alten Frau kann ich beobachten, dass sie mit den Umgangsformen der Tochter einfach nichts anfangen kann. Die Generationen verstehen sich nicht, kennen den soziologischen Hintergrund des Anderen nicht. Da sind viele sehnliche Wünsche, aber kein Weg zueinander zu finden. Es bleibt beiden nur ein Leiden an der Situation.

    • Sandra

      Hallo, bei mir hat ein Kontaktabbruch geholfen.

      Das erste Mal in 42 Jahren, dass ich mich gewehrt habe und nicht von Tränen oder Vorwürfen erpressen habe lassen. Es sind danach böse Dinge gelaufen von ihr, bis hin zur Verleumdung beim Jugendamt wegen meiner Tochter. Die haben allerdings super reagiert und gesagt, dass der Kontaktabbruch zur Oma absolut gerechtfertigt ist, da es dem Kind dadurch besser geht.

      Nach langer Zeit hat sie kapiert, dass sie wirklich nur wieder Kontakt bekommt, wenn sie ihr Verhalten ändert – und zwar dauerhaft. Sie hat es lange nicht verstanden. Nach 2 Jahren habe ich einen kurzen Kontakt zugelassen, da sie ihr Verhalten geändert hat. Sie hat es nicht KAPIERT vom Kopf her – aber ihr Verhalten geändert, weil sie Kontakt zum Enkelkind haben wollte.

      Aber mit der Zeit hat sie nicht nur ihr Verhalten, sondern auch das Denken geändert und vor Kurzem hat sie sich freiwillig bei mir für die Zeit und teilweise auch für meine Kindheit entschuldigt. Vorher absolut unvorstellbar.

      Setze Grenzen, lass dich nicht erpressen durch böses Gerede bei Anderen, bleib dir selbst treu und schau auf den wichtigsten Menschen in deinem Leben: auf DICH!

  • Hanni

    Mein Mann ist leider auch so herablassend zu mir, wenn wir uns streiten. Wenn er im Stress ist oder nicht mehr weiter weiß, dann beschimpft er mich und gibt mir für alles Schlechte die Schuld. Auch vor der Familie oder in der Öffentlichkeit stellt er mich dann bloß …

    Er bereut es im Nachhinein auch, aber darüber reden will er nicht. Das bringt mir sehr wenig, denn ich bin ein sehr sensibler Mensch und nehme mir Dinge und Worte sehr zu Herzen, obwohl er selber danach sagt, dass er nur Müll redet. Aber nur tut es trotzdem immer wieder weh …

    • Beatrice

      Liebe Hanni,

      es tut mir allein schon beim Lesen deiner Zeilen weh! Du solltest dringend mit deinem Mann ernsthaft reden und ihn ggf. besonders in der Öffentlichkeit in einer solchen Situation auf sein Fehlverhalten hinweisen. Vielleicht bekommt er so dann auch einmal ein entsprechendes Feedback von den Außenstehenden.

      Wenn du dir sein Verhalten immer wieder ‘gefallen’ lässt, begreift er es nie und deine sensible Seele leidet immer mehr. Vielleicht solltet ihr eine Paartherapie aufsuchen.

      Merke: “Mann/Frau ist nur so weit angreifbar, wie er/sie es zulässt!” (gilt auch in anderen Beziehungen – Arbeit usw.).

      Bitte hol dir Hilfe. Es gibt auch Selbsthilfegruppen oder Anlaufstellen bei Kirchen oder caritativen Einrichtungen. Du darfst dich nicht mehr so derart erniedrigen lassen!

      Ich wünsche dir von Herzem ehrlich alles Liebe!

    • Freisein

      Liebe Hanni,

      das selbe Problem habe ich auch. Mir gehts genauso wie dir. Mich würde gern interessieren, wie du das mit dir vereinbarst und damit klar kommst? Mich macht das total fertig.

    • Mary

      Hab mich in deinem Beitrag zu 100% wiedergefunden.

      Bei mir ist es nur leider so, dass er sein Fehlverhalten gar nicht einsieht. Wenn er sich an mir ausgepowert hat, dann ignoriert er mich 1-2 Tage und danach ist es wieder für ihn, als wäre nie was gewesen. Ich bin auch hochsensibel und komme damit nicht klar. Schlägt mir auf den Magen.

    • Anonym3

      So geht es mir auch… aber leider nicht mal mit meinem Mann.

      Ich war mit einem Typen zusammengekommen. Wie geschickt es auch von ihm war, am Anfang war er lieb und aufmerksam. Eigentlich schon perfekt, aber leider war es auch nur ein Täuschung oder eher gesagt “Vorzahlung dafür, dass ich mich danach verändere”. Und danach ging es ab…..

      Mittlerweile sind wir nicht mehr zusammen, haben wir beide so entschieden in der Zeit, wo ich von ihm schwanger geworden war und er und meine Mutter mich zur Abtreibung überredeten. Danach war er auch für mich da… eine Zeit, aber jetzt geht wieder einfach die Post ab.

      Er schreit mich in der Öffentlichkeit an, benimmt sich wie ein Kind. Er ist 37 Jahre alt. Und ja, es ist demütigend für mich, denn auf jede Bitte um Beruhigung geht er nicht ein. Es anzusprechen geht bei ihm nicht, denn er hört nicht zu, sondern wartet nur darauf, etwas rauszuhauen! Und ich werde von ihm emotional unter Druck gesetzt, beleidigt, klein gemacht und gedemütigt.

      Ich habe vergessen zu erwähnen, erst läuft es bei uns einigermaßen gut und wir nähern uns als Freunde, aber dann hat er wieder ein neues Mädel gefunden, wo er seine Aufmerksamkeit mit Löffel schöpft. Vor kurzem ist das schon das 3. Jedes Jahr eine Neue.

      Mich macht es innerlich fertig, bin introvertiert und sensibel, dabei bleibe ich beim Streiten sachlich (oder eher versuche es), aber er kann einfach nichts objektiv sehen und nimmt ALLES persönlich.

      Habe mir schon tausend Mal Zeit und Energie genommen, um mit ihm darüber zu diskutieren.
      Es bringt einfach nichts! Einfach ums Verrecken: Er will sich auf keinster Weise verändern, weil er richtig ist.

      Ich muss dafür aber, laut seine Aussage, zum Psychotherapeuten, da ich ständig Muster wiederhole… ja wenn man von sich auf den anderen schließt.

      Und ich kriege ihn einfach nicht los! Als ob er klebt und er unterbuttert mich jedes Mal beim Streiten, macht mich klein, bis ich einfach nichts mehr sage. Es macht mich so fertig.

      Jeden Tag nehme ich es mir vor, ihn rauszuschmeißen, aber jedes Mal funktioniert es nicht…

      • Silvia

        Liebe Anonym3,

        lange Zeit hat mein Mann seinen Frust und Druck aus der Arbeit an mir ausgelassen. Er hat mich klein gemacht und Schuldgefühle in mir entstehen lassen. Die Streitgespräche verliefen immer nach dem gleichen Muster und endeten damit, dass ich mich sehr schlecht fühlte. Ich ließ mich dabei immer darauf ein, mich zu rechtfertigen.

        Dann erkannte ich: Ich muss mich nicht rechtfertigen! Nicht für mein Tun, nicht so wie ich denke oder bin!

        Ab diesem Zeitpunkt sagte ich meinem Mann: “Es verletzt mich, wie du mit mir sprichst. Das habe ich nicht nötig. Ab jetzt werde ich jedes Gespräch, das in diese Richtung geht, sofort beenden und den Raum verlassen. Ich sage dir das jetzt dieses eine Mal, damit du es weißt und darauf gefasst bist.”

        Das habe ich auch einige Male so gemacht, und siehe da: diese verbalen Attacken wurden weniger und hörten auf. Wenn es wieder mal dazu kommt, verlasse ich kommentarlos den Raum und er kennt sich aus.

  • Kupsy

    Hallo! Leider weiß ich aber trotzdem nicht, wie ich reagieren soll, wenn mein Vater mich vor meinem Sohn beleidigt und als fett darstellt, mit gehässigen Bemerkungen und den 7-jährigen Enkel somit zeigt, wie er über mich lästern kann. Das ist die 2. Ohrfeige gewesen. Das macht der eigene Vater?!

    • Bea

      Vermeide solchen Treffen! Du musst und brauchst dich nicht beleidigen lassen!

  • Suse P.

    Hallo,

    schöner Artikel.

    Im Moment habe ich das Problem auch. Mein Vermieter einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft macht mich regelmäßig runter und das vor seinen Kollegen und anderen Mietern, die gerade in der Hausverwaltung anwesend sind.

    Ich lebe seit 20 Jahren in meiner Wohnung und habe Mängel, die er einfach nicht beseitigen möchte. Briefe, Mails, Anrufe nützen nichts. Erscheint man persönlich, wird man auf das übelste beschimpft. Unseren Stadtvätern ist das egal.

    Dieser Artikel trifft den Nagel auf den Kopf. Gibt es eigentlich ein Buch darüber? Finde nichts im Netz.

    LG Suse

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Ein Buch worüber genau?

  • Bruno E. Thyke

    Lieber Herr Heidenberger,

    danke für den schönen Artikel. Auch sehr passend für unseren heutigen Zusammenhang mit Sozialen Medien, wo wir interessanterweise immer wieder auf eben jene “Runtermacher” von selbst eingehen, Diskussionen führen und am Ende genervt feststellen, dass es uns nur Zeit und Nerven gekostet hat – nur um am nächsten Tag den gleichen Fehler zu machen.

    Dabei ist es im Netz leicht wie nirgends, die von Ihnen empfohlenen Taktiken zu verwenden – in Familie und Job ist es schon schwieriger -, wobei auch ich bereits in meinem Beruf die Reißleine gezogen habe. Das finale Gespräch mit der Personalleitung wird mir in Erinnerung bleiben, denn sie waren dann doch verdutzt, als jemand ihr Unternehmen verließ, mit dem sie eigentlich recht zufrieden waren.

    Ich möchte aber in diesem Zusammenhang Ihre Buchempfehlungen noch ergänzen um das folgende Buch:

    Tough Talk – Die rhetorische Spielregeln zum Überleben im Haifischbecken von Marc-Stephan Daniel.

    Liebe Grüße

    Bruno E. Thyke

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Danke für den Buch-Tipp, Herr Thyke! Und ja, Sie haben natürlich recht, was die Runtermacher in sozialen Medien betrifft. So sehr ich die sozialen Medien schätze – sie bieten aber auch vielen eine Plattform, um (anonym) andere öffentlich „runterzumachen“.

  • Leser

    Mir erging es ebenso und ich bin krank darüber geworden. Meine Hausärztin gab mir dann zu bedenken, zu prüfen, ob der Arbeitgeber/Vorgesetzte zu mir passt. Wenn man sich nur noch zur Arbeit quält, ruiniert man seine Gesundheit und das ist kein noch so gut bezahlter Job wert!

    Wenn Aussprachen nicht fruchten, kein Betriebsrat helfen kann, dann bleibt nur die Trennung von diesem Arbeitgeber.

    In meinem Fall war man in den oberen Chefetagen derart erschrocken über meine Kündigungsabsicht mit einer detaillierten sachlichen Begründung, dass die unmittelbare Vorgesetzte später selbst ihren Hut nehmen musste, nachdem auch andere Kollegen in persönlichen Gesprächen zur Zusammenarbeit mit der betreffenden Vorgesetzten befragt wurden und das Verhalten grundsätzliche asoziale Grundzüge offenbarte, die das Unternehmen nicht weiter tolerierte.

    Wenn man gar nichts unternimmt, ändert sich nie etwas! Findet man Verbündete, dann kämpfen. Ist man auf weiter Flur allein und trotz Aussprachen kommt es zu keinen Veränderungen, muss man für sich selbst sorgen und Konsequenzen ziehen.

    Aufgrund meiner tatsächlich beabsichtigten Kündigung hatte ich mich vorab nach anderen Beschäftigungen erkundigt und habe letztendlich doch gekündigt. Bei meinem ersten Vorstellungsgespräch habe ich den Grund für meine Kündigung beim vorherigen Arbeitgeber deutlich gemacht.

    Heute habe ich einen sehr sozialen und sehr netten Vorgesetzten. Ich verdiene geringfügig weniger, habe aber meinen Wechsel nie bereut.

    Mein jetziger Chef hat mir später einmal verraten, wie es zu meiner Anstellung kam: Er war begeistert, wie ich mich in Zeiten von hoher Arbeitslosigkeit getraut habe, einen gut bezahlten Job zu kündigen, um für mich selbst zu sorgen. Das tat richtig gut.

  • Anonym

    Hallo Herr Heidenberger,

    danke für Ihren interessanten Artikel.

    Ich lebe im Moment in einer Beziehung mit Partnerin, die auf der einen Seite alles für mich macht, intelligent und beruflich sehr erfolgreich ist.

    Am Anfang unserer Beziehung war sie lustig und kommunikativ und sie brachte mir die Leichtigkeit und Aufmerksamkeit zurück, die ich in der Beziehung davor so sehr vermisst hatte.

    Nach drei Monaten kam jedoch mehr und mehr ihr wahres Wesen zum Vorschein. Plötzlich zeigte sich sich aufbrausend, wutig, respektlos und herablassend, sobald etwas nach ihren Vorstellungen ablief.

    Ich muss dazu sagen, dass ich sieben Jahre älter bin und im Prinzip ganz genau weiß, was ich vom Leben will. Das ein Partner so mit mir umgeht, hat mich viele traurige Momente durchlaufen lassen. Ich habe versucht zu reden, zu erklären, geweint, geschwiegen, Kontra gegeben. Nichts hilft. Ihr ist bewusst, dass sie zeitweilig überreagiert und gelobte immer Besserung. Aber allein schafft sie es nicht. Es vergehen keine 24 Stunden, ohne dass sie einen Wutanfall bekommt. Ich durchlebe permanent eine Achterbahn der Gefühle. Im einen Augenblick ist sie liebevoll und aufmerksam, im nächsten Augenblick kippt die Stimmung in Zehntelsekunden. Das kostet mich so viel Energie, dass ich zu Nichts mehr Lust habe. Allein der Gedanke an Sport oder die Idee, Freunde zu treffen, sind mir zuviel.

    Für mich ist ganz klar eine wertschätzende und respektvolle Kommunikation die Basis einer Beziehung. Für sie nicht. Sie ist ein strukturierter, klar kommunizierender Mensch, der kein Blatt vor dem Mund nimmt. Das ist auf der einen Seite schön, denn ich kann mich jederzeit 100% auf sie verlassen. Auf der anderen Seite verletzt sie meine Gefühle immer und immer wieder, in dem sie Handlungen von mir in Frage stellt, mich belächelt bzw. kritisiert oder über Menschen in meinem Umfeld schlecht redet.

    Meine Familie und Freunde lehnen sie inzwischen einfach nur ab, obwohl sie ihr Benehmen noch nicht einmal richtig mitbekommen haben. Einfach nur auf Grund ihrer Art, also ablehnender Körperhaltung ihnen gegenüber.

    Trotzdem fällt es mir sehr schwer, zu gehen. Ich liebe sie einfach wirklich.

    • anonym2

      Hallo anonym, es ist krass wie sehr ich mich in deinen Worten wiederfinde. Außer dass ihre Ausraster nicht alle 24 Std vorkamen, könnte ich meinen, du sprichst von meiner Ex-Partnerin. Ich bin mittlerweile aus dem Teufelskreis draußen und wenn du möchtest, kann ich dir persönlich Unterstützung bieten. Lass mir dafür einfach eine Antwort da.

    • Tanja

      Hallo!

      Erstmal muss ich sagen, dass ich gestern aus Zufall auf diese Seite gestoßen bin und ich bin erschrocken und erleichtert gleichzeitig.

      Ihr Beitrag könnte von mir sein. Nur dass ich die Partnerin bin und mein Freund, mit dem ich nun ein 3/4 Jahr zusammen bin, seit kurzem nur noch extrem aneinander geraten.

      Er flippt aus dem Nichts meiner Meinung nach völlig aus und wird dann verletzend, demütigend und aufbrausend, als ob eine völlig andere Person vor mir steht.

      Ich frage mich derzeit, ob er sich die ganze Zeit so verstellt hat oder was der Auslöser ist, dass es inzwischen so gekommen ist. Er meinte mal, dass sein Vater sehr aufbrausend und cholerisch ist und er da manchmal Parallelen sieht.

      Ich bin natürlich schon ein Mensch der sagt, was er denkt und fühlt. Das kommt bei ihm aber immer völlig falsch an. Er hat mich gestern als übergriffig bezeichnet, da ich meine Meinung kundgetan habe. Seitdem ist bei mir zumindest der Gedanke größer, diese Beziehung doch zu beenden.

      Ich bin mehr denn je davon überzeugt, dass er professionelle Hilfe bräuchte. Aber wenn ich das mitteilen würde, denke ich eskaliert es nur wieder unnötig.

      Wenn mir früher jemand so Geschichten erzählt hat, dachte ich, weshalb verlässt man so jemanden nicht?! Und nun stecke ich selbst mittendrin.

      Keine Ahnung ob die Geschichte doch noch ein gutes Ende nehmen wird. Ich würde es mir wünschen, denn ich hab ihn ja auch anders kennengelernt.

      Aber so wie es inzwischen läuft, habe ich wenig Hoffnung. Aber es wird wahrscheinlich keine Frau geben, die das auf Dauer erträgt.

      Es macht mich echt traurig, denn ich hab ihn schon lieb. Aber wenn ich selbst nicht daran kaputt gehen soll, muss ich wahrscheinlich die Reißleine ziehen.

      • H. Fischer

        Es gäbe eine Lösung, wenn Ihr Partner ein Türchen offenließe, d.h. wenn er nur wollte, da könnte man ihn mit Gesprächen, Anregungen usw. beeinflussen.

        Das ist aber absolut selten, denn sie wissen alle nicht, dass sie krank oder kaputt sind, dass alles nur bei ihnen liegt. Sie sind mit ihrem Leben, mit sich unzufrieden, suchen aber den Fehler immer beim Gegenüber.

        Und wenn er einmal die Achtung vor Ihnen verloren hat, ist wohl nichts mehr zu retten. Er hat sich in dem dreiviertel Jahr also nur verstellt, Sie waren neu für ihn, er konnte seinen Charakter eine Weile verbergen.

        Angenommen, er ließe sich auf Gespräche ein und könnte seine Einstellung zu Ihnen etwas verbessern, wenn Sie in zehn, zwanzig Jahren nicht mehr ganz so jugendlich aussehen, dann geht das doch wieder los und schlimmer als jetzt.

        Wenn dann im Beruf noch etwas nicht so läuft, wie er es sich dachte, das haut er alles auf Sie.

        Sie haben nur ein Leben und ein Recht, glücklich zu sein, lassen Sie ihn sausen. Schmeißen Sie Ihr Leben nicht weg, wegen so einem.

        Herzliche Grüße, H. Fischer

    • Martin

      Zitat: “ich liebe sie einfach wirklich.” Und daher lasse ich mich verletzen bis zur völligen Aufgabe…..

  • einerderanonymbleibenwill

    Genau das erlebe ich momentan auch. Menschen, die sich so verhalten, widern mich einfach nur an und sie gehören ganz dringend in eine psychotherapeutische Behandlung. Ich gehe auf sehr großem Abstand zu solchen Personen, weil eine Konfrontation die Dinge in der Regel verschlimmert als es ohnehin schon ist. Sei es nun in der Schule oder Privat, Menschen die ein solches Verhalten an den Tag legen, sollten sich die Frage stellen, ob das noch erwachsen ist.

    Ein sehr schöner Artikel.

  • Dg

    Ich hatte auch mehrmals so eine Erfahrung.

    Meine letzte kurze Beziehung musste mich immer klein halten. Ich hatte nie recht. Das fiel mir am meisten auf, wenn ich was sagte und sie dann darüber eine andere Meinung hatte. Sagte genau das Gleiche aber ihre Freundin oder ihr Stiefvater, so war das richtig. Auch hatte ich das Gefühl, wenn sie was sagte, es spricht ihre Freundin/Stiefvater zu mir. Am Ende hatte ich nur das Gefühl, dass es nur um sie geht.

    Beim Telefonieren und Schreiben ging es nur um ihre Sachen. Hatte ich was zu erzählen, sagte sie ganz einfach: interessiert sie nicht. Darunter waren z.B. Themen wie mein Sohn. Am meisten lernte ich im Zuschauen, wie sie in meiner Anwesenheit andere behandelte, von denen redete. Manche Aussagen von ihr waren hart: Ein Wunder, dass du noch nicht zusammengeschlagen wurdest, an deiner Stelle hätte ich mir schon das Leben genommen …

    Darauf angesprochen wusste sie davon natürlich nichts mehr. Ich halte ihren Elternkreis für fragwürdig, denn am Anfang hieß es, dass es ok ist, wenn sie zu mir zieht und dann nach 3 Monaten hieß es wortwörtlich, sie finden es scheiße, dass sie sich einfach verpissen will!!! Man bedenke, sie ist 38, hat ein scheinbar gutes Verhältnis zu ihren Eltern.

    Die Eltern wissen, sie hatte ein sehr schwieriges Leben und möchte dort raus & die Tochter fragt um Rat, weil die Mutter im Rollstuhl sitzt und gar nichts alleine kann, auf ständige Hilfe angewiesen ist, bekommt dann eine Aussage, es ist OK, weit wegzuziehen & danach lebte sie dann auch in völliger Freude & noch nicht mal 3 Monate später die krasse Aussage, die ich sehr eigennützig von ihren Eltern halte. Ich finde es sehr schade für sie, da ich sie wirklich mag.

  • sw

    Hallo,

    das hier ist ein sehr treffender Beitrag mit hilfreichen Tipps.

    Ich selber lebe mit meinem Lebensgefährten in einer Umgebung mit Mitmenschen, denen es nicht in den Kram passt, dass ich meinem Partner geholfen habe aus einem tiefen Loch zu steigen und gemeinsam mit mir wieder aufzustehen.

    Wir werden beschimpft und beleidigt. Es werden Verleumdungen ausgesprochen, die sogar bis hin zu Anzeigen und bis vors Gericht gehen. Es ist immer wieder unnötige Zeitverschwendung sich damit auseinanderzusetzen, denn wir haben dafür eigentlich überhaupt keine Zeit. Alle Versuche uns kleinzukriegen, sind gescheitert, aber es wird immer weitergemacht. Leider gibt es auch Mitmenschen, die sich durch ignorieren noch mehr dazu animiert fühlen, weiterzumachen.

    Wir sind – um endlich zur Ruhe zu kommen und uns mit wirklich wichtigen Dingen im Leben zu beschäftigen – in eine andere Wohngegend gezogen.

  • Anonym

    Hallo,

    auch ich bin durch googeln auf diesen Beitrag gestoßen und finde ihn wirklich toll, auch alle Kommentare dazu. Ich finde mich in vielem wieder, leider.

    Es betrifft meine Schwiegereltern, aber hauptsächlich den Schwiegervater. Beiden kann man es nie Recht machen, überall wird rumgenörgelt und gemotzt. Egal was man erzählt, kauft, erlebt hat usw., ALLES können, haben und wissen sie besser. Ich denke immer, warum sind sie so? Warum sind sie nicht stolz auf das, was ihr Sohn sich erarbeitet hat, was für ein Leben er führt (inkl. mir).

    Das zieht mich oft runter und ich meide oft den Kontakt zu ihnen. Besonders das Verhalten des Schwiegervaters verletzt oft. Dumme, fiese oder abwertende Sprüche…..seiner Frau gegenüber und bei mir, werden auch oft gemacht. Leider bekommt mein Mann es angeblich immer nicht mit, doch ich denke, er traut sich einfach nichts zu sagen. Er hat seinen Eltern schon einmal die Stirn geboten, da wurde mit ihm gebrochen.

    Ich bekomme so Sachen zu hören wie: du dummes Ding, ihr müsst immer irgendwas fressen, das ist der letzte Scheiß, was ihr euch gekauft habt, die zieht sich die Hose mit der Kneifzange an. Diesen Spruch habe ich auch gegoogelt und fand unterschiedliche Definitionen. Letztendlich heißt es einfach: sie ist zu dumm….

    Es ist schwer mit solchen Menschen umzugehen, so habe ich Rat im Internet gesucht. Ich hoffe, ich kann mir einiges mitnehmen und dann auch anwenden. Niemand hat das Recht, einen anderen klein zu machen…

    Ich halte die Stange, meinem Mann zu Liebe…… Leider passiert es aber im Streit, dass das Verhalten seines Vaters sich bei ihm hin und wieder wiederspiegelt….nicht in so krasser Form, aber die Züge sind da :-(

  • Viktoria

    Danke für den Artikel!

    Vor kurzem durfte ich solch eine Person kennenlernen. Egal, was man gesagt oder getan hat, es kam immer ein negativer Spruch.

    Zum Beispiel wurde ein Musiktitel ausgesucht, eine andere Person kannte den Song nicht – “Was bist Du denn für ein Kulturbanause?”. Oder es wurde versucht, ein Smartphone anzuschließen an eine Anlage – “kann man hier einmal mit Profis arbeiten?”. Oder jemand hatte ein Instrument mit und konnte ein gewünschtes Lied nicht spielen – auch wieder runtergemacht.

    Auf die Frage, wieso die Person immer so reagiert – “ich bin ehrlich und bin so aufgewachsen”. Zum Glück gehört diese Person nicht zu meinem Freundeskreis. Aber es ist schon sehr anstrengend, wenn diese Person bei jeglicher Antwort oder Verhalten einer anderen Person einen dummen Spruch (mit entsprechender Tonlage) raushauen muss.

    Also vielen Dank für die Tipps in diesem Artikel.

  • Angie Rostock

    Mein Fazit:

    3.

    Ich werde mich ABGRENZEN !

    “Schränken Sie den Kontakt ein oder brechen Sie ihn ab. Gehen Sie auf Distanz, auch wenn das nur innerlich möglich ist. Wenn Sie sich zumindest innerlich abgrenzen, können Kränkungen Ihnen weniger anhaben.”

    • Andrea

      Liebe Angie Rostock, auch für mich ist Abgrenzung das wirksamste Mittel gegen willkürliche Angriffe. Erst diese Woche hat mich ein Kollege unterirdisch angegangen – und das nur wegen seiner eigenen Unzulänglichkeit. Es war absolut kein konstrutives Gespräch, geschweigedenn eine Klärung der SACHE möglich. Ich habe ihm das DU entzogen und werde auf verbalen Austausch mit diesem Kollegen weitestgehend verzichten und wenn nötig nur noch per Mail mit ihm verkehren. Meine anderen Kollegen fanden das zwar “kleinlich” von mir – mir aber half das innerlich sehr. Ganz liebe Grüße, Andrea

      Lieber Burkhard, du hast mit dieser Zeitblüte wieder mal ein wichtiges Thema angesprochen und uns hier eine prima Plattform zum “Rauslassen” gegeben. Hab herzlichen Dank und liebe Grüße, Andrea

      • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

        Sehr gerne, Andrea!

  • Angie Rostock

    Hey,

    die Krankheit nennt sich:

    “Narzistische Persönlichkeitsstörung” und auch ich kenne 2 Menschen, welche darunter leiden, es jedoch nicht einsehen.

    Mein Fazit daraus:

    Ich habe mich INNERLICH abgegrenzt !

  • nitsrek

    Bei mir ist es so, dass ich meine Eltern geholfen hatte und deswegen reden meine Geschwister schlecht über mich und erfinden Dinge wie etwa, ich würde mich finanziell von unseren Eltern bereichern wollen oder dass ich was geschenkt haben will. Sie selbst aber nehmen sich einfach ungefragt Dinge im Haushalt unserer Eltern und behandeln das Ganze, als wäre es selbstverständlich und ihnen würde das zustehen.

    Mein Vater ist kränklich und mir ist wegen meiner Geschwister schon oft der Kragen geplatzt, weswegen ich mich mit den Eltern auch gestritten hatte, weil sie es nicht einsehen, dass die anderen beiden sich nur alles nehmen wollen, aber nichts zurück geben.

    Hintenrum erzählen Bruder und Schwester soviel Blödsinniges über mich, dass ich mich ebenfalls nur bedienen wollte und ich unsere Eltern schädigen wollen würde.

    Mich belastet es, weil auch ganz viele andere Leute so einen Blödsinn von denen glauben und folglich dann böse Gerüchte über mich kursieren. Mir geht das alles zu weit. Geschwister aber scheuen die Konfrontation mit mir und tuscheln nur hintenrum, weil sie wissen, dass ich auch mal laut werden kann und das auch zu Recht.

    Es nimmt da einfach kein Ende. Ich bin am Ende meiner Kräfte. Kontaktabbruch habe ich bereits zu den Geschwistern und deren Partner getan, jedoch bekommen sie ja immer wieder erneut von unseren Eltern Dinge über mich mit, bzw. quetschen meine Eltern über mich aus.

    Ich habe meinen Eltern gesagt, dass ich meine Ruhe will und dass ich notfalls meine Geschwister wegen übler Nachrede und Verleumdung verklagen muss, weil ich keinen anderen Ausweg mehr sehe.

    Natürlich belastet sie es und ich möchte all diese Gehässigkeiten nicht haben, weil es einfach nur belastend für mich und meine Eltern ist. Aber das ganze geht schon fast 20 Jahre, fing minimal und klein an und wird immer größer.

    Irgendwann muss endlich mal Schluss sein und sie müssen endlich die Konsequenzen für ihr Fehlverhalten tragen.

  • Peter

    Guten Tag!

    Dieser Beitrag ist für mich unglaublich hilfreich gewesen!

    Ich bin mit einer cholerischen Frau verheiratet, welche fast alle Punkte erfüllt.
    Natürlich steckt auch ein sehr guter und liebevoller Mensch in ihr, aber es kommt immer wieder vor, dass cholerische Wutausbrüche mit unterirdischen Beleidigungen erfolgen.

    Was musste ich mir schon für Beleidigungen und werfende Gegenstände antun, obwohl keine dramatische Situation davor entstand.

    Als Beispiel:

    Man(n) schenkt der Frau kein Getränk nach bzw. ein. Die Folge: WELTUNTERGANG!

    Ich habe mich nun über 10 Jahre diesem Terror ausgesetzt und muss einfach zum Ergebnis kommen, dass eine Besserung nicht in Aussicht ist!

    Ich habe alle Seiten probiert. Versuche, alles recht zu machen (dies führt aber auch zu keinem Erfolg, sondern wird nur noch mehr ausgenutzt)

    Nun ignoriere ich die Verhaltensweisen so gut es geht und gehe auch nicht mehr auf die cholerischen Forderungen ein. Bei den “Ausbrüchen” ensteht auch immer der Versuch eines Befehlstones. Sogar körperliche Übergriffe kamen schon vor!

    Eine Therapie bei einem Psychologen hat wirklich viel gebracht. Diese wurde nach 2 Jahren beendet. Seitdem geht es nun wieder bergab. Leider! Ich hatte Hoffnung, aber nun heißt es “man sei geheilt und alle anderen sind schlecht!”

    Mittlerweile wurden Dutzende Bekannte verbannt. Meine Verwandschaft hat mit meiner Frau abgeschlossen, da diese ebenfalls immer wieder mit dieser Art konfrontiert wurden.

    Ich würde diese Weg nicht noch einmal gehen!
    Sofern solche Anzeichen bei einem anderen Menschen zu erkennen sind, würde ich jedem, der Spaß, Freude und Ruhe in seinem Leben haben will, raten zu gehen, und zwar schnell!

    Es wird nie ein Ende geben und die Schuld für die Wutausbrüche wird beim Gegenüber gesucht.
    Der Choleriker ist aus seiner Sicht nicht schuld und alle Beleidigungen etc. sind gerechtfertigt.

    Das Schlimmste für mich ist jedoch, dass auch ein Kind mit im Spiel ist und wenn es nun hart auf hart kommt, wird wieder so getan, dass es nicht so gemeint war und man merkt, dass der Choleriker ganz genau weiß und es diesem bewusst ist, das ein Fehlverhalten vorlag. Ganz gefährliche und gemeine Situation.

    Ich denke, dass ich nun da durch muss und ärgere mich unglaublich, dass es überhaupt so viel Kraft kosten musste.

    • Sigi

      Wie bei Kindern auch, kommt man nicht daran vorbei Grenzen zu setzen. Wenn der “Anfall” vorbei ist, dann in einem ruhigen Gespräch klar einen respektvollen Umgang einfordern. Die Verhältnismäßigkeit zu den kleinen Anlässen, die Unmut verursachen und den Ausbrüchen ohne Vorwurf ansprechen.

      Später reicht dann nur noch der Satz: “Bitte mach aus einer Mücke keinen 🐘 Elefant.”

      Viel Erfolg!

      Ansonsten hilft nur innere Abgrenzung. Die ist mein ganz persönlicher Vorschlag, wenn man so einen Wüterich mag, dessen Stärken und guten Seiten auch kennt und sich nicht auf längere Sicht trennen will oder trennen muss, um das eigene Selbstwertgefühl und Wohlergehen zu schützen.

  • Doris

    Na, dann meld ich mich wieder.

    In meiner Arbeit hab ich die Erfahrung gemacht, dass die beste Haltung an die Idee gekoppelt ist, “das Problem liegt nicht bei Dir, sondern das ist SEIN Problem.”

    Meist hört Frau dann, dass man als Kind immer bescheiden sein musste, für andere da zu sein hatte etc. … dadurch sind sie auf diese Art Mensch gründlich vorbereitet und tun genau das, was der andere braucht…. Sie akzeptieren das Verhalten.

    Außerdem wird unser Verhalten ja so interpretiert, dass es in das Denkschema des Quälgeistes fällt.

    Daher glaube ich – bitte, das ist meine persönliche Meinung -, Menschen werden nicht als Tyrannen geboren, sondern dazu gemacht, indem die Umgebung das Verhalten akzeptiert.

    Habe da eine kleine persönliche Geschichte :

    Vor vielen Jahren hatte ich einen Oberarzt, der seine Zeit damit verbrachte, nach der Visite frech anzüglich zu sein, es ist jetzt 40 Jahre her. Diese Bemerkungen fanden stets in der Personalküche statt, im Beisein der Kollegen und Schwestern. Ignorieren half nicht viel, denn er legte dies als Verlegen sein aus.

    Das Verhalten war schlagartig beendet, als ich eines Tages auf seine Vorstellung, dass er mit mir schlafen könne/wolle, Folgendes antwortete : gerne, aber hier, jetzt und gleich auf dem Küchentisch vor allen Anwesenden.

    Pause, Ende der Frühstückspause und Ende der Belästigung, für immer!

    Ist klar, diese Antwort konnte ich nur geben, da ich beruflich nicht wirklich abhängig von ihm war. Es ist natürlich viel schwerer, dem “echten” Chef so mit dem Stellwagen ins Gesicht zu fahren.

  • hedi

    Hallo, danke für eure Geschichten. Es tröstet, dass ich nicht die einzige bin, die das erleben muss.

  • Sandra

    Hallo Ihr Lieben,

    ich bin traurig, dass wir einfühlsame Menschen irgendwie immer mit dem Rücken zur Wand stehen. Ich wünschte manchmal, dass ich nicht so sensibel wäre. Ich biete mich immer geradezu an, dass mir jemand über meine Gefühle fährt.

    Meine letzte Begebenheit war, dass die Mutter meiner Stiefmutter (mit ihr habe ich eigentlich nichts zu tun) beim Vorbereiten eines runden Geburtstages fragte: “Und Deine Tochter zickt nur rum, ja?”

    Ich war völlig sprachlos. Seit Jahren ist meine Schwägerin darauf bedacht, meine Kinder durch den Schmutz zu ziehen, damit ihr Kind das “Gute” ist. Klappt leider auch sehr gut. Ich halte immer den Mund, des lieben Friedens Willen. Meine Stiefmutter und meine Schwägerin können sehr gut miteinander. Ich habe mir meinen Teil immer gedacht.

    Und nun das. Und als ich das meinem Vater erzählte, sagte er zu mir “Kann es sein, dass Du Dich da etwas reinsteigerst”.

    Was sagt ihr oder seid ihr auch sprachlos?

  • Conny N

    Hallo, ich fühle mich von meinem Kollegen im Stich gelassen, mir fehlt das Selbstbewusstsein, spreche ich dagegen, ist man mir noch mehr herablassender.

    In meinem Beruf arbeite ich viel mit alten und kranken Menschen, es gibt Kollegen die einem hinter Rücken erzählen, helfen mir kaum, wenn ich was sage oder Hilfe benötige.

    Ich soll zu wenig machen, obwohl ich die ganze Arbeit habe, wenn die keine Lust haben, wenn Stress, Frust aufkommt. Fühle mich alleine gelassen, mir hört kaum einer zu, als ob ich Luft bin.

    Bin seit einigen Monaten dabei und denke, die wollen mich loswerden als neuer Mitarbeiter … ich denke ans Aufhören meines Berufes – da meine Gedanken sagen, bist wohl doch nicht gut und kannst nichts 😕…

  • Dagmar Collinet

    Jeder Kommentar hier ist enorm wertvoll, denn er ist individuell, jeder Mensch erlebt Stimmungen und Momente völlig unterschiedlich.

    Worum es mir geht ist die Mitmenschlichkeit, besonders jene am Arbeitsplatz. Jedes Verhalten hat seine Ursache, und der gilt es auf den Grund zu gehen. Gerade Menschen, die von sich glauben sie, seien zu schwach was zu verändern, zu bewirken, brauchen einen Menschen, der ihnen auf Augenhöhe begegnen will und sagt, ich glaube an dich, in dir steckt Stärke, du hast sie bisher verborgen, zeige sie einfach und probiere es aus, damit lernst du dich zu behaupten vor anderen.

    Du packst das, ich sage dir das, weil ich es selbst erfahren habe. So entsteht ein positiver Dominoeffekt. Auch Fragen helfen, wie: fühlt sich das hier stimmig an oder welche körperlichen Reaktionen löst das Verhalten jener Person jetzt in mir aus?

    Ich mache es so: eine Hand lege ich aufs Herz und eine auf den Bauch, dann horche ich bewusst in mich hinein und lasse mein Herz sprechen. Höre ich ein klares Nein, das geht nicht, dann habe ich den Weg gefunden, zu gehen, und woanders neu anzufangen. Dazu gehört Mut und der kommt nicht von allein, der kommt oft von Menschen die einem nahestehen, z.B. die eigene Schwester. Ausprobieren lohnt sich.

    Leider gibt es immer mehr sogenannte Führungskräfte, die nicht führen können, weil ihnen Selbstwertschätzung und Selbstempathie fehlt. Alles was wir uns im positiven Sinne geben, das wollen wir weitergeben, Menschen die zu sich sagen, ich bin ok, du bist es nicht, sind in ihrer Persönlichkeit gestört, diese zu erkennen, lässt sich lernen durch Selbstachtsamkeit.
    Herzliche Grüße Dagmar

  • Thomas

    Das was hier zum Besten gegeben wird, ist doch eigentlich nur zur Hälfte wahr.

    Fakt ist, dass die tatsächlichen Versager sich nur zu gerne hinter solchen Abwehrbehauptungen verstecken.

    Und durch Empathie wird ein Reflex bei den anderen ausgelöst und dadurch erklären sich die Empathischen sofort solidarisch.

    Also wer Scheisse baut, der muss auch dafür gerade stehen. Gewöhnt euch dran.

    • Jasmin

      Getroffene Hunde bellen! :-))

  • Maria

    Guter Artikel !

    3 Beispiele von unzähligen.

    Ich hatte einen Schlaganfall.
    Ein „netter“ Mitmensch fragte mich danach –

    Warum leben Sie noch?

    Ich lebe mit einer Krebserkrankung.
    Ein „netter“ Mitmensch sagte danach –

    Kann nicht sein, Du müsstest viel kränker aussehen! Wann stirbst Du denn?

    Ich habe ein paar Kilos zuviel. Und kaufte neulich Toilettenpapier.
    Ein „nettes“ Ehepaar – seit 27 Jahren vom Sehen als Guten-Tag-Bekannte eingestuft –

    sah mich mit großen Augen im Discounter an und sagte – sie kaufen sich ja gar nichts zu essen!

    Ich gratuliere ihnen dann, zu ihrer „Intelligenz“! Und ignoriere sie für immer.
    Denn da wo die sind, will ich nicht hin!
    Und da muss es auch schon Platzmangel geben.

    Nur leider sorgen solche Mitmenschen dafür, dass ich wertvolle Menschen eventuell übersehe.
    Und dass ich mich von den Menschen immer mehr zurückziehe.

    Für diejenigen, die mit Narzissmus in irgendeiner Form zu tun haben!
    Kann ich nur aus persönlicher Sicht sagen – geht, trennt Euch.
    Macht Eure Regeln klar und deutlich und kommuniziert diese Regeln!

    Erwartet nicht von den Mitmenschen etwas, was ihr von Euch selber erwartet.

    Ihr werdet feststellen, dass Ihr stärker seid, als Ihr dachtet!

    Ihr werdet euch hinterher besser fühlen. So ging es mir! Ich hätte viele Kontakte viel früher beenden sollen. Aber ich musste ja den erwähnten Schlaganfall erst bekommen, um Sachen zu hinterfragen.

    Und das Leben ist zu kurz, um sich einige Exemplare der Mitmenschen anzutun!

    • Alma

      Danke! Ich bin mitten in MRT-Untersuchungen, da seit Weihnachten taube Arme. Zeichen von 3 Jahren Stress-Marathon wg Krankheit, Narzissmus und ewigem Schaaf – Verständnis für A-Löcher…

      Nett reicht auch irgendwann …! Niemand lebt Dein Leben, außer Du selbst!!!!

      Mein Hirn begreift das gerade erst …

  • Marie

    Hallo,

    die vielen mutigen Offenbarungen und Kommentare gaben auch mir den Mut, hier ebenfalls um Rat zu fragen.

    Ich (65) bin die Mutter einer vor fast 20 Jahren chronisch erkrankten Tochter (39). Sie und mein Schwiegersohn wohnen ca 70 km von mir entfernt, beide haben studiert, arbeiten aber beide nicht, mein Schwiegersohn pflegt meine Tochter.

    Ich habe mich von meinem Mann scheiden lassen als ich selbst an Krebs erkrankte, zu dem Zeitpunkt war meine Tochter 17 Jahre alt. Ich war immer voll berufstätig, habe meine Tochter finanziell sehr unterstützt, war sehr besorgt, habe mich immer mit verantwortlich gefühlt und habe viele Stunden mit ihnen am Telefon verbracht. Besuchen durfte ich sie vielleicht fünf mal im Jahr, aber auf keinen Fall unangemeldet dort auftauchen.

    Ich wurde von meinem Schwiegersohn telefonisch stetig informiert, wie schlecht es meiner Tochter ginge und was sie ganz dringend bräuchten. Auch wenn ich schon hin und wieder einige Fragezeichen im Kopf hatte, liefen die Jahre so dahin.

    Jetzt bin ich in Rente, habe erheblich weniger Geld zur Verfügung und fast zeitgleich veränderte sich der Tonfall der Kinder ganz drastisch. Ich hatte wohl in einem Telefonat beiläufig mal gesagt, dass ich sie finanziell sicher nicht mehr so unterstützen kann, wenn ich Rentnerin bin. Beim letzten Besuch rastete meine Tochter dann ganz plötzlich total aus, für mich absolut ohne erkennbaren Grund, sie schrie mich an wie eine Furie mit den übelsten Schimpfwörtern, unter anderem zischte sie auch, ich könne nicht mit Geld umgehen und würde viel zuviel Geld für mich ausgeben usw.

    Ich war wie gelähmt, bis aufs Mark erschüttert, unglaublich tief verletzt und bin irgendwann einfach wortlos gegangen. Bis zu dem Tag hatte ich den Beiden vertraut. Ich habe mich dann erstmal nicht mehr gemeldet. Ich sollte vielleicht noch erklären, dass sowohl meine Tochter als auch mein Schwiegersohn mir verbal überlegen sind und ich da eher zu den ruhigen, besonnenen und sachlichen Vertretern gehöre.

    Sowas hatte ich noch nie erlebt, aber es kam noch heftiger. Darauf folgten dann nach ein paar Wochen Anrufe mit weiteren heftigsten schlimmen Beschimpfungen, aus dem Nichts gegriffenen frei erfundenen Vorhaltungen, ganz schlimmen Beleidigungen und der Androhung, dass sie ganz bald sterben würde, weil ihr Zustand sich drastisch verschlechtert habe, vermutlich heute Nacht schon.

    Was der Eine mir am Telefon entgegen schleuderte, wurde immer vom Anderen tatkräftig bestätigt. Ich könne mich ja nur nicht mehr erinnern, weil ich so unglaublich dumm wäre, eine ganz schlimme psychische Erkrankung hätte und außerdem auch noch total dement sei. Okay ihr kennt mich nicht, aber ich bin und habe definitiv weder das Eine noch das Andere …….

    Entschuldigung, dass ich soweit ausholen musste, ich komme jetzt zum Punkt.

    Alles in mir schreit, dass mein Vertrauen plötzlich weg ist, ich mit diesen verbalen Übergriffen nicht klar komme und die Beziehung zu den Kindern in Wahrheit einen toxischen Charakter hat. Ich denke, dass ich mich schützen muss und meine langjährigen Freundinnen raten mir alle ganz dringend zum Kontaktabbruch. Aber darf ich einfach an mich denken, obwohl meine Tochter krank ist? Wäre das nicht zu egoistisch von mir?

    • Mona

      Nein Marie, das ist nicht egoistisch von dir!!! Egoistisch sind deine Tochter und ihr Mann!!! Ich glaube, dir ist ja mittlerweile selbst bewusst, dass du von ihnen über Jahre ausgenutzt wurdest. Und dann wollen sie dich auch noch mit der Krankheit deiner Tochter erpressen und beschimpfen dich so – das ist meiner Meinung nach ganz tief. Hör auf deine Freundinnen und brich den Kontakt OHNE SCHLECHTES GEWISSEN komplett ab.

      Das kann es doch nicht sein, dass du auf das Übelste beschimpft wirst, sie dich runtermachen, Demenz etc. unterstellen, nur weil du sie finanziell nicht mehr so unterstützen kannst.

      Aber ich denke, du weißt selbst, dass der Kontaktabbruch der richtige und wichtige Schritt ist und wolltest einfach noch eine Bestätigung von anderen, die dich nicht persönlich kennen. Also hab den Mut und du wirst sehen, dass es für dich ein befreiender Schritt sein wird.

      LG und alles Gute

      Mona

    • Maria

      Hallo

      hier ist Maria aus dem Kommentar vor Dir.

      Mein Empfinden auf deinen Thread. Nur weil Du Mutter bist, musst Du dich nicht selber aufgeben.
      Du hast auch ein Leben !

      Ich hatte den erwähnten Schlaganfall und du den Krebs! Beides nicht ohne.

      Meine Idee oder Vorschlag :mache erstmal eine Kontaktpause und höre in dich rein. Und dann entscheide dich.

      Höre auf Dich und erwarte nur was von Dir!

      Viel Glück!

  • Harald Fischer

    Es ist nicht zu glauben, was sich manche Menschen gefallen lassen. Natürlich ist es schwierig, wer an eine Arbeit, an einen Wohnort gebunden ist.

    Stan Laurel sagte mal in einem Film: Dafür ist das Leben nicht kurz genug. Um mir den ganzen Sch. von diesen Schlöchern gefallen zu lassen, ist es nicht kurz genug.

    Ich werde 82, hatte noch nie Freunde und lebe als Atheist unter Katholiken, wer weiß, was das bedeutet. Mein Vater blieb im Krieg, meine Mutter starb mit 38, meine Geschwister haben sich zum Glück von mir getrennt. Ich bin gesund und glücklich.

    Ich habe bis 69 gearbeitet und wollte bis 72 bleiben, wurde aber auf einmal gemobbt, natürlich alles Christen, die immer betonten, dass sie in die K. gehen. Wenn dich dein Zahn schmerzt, reiße ihn heraus, steht glaube ich schon in der Bibel.

    Ich habe mich aber gefragt, woher kommt dieser Hass?

    Wenn ein Kind unterwegs ist, hat es alles was es braucht. Außer, die Mutter raucht es zum Krüppel. Dann kommt es auf die Welt, wird ernährt und in ein Bett gelegt, wo es sich selbst wärmen muss. Es weiß nichts von der Welt, es weiß nicht, dass die Mutter nur einen Meter weg ist. Da hämmert sich in das Kind ein, mir fehlt etwas, ich habe einen Anspruch, mir wird etwas vorenthalten, ich werde um mein Glück betrogen. Da werden Hass und auch Krankheiten in das Kind gelegt.

    Ist es etwas größer, muss es für das Leben lernen. Das kann es vorwiegend nur in der Familie. Was sagen die guten Eltern? Wir machen alles für unser Kind und es ist böse, es ist bockig, es streitet usw., anstatt zu sagen: Toll, unser Kind lernt für das Leben. Und das Wichtigste wird auch vergessen, dem Kind zu helfen, sich zu lieben.

    Gesundheit und Glück sind von Anfang an fest in uns eingegeben. Wie ein Kind für das Leben untauglich wird, wenn die Eltern ihm alles Schwere aus dem Weg räumen, so wirft uns die Natur nicht Gesundheit und Glück hinterher, wir müssen etwas dafür tun, kreativ sein. Harald Fischer.

  • Thomas

    Ist leider normal in dieser kranken narzisstischen Wirtschaft. Ich ignoriere die, oder mache es so wie die, indem ich ihre Schwächen ausnutze.

  • Carlotta31

    Hallo, bei mir ist es meine Mutter. Ich als Tochter habe zwei Brüder, mein mittlerer ähnelt meiner Mutter, den liebt sie und er ist ihr Goldjunge. Niemand darf ihn schlecht machen. Aber auf mir und meinem jüngsten Bruder darf rumgetrampelt werden. Nur sind wir zwei Kämpfer und lassen uns nichts gefallen.

    Ich würde nur mal gerne verstehen, warum sie so ist. Dann kommt hinzu, mein Mann hat leider Dank Corona seinen Job verloren. Das muss sie jeden auf die Nase binden. Als wenn es ihr gut tue, dass wir gerade leiden müssen.

    Leider bin ich auf meine Schwägerin neidisch, weil meine eigene Mutter mir vor Jahren sagte, dass sie diese mehr liebe als mich. Das tat so weh. Ich sagte ihr, dann ist es besser, das ich für immer gehe.

  • Giugiu

    Die möglichen Begründungen für dieses Verhalten helfen, ihnen “ausweichen” zu können.

    Natürlich denke ich auch, dass ignorieren und sich distanzieren das Beste ist. Interessant ist die Reaktion auf Konfrontation – der einzige Augenblick, in dem solche Menschen schweigen können, und dann erkennt man ihr schlechtes Selbstwertgefühl erst wirklich.

  • Christiane

    Hallo Carlotta,

    ich bin eigentlich auch eine Kämpferin und war trotzdem 32 Jahre mit einem Narzissten zusammen. Jetzt lass ich mich scheiden, ist ne ganz schwierige Nummer, weil mein Mann ein verdeckter Narzisst ist, d.h. ich hab den gesamten Bekannten und Freunde und Familienkreis gegen mich, da keiner glaubt, wie er sich mir gegenüber verhält, aber das ist eben das Krankheitsbild.

    Zu allen andern nett und dann zu Hause ist wieder Frau eben ganz das Gegenteil. Jeder hat ein Recht, glücklich zu sein, jeden Tag, ohne wenn und aber.

    Ich hab in dieser Beziehung sehr gelitten,
    Ich liebe Menschen und versuche immer das Positive in ihnen zu sehen. Ich weiß, dass ich alles richtig mach, mehr und mehr weiß ich, dass ab und zu hilft mir auch ein Kirchgang.

    Für mich beginnt jetzt ein neues Leben. Ich wünsche allen Betroffenen alles erdenklich Gute, glaubt an euch, setzt den gesunden Menschenverstand ein, mehr braucht man eigentlich nicht und es ist völlig egal, was andere dazu sagen.

  • Anonym

    Ich hatte es leider einmal umgekehrt erfahren müssen:

    Ich bin bezichtigt worden, eine Kollegin zu beleidigen, klein zu machen etc. Die Kollegin war aber diejenige, die unbemerkt von anderen bissige Kommentare in meine Richtung abgab (die niemand hören konnte). Wahrgenommen wurde lediglich meine Reaktion, sei es auch nur die, plötzlich nervös zu werden.

    Diese Kollegin hat o. g. Tipps und Ratschläge gegen mich verwandt und die gemeinsame Vorgesetzte hatte nur die eine Seite der Geschichte wahrgenommen – nämlich die der Kollegin. Ich bin darüber krank geworden.

    Da ich nun nicht mehr mit der Vorgesetzten und Kollegin zusammen arbeiten muss, geht es wieder besser und ich betrachte die Geschichte für mich als Unterricht. Bin gestärkt daraus hervorgegangen und bin gewappnet für die Zukunft. Ich ignoriere verbale Attacken von anderen Menschen, bzw. hake mal nach – wenn ich sehe, es lohnt sich.

  • Andrea

    Danke für die vielen Erfahrungsberichte!

    Ich war 11 Jahre mit meinem Exmann verheiratet und habe mich wegen seines beleidigenden Verhaltens speziell in Gesprächen scheiden lassen. Ich musste 5 Jahre um das Sorgerecht für meinen Sohn kämpfen. Mein Sohn hat bis 19 Jahre bei mir gelebt. Hatte immer Kontakt zu seinem Vater. Er ist dann zu seinem Vater und Großmutter gezogen.

    Mein Sohn ist jetzt 32 Jahre alt, er kritisiert zwar das Verhalten seines Vaters, zeigt jedoch genau das gleiche Verhalten mir gegenüber. Ich bin eine selbstbewusste Frau und bin selbstständig tätig und wieder verheiratet. Trotzdem kann ich mit dem Verhalten meines Sohnes nicht umgehen und kränke mich sehr. Ich danke im Voraus für Ihre Antworten.

    • Thea

      Hallo Andrea,

      ich kann mir vorstellen, wie schmerzlich das sein muss, wenn der Sohn auch dieses Verhalten an den Tag legt. Nun ist dein Sohn ja schon lange erwachsen. Eventuell könntest du ihm einen Brief/Mail schreiben, wo du ihm mitteilst, wie sehr dir sein Verhalten dir gegenüber weh tut. Für das Schreiben hast du ja Zeit, deine Worte bedächtig zu wählen, also ohne eine Schuldzuweisung, weder ihm noch seinem Vater gegenüber, sondern nur deine Gefühle kommunizieren.

      Mit einem Schreiben hat dein Sohn dann auch genug Zeit, sich das Ganze durch den Kopf gehen zu lassen, muss also nicht wie in einem Gespräch direkt antworten und kommt dadurch automatisch in eine Abwehrstellung. Und wenn du das Schreiben mit einem netten Angebot zu einem Gespräch evtl. in Verbindung mit einer Essenseinladung ergänzt, wendet sich vielleicht dann früher oder später das Ganze in eine positive Richtung.

      Dir alles Gute

      Thea

    • Harald

      Hallo Andrea!

      Jeder Mensch ist anders. Ich würde so einen Sohn aus meinem Leben werfen. Wäre er 20, könnte man es noch als jugendlichen Unverstand abtun.

      Aber mit 32? Und er merkt ja, wenn er Sie so behandelt, wie Sie darunter leiden. Streichen Sie ihn aus Ihrem Leben, er ist Luft für Sie.

      Wenn Sie sich zermartern, leidet ja auch Ihre Gesundheit darunter.

      Sie haben nur ein Leben und wenn er das mit Füßen tritt, trennen Sie sich. Blicken Sie nach vorn.

      Am Anfang wird es nicht leicht sein, eines Tages aber stehen Sie darüber und sind wieder glücklich.

      Herzliche Grüße und alles Gute. Harald Fischer

      • Andrea

        Guten Tag Harald!

        Danke für Ihren Rat.

        • Harald Fischer

          Stockheim, 5.11.

          Hallo Frau Andrea! Es gäbe noch eine Möglichkeit:

          Ihr Sohn ist mit seinem Leben unzufrieden. Entweder lässt er seinen Frust auch beim Vater ab, ich denke, er wird ihn eher kurz abfertigen, und da macht er es bei Ihnen.

          Da Sie nichts von seiner Frau oder Freundin schrieben, wird da sein Ärger liegen.

          Behandeln Sie ihn von oben herab: Na, willst du wieder deinen Frust bei mir abladen? Bei deinem Vater hast du wohl keinen Erfolg damit, da muss ich herhalten.

          Sie, oder Ihr Mann halten die Tür auf: Komm wieder, wenn du dich abreagiert hast. So ähnlich. Härte zeigen, keine Gefühle.

          Wenn er sich besinnen sollte, können Sie das immer noch nachholen.

          Schmeißen Sie nicht Ihr einmaliges Leben weg.

          Herzliche Grüße, Harald Fischer.

  • Der Unbestechliche

    Ja, wie immer fehlt es an solchen Berichten, egal welche Form, an der zweiten Medaille der Seite. Denn was ist bitte, wenn diese Person die eigene Frau ist, dabei zusätzlich stark depressiv und alkoholkrank ist, aber man sie trotzdem liebt, aber die Verletzung irgendwann nicht mehr erträgt, aber man nicht aufgeben will? Wie soll man denjenigen begegnen, ein weiteres Ertragen kann eigentlich nicht in Frage kommen, aber weil man den Menschen liebt, sucht man ja nach einer Lösung. Momentan ist die Frau zur Entwöhnung wegen des Alkohols, jedoch ich dieses Verhalten, was hier beschrieben wird, ist umso schlimmer geworden und es besteht theoretisch die Möglichkeit einer Trennung ihrerseits. Wie ist die Situation zu retten?!

    • Mario

      Hallo, es geht. Immer den Blick auf das Positive richten. Dankbar sein für die kleinen Dinge. Viel in die Natur gehen und Tiere. Das beruhigt ungemein. Das gepaart mit einer klaren Vorstellung, wie das Leben sein soll. Der Rest folgt dann mit der Zeit.

      Im Enddefekt kann nur das eigene Herz sagen, was jetzt das Richtige ist. Nur hört man es erst, wenn man in sich geht.

      Meine Frau legt die selben Züge an den Tag. Besonders wenn sie ihre Tage hat, dann bin ich ein rotes Tuch und die Kommentare sind verdammt fies. Sie hört nicht auf und schreit in einer Tour.

      Mir ging es körperlich nicht gut und seelisch erst recht nicht. Spazierengehen hat mir geholfen und Dankbarkeit. Ich bin dankbar für das, was ich habe.

      Manchmal gehe ich ihr aus dem Weg. Ignoranz ist ein scharfes Schwert, welches ich gerne benutze. Gespräche mit ihr bringen nichts mehr, dann ist sie sofort wieder im Modus.

      Wir kommen alleine auf diese Welt und wir gehen auch alleine wieder. Wir haben auch keinen materiellen Besitz, wenn wir kommen und können auch keinen mitnehmen. Hier haben wir nur dieses Leben und das darf man sich nicht von jemanden kaputt machen lassen. Es ist nicht euer Problem, sondern das des Gegenübers.

      Sollte ich mich diesmal trennen, dann werde ich alleine bleiben. Ich bin jetzt 40 und habe dann keine Lust mehr.

      Damals hatte ich Angst alleine zu sein. Heute weiß ich, dass es sehr schön und heilsam ist. Ich mag Tiere sehr, sie sind dankbar und erwidern die Liebe, die man ihnen gibt.

      Das Leben ist kostbar und wir haben nur dieses eine.
      Umgebt euch mit schönen Dingen, ihr habt es verdient.

      Grüße Mario

  • Lea

    Hallo Natalie,

    das liest für mich doch ziemlich ungut, was die Entwicklung mit deinem Partner angeht. Da ist wirklich Vorsicht geboten. Ich kann dir nur aus meiner Sicht empfehlen, auf Distanz zu gehen. Es gibt auch zahlreiche Beratungsstellen für Frauen, an die du dich wenden kannst und kostenlos Rat einholen kannst. Alles Gute!

  • Bio Kong

    Ungeduld könnte auch ein Grund sein. Diesen Leuten geht es darum, dass alles schnell gehen soll, auch wenn man mit etwas mehr Geduld bessere oder mehr Ergebnisse ermitteln kann. Wenn jemand langsam arbeitet, dann sollte man ihnen nicht sagen, dass diese Leute dumm sind, weil sie zu langsam sind. Man sollte doch besser gut denken als schnell denken.

  • Mehmet Göksaltik

    Das Leben ist schön.
    Sie sind schön.
    Vor allem liebenswürdig…..

    Ich finde die Maßnahmen gut.

    Abgelehnt sein, bricht das Herz.

    Wenn wir verletzt werden, sollten wir uns von dem/der Übeltäter/-in entfernen und diese isolieren.

    Es hilft, die Ketten zu brechen und auszugehen. Andere Menschen treffen.

    Menschen sind auch Tiere. Es wächst in jedem von uns geistige innere Klöße. Diese sollten wir nicht füttern. Und geistige Klöße von Dritten sollten wir uns fern halten.

    Wenn es Vergnügung gibt, sind Menschen gutartig. Wenn Menschen nicht gefordert oder überfordert sind, gibt es Ärger.

    Meistens, mit Kindern, Eltern, Geschwistern fern ab, doppelter Job, beide arbeiten, Schulden; die Nerven brennen durch.

    Bald hört Sex und Liebe auf. Irgendwann kommt eine andere Beziehung, als Zuflucht. Es befriedigt wenig, denn zu Hause erwartet uns die Trist.

    Wir trennen uns. Kinder sind groß. Es kommt eine andere Epoche der 40-50-60.

    Manche verstehen, was schief gelaufen ist. Und finden das Glück.

    Versuchen Sie Folgendes:

    1) Liefern Sie ein Minimum an das Verlangte (auch privat)

    2) Ignorieren Sie Beschuldigungen

    3) Legen Sie nie eine Rechenschaft ab

    4) Fehler sollen eingestanden und wieder gutgemacht werden. Scheuen Sie sich nicht, Menschen wiederzugewinnen.

    5) Wenn Sie dennoch angegriffen werden:
    a) Isolieren Sie Täter
    b) Ignorieren Sie sie
    c) Probieren Sie den Ursacher zu schwächen

    6) Wenn Sie Sympathie von anderen spüren, setzen Sie diese gut ein

    7) Treffen Sie Menschen, die Sie unterstützen

    8) Erzählen Sie jedem einen Teil dessen, was Sie stört. Und umso mehr tanken Sie positive Energie

    9) Wenn Sie liebe Menschen treffen, Sie sich verlieben können, erzählen Sie nichts über misslungene Beziehungen. Das tötet die Sympathie

    10) Beratung hilft manchmal. Geld lässt Beratende Sie oft kranker zu erklären, als Sie sind. Geist heilt nur die Liebe. Tun Sie andere Tätigkeiten draußen an der frischen Luft.

    Sie sind schön
    Sie wollen Gutes tun
    Sie sind wertvoll
    Vor allem liebenswürdig

    Suchen Sie nur gute Gefühle

    LG

    Mehmet Göksaltik

    • Gruenfelder

      Danke für Ihre Erfahrungen. Sie haben in vieler Hinsicht recht und richten mich auf. Danke

  • Kerstin

    Hallo Natalie,

    ich würde so schnell wie möglich das Weite suchen.

  • Noldi2000

    Ich hatte so einen Chef. Der bildete sich auch noch was darauf ein, dass er hartnäckig blieb im Kampf für “das Gute”, dass heisst, Kleinmachen bis der Arzt kommt. Der spaltet das Team nur um seine Machtposition zu festigen. Sprach dann immer in der Wir-Form, wenn er jemanden runterputzte oder in Abwesenheit schlecht machte. Keiner muckte auf.

    Ich schrieb irgendwann eine Beschwerde auf die Gefahr hin den Rest zu bekommen. Die wirkte aber. Er und sein Unterhund erhielten eine Rüge. Von da an wurde es besser. Jetzt wurde er versetzt, Restrukturierung. Was für ein krankes A********. Die Welt ist voll von solchen Typen. Oft leider in leitender Position und meistens sind die sehr leistungsfähig. Einfach menschlich eine einzige Bankrotterklärung.

  • Anna

    Danke, das ist ein sehr bewegender, aber hilfreicher Komentar. Ihnen beste Wünsche!

  • Heidi

    Es sind eher die schnellen Episoden im Alltag, die mich sprachlos machen.

    Gestern wurde ich von einem Radfahrer auf seinem Rennrad im Vorbeirasen als “Schlafmütze” bezeichnet, weil ich nicht sofort (!) aus dem Weg gegangen bin, als er meinte, der Weg gehöre ihm allein. Sein Rufen und seinen Pfiff konnte ich nicht gleich einordnen und musste mich erst einmal orientieren, woher es kam. Fahrradklingel sind wohl ohnehin völlig aus der Mode gekommen.

    Ich ärgere mich in solchen Situationen immer, dass es mir an Schlagfertigkeit mangelt, weil ich erst mal mit offenem Mund hinterherstarre.

    • Harald

      Hallo Heidi!

      Was hätten Sie denn gesagt, wenn er zufällig angehalten hätte?

      Sie hätten sich auf sein Niveau begeben. Ein Fehler. Sie müssen sich über ihn stellen. Den Vorfall müssen Sie übergehen, als wäre er nicht passiert.

      Ein Satz, der immer richtig ist: „Sie haben Minderwertigkeitskomplexe?“

      Denn die hat er, er muss sich immer selbst bestätigen, was er für ein Kerl ist.

      Eine andere Antwort: „Wenn Sie Probleme mit Ihrer Frau haben, dann lassen Sie das nicht an mir aus.

      Herzliche Grüße, Harald Fischer.

  • Heike

    Was macht man als Mutter, wenn es der Tochter widerfährt?

    Ihr Partner macht sie immer wieder runter, gibt ihr oft die Schuld und zeigt ihr auf wie dumm sie ist. Auf der anderen Seite kann er nett und aufmerksam sein. Ich weiß, warum er das macht, keine Frage, der Text hier bestätigt meine Vermutungen. Ich fühle mich als Mutter hilflos.

    Leider wohnt meine Tochter nicht in meiner Nähe, dass ich mal eben das persönliche Gespräch suchen könnte. Er ist bei Treffen immer dabei.
    Schöne Grüße H. Engel

    • Lena

      Heike, auch wenn deine Tochter nicht in deiner Nähe wohnt, sollte es doch genug Möglichkeiten geben, mit ihr ausführlich zu sprechen. Und wenn es nur über das Telefon ist. Deine Tochter soll dich einfach mal anrufen, wenn sie ungestört telefonieren kann, also wenn er nicht in ihrer Nähe ist.

      Du kannst sie nur moralisch unterstützen und sie aufbauen. Deine Tochter ist erwachsen und muss selbst entscheiden, ob sie sich das gefallen lässt oder nicht.

  • Alanis

    Hallo, ich komme aus extrem schwierigen Familienverhältnissen mit einer stark narzisstischen Mutter.

    Wir sind 4 Geschwister und 3 davon sind psychisch krank geworden und bis heute in Therapie. Mein Bruder und ich sind erwerbsunfähig geworden. Trotzdem versuchen wir das Beste aus unserem Leben zu machen und positiv zu denken.

    Letztes Jahr ist meine Mutter gestorben. Mein ältester Bruder hat ihr Erbe verwaltet und wollte es mir und meinem anderen Bruder nicht auszahlen. Er war das Lieblingskind unserer Mutter, aber im Endeffekt hat sie auch ihn nur missbraucht, so wie sie es mit allen Menschen gemacht hat.

    Für mich ist es eine sehr große Erleichterung, dass sie gestorben ist und es geht mir jetzt von Tag zu Tag besser. Meine Geschwister können nicht damit umgehen und wollen auch nicht sehen, wie krank sie war und was sie mit uns allen getrieben hat. Ich möchte jetzt einfach mein Leben leben und die Vergangenheit hinter mir lassen.

    Liebe Grüße Alanis

  • Dagmar

    Hallo ihr Lieben,

    bei Frauen bzw. jungen Mädchen merke ich das ab und an. Ich gehe vorbei, entspreche als großgewachsene schlanke und sportliche Frau so leider nicht ihrem youtube Vorstellungsbild wie eine Frau auszusehen hat. Manche brauchen einfach diese Schubladen.

    Ganz übel wird es, gehen die Mädels in einer Vierer-Reihe – häufig sind es jene aus anderen Kulturen oder jene, bei denen das Äußere ganz bestimmte Voraussetzungen erfüllen muss. Genau das finde ich so schade.

    Ganz anders sind Jungen oder Männer merke ich: die machen ihr Ding, unterhalten sich weiter, da unterscheiden sich die Geschlechter extrem voneinander. Männern ist das in dem Moment völlig wurst, wer da vorbeiläuft, sie denken in diesem Bereich einfach anders.

    Mädchen nehmen ganz anders wahr. Und was stelle ich fest: Gerne kleiden sie sich völlig identisch: alle die gleichen Schuhe, die selbe Handtasche. Das hallt dann bei mir immer noch ein wenig nach, denn als HSP nehme ich viel stärker wahr. In Berlin habe ich das so nicht erlebt. In der Kleinstadt ist das wohl häufiger anzutreffen.

    Ich will euch allen hier sagen: Seid stolz darauf: ihr seid alle Originale und das macht euch interessant.

    Liebe Grüße
    Dagmar

  • Anonym01

    Interessanter Beitrag und auch interessante Kommentare! Immer wieder erstaunlich in welch unterschiedlichen Bereichen man auf diese Runtermacher trifft.

    Bei mir ist es eine Person in der Familie meines Mannes. Unsere Beziehung ist sehr harmonisch, auch komme ich sehr gut mit seiner Familie aus – mit seiner Schwester jedoch gar nicht. Im Beisein der anderen macht sie mich immer “höflich” schlecht und gönnt mir nichts. Natürlich kann und macht sie alles besser, so denkt sie, und macht mein vermeintliches Versagen natürlich ständig zum Thema. (“Wie? Deine Tochter trug mit 3 noch Pampers? Das ist aber deine Schuld!”… “Du bist gar nicht der Typ meines Bruders. Er stand sonst immer auf hübsche Frauen.”… “Ich würde dir das ja erklären, aber du hast nicht studiert und würdest das eh nicht verstehen.” … etc)

    Mein Mann überhört solche Dinge gekonnt. Wenn ich mit ihm darüber spreche, kann er mich immer nicht verstehen. Ignorieren und abgrenzen geht leider nicht, die Familie trifft sich regelmäßig. Wenn ich mich dann ausklinken will, bin ich das Problem, denn ich bilde mir das ja alles nur ein. Versuche ich sie zu “überhören” wiederholt sie es extra langsam und laut, bis sie ihre Antwort/Reaktion bekommt.

    Wenn ich versuche, sie mit den Begründungen aus dem Beitrag zu konfrontieren, lacht sie mich aus und fragt, worauf sie bitte neidisch sein soll, oder dass sie mich nicht runtermacht und sich nur unterhalten will, oder sie im Gegensatz zu mir ein sehr gutes Selbstbewusstsein hätte.

    Wie geht man in solchen Situationen damit um? Wenn man sich der Situation nicht entziehen kann, weil es die eigene Familie betrifft, man auf den Job angewiesen ist oder ähnliches? Wenn andere einem einreden wollen, es existiere kein Problem?

    • Mira

      Hallo,

      Ich kann Deine / Ihre Situation sehr gut nachvollziehen! Bei mir sind es auch mehrere Leute in der Familie.

      Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich die betroffenen Personen auf ihr “Runtermacher-Verhalten” anspreche, dass sie sich dann erst recht bestätigt fühlen und noch mehr lästern. Deswegen mache ich es jetzt so, dass ich diesen Leuten konsequent aus dem Weg gehe, und sie mich auch nicht erreichen können.

      Ich weiß, in der Familie ist sowas immer sehr schwierig. Da Du die Schwester Deines Mannes ja auch schon darauf angesprochen hast, und es sich nichts ändert, würde ich ihr auch konsequent aus dem Weg gehen. D.h. bei Familienfeiern nicht erscheinen, wenn sie da ist. Ich würde das auch so Deinem Mann erklären.

      Menschen, die einem nicht gut tun, und auch noch schlecht behandeln, muss man meiden und evtl. Den Kontakt abbrechen.

      Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg und pass gut auf dich auf! LG

  • Märcu

    Mich würde mal wundern, was so ein Mensch eigentlich für Gedanken hat. Mein Stiefvater hat das schon seit Jahren gemacht gegenüber meiner Mutter und mir. Keine Gewalt, nur alles in Dreck ziehen. Diese Worte, als ob er alles immer richtig mache oder besser wissen wollte. Jetzt habe ich zurückgeschlagen, aber in Worten, da kriegte er große Augen. Ne, ich bin ganz einfach dafür, dass man sich so etwas nicht gefallen lassen muss und basta, meine Meinung.

  • Sandra

    So häufig kommt das vor, widerwärtiges herabsetzendes Verhalten von Mitmenschen!

    Bislang dachte ich, das sei eher mein persönliches Problem, weil ich “um des Friedens willen” bei solchen Angriffen eher schweige oder versuche, mich zu verteidigen – was bei unfairen Attacken sinnlos ist.

    Was mir auffällt ist, die Angreifer haben meistens einen (tatsächlichen oder gefühlten) höheren sozialen Status als ihre Opfer, seien es Vorgesetzte, Eltern, Partner, der mehr Geld verdient, oder in der Familie angesehene Verwandte.

    Ich habe diese Abwertung und Herablassung sogar öfters bei Ärzten erlebt.

    Mir kommt es vor wie der ganz alltägliche und von den Betreffenden als normal empfundene Missbrauch von sozialer Macht. Wer sich dieses Verhalten erst einmal angewöhnt hat, übt es dann gewohnheitsmäßig als sein Recht aus, völlig unbewusst – und wie jeder weiß, sind alte Gewohnheiten bequem und fühlen sich “richtig” an.

    Manchmal hilft ein massiver Schuss vor den Bug, manchmal konsequentes Setzen von Grenzen. Oft hilft aber gar nichts, solange die Angreifer sich als überlegen wahrnehmen oder es statushaft sind. Im Grunde ist es ein Raub von Lebensenergie, ich schrumpfe dahin und das Gegenüber bläht sich auf und gedeiht.

    Meine eigene Strategie ist mittlerweile, den Kontakt zu meiden oder auf ein Minimum zu beschränken. Es funktioniert auch gut, das EGO des Angreifers zu streicheln und das Gespräch auf seine Großartigkeit zu lenken, das wirkt sehr besänftigend.

    Dafür muss ich aber erst tief durchatmen und innerlich auf Distanz gehen, das will geübt sein, denn sobald mich die hässlichen Worte treffen und ich mich wütend/ängstlich/verletzt/traurig/gedemütigt… fühle, habe ich keine Chance, dann hat der-die narzisstisch Gestörte das Ziel erreicht und sich Macht über mein Innenleben, meinen Mut und meine Lebenskraft angeeignet.

    Je abhängiger und unsicherer ich bin, desto leichter bin ich manipulierbar, aber durch mehr Eigenständigkeit und wirklich gute Freunde ist es möglich, die Rolle des Fußabtreters auch wieder abzulegen.

  • Christian

    Zu Narzissten bricht man den Kontakt ab! Schluss, aus, fertig. Mit viel Fingerspitzengefühl wird man sie auch los. Unglückliche Kindheit, schlechtes Leben, innere Leere und eine enorme Kränkbarkeit. Deswegen gehen sie ja auch auf andere los.

    Neidisch, unzufrieden, unreflektiert und immer sind die anderen Schuld am eigenen Unglück. Dazu kommt auch noch eine Gefährlichkeit beim bösartigen und sadistischen Narzismuss. Schaut man in die Gefängnisse, sieht man einige von ihnen, weil sie auch zu Straftaten neigen können. Nix wie weg von ihnen, Kontakt abbrechen und sie auf ihrem eigenen Unglück sitzen lassen. Sind doch arme Menschen!

  • Heidi

    Danke, danke, danke für diesen Beitrag…

    Meine neue Nachbarin erfüllt dieses Profil zu 1000 % und posaunt vom Balkon ihre Schimpfparaden, dass sich auch andere Nachbarn schon gestört fühlen.

    Spielende Kinder bezeichnet sie als Balgen, Pack oder Plagen, die Mieter unter mir sind die Alten (70+) und ich hab schon gehört, wie sie in ihrer Phantasie “mit der Sparkasse reden will, wann sie sich denn hier einkaufen will und Ferienwohnungen vermieten will”. Allerdings sind bei uns (16 Wohnparteien) Fewo nicht erlaubt…

    Sie prahlt, weil sie täglich vier Pakete zugesendet bekommt und unterstellt meiner Hündin, sie wäre neidig, weil sie nichts bekommt. Mein Therapeut hat gemeint, dass ihre Kaufsucht zu einem manischen Verhalten passen würde.

    Sie schreit am Telefon so laut, dass ich durch die Wand ganze Sätze verstehe und diesen Inhalt hab ich jetzt auch der Sparkasse weiter gegeben. Sie wäre nicht die erste “Geschäftsfrau”, die ich mit einer Manie kenne.

    Sie will nicht so werden wie die anderen Hausmütterchen hier im Haus, geht täglich mehrmals zum McDonalds weil sie nicht kochen kann (hat sie mir selbst in einem klaren Moment gesagt) und ist angeblich schon 35 x umgezogen.

    Ich bete zu Gott, dass es bald das 36. mal sein wird.

  • Henriette Albrecht

    Auszug aus einem Brief an eine ehemalige Kollegin. Geschickt habe ich ihn nicht, aber mir war leichter. Beste Strategie ist tatsächlich, den Kontakt zu meiden. Es ist traurig, wenn man so eine Persönlichkeit hat.

    Liebe xxx,

    (…) Ich habe mich von dir zurückgezogen – Grund dafür ist, dass ich dich über die Jahre mehr und mehr erlebt habe als jemanden, der immer dann über Leute spricht und sie vor allem beschuldigt, wenn sie nicht da sind, denn es sind – wenn es nach dir geht – immer die anderen, die Schuld haben. Meiner Ansicht nach hast du eine manipulative Art und versuchst ständig dein Umfeld zu beeinflussen – das fällt dir wahrscheinlich gar nicht auf – das nehme nicht nur ich wahr. Je nachdem, mit wem du sprichst, verstellst du dich, passt sogar deine Sprache, deinen Dialekt an den anderen an und stellst dich anders dar.

    Auch versuchst du immer alle zu übertrumpfen, sei es damit, dass deine Erlebnisse immer die allerschlimmsten sind, oder damit, dass du immer im Mittelpunkt stehen musst. Wenn du schon nicht als beste, klügste angenommen wirst, dann sorgst du dafür, dass du sicher als die allerärmste unter den Kollegen dastehst. Du hast keine Vorstellung, wie vorhersehbar eine Unterhaltung mit dir ist.

    Auch deine ständigen Wortmeldungen in den Besprechungen sind ziemlich sicher nicht nur mir auf den Geist gegangen – sie waren oft entbehrlich und selten kurz oder zielführend. Ich habe sie als lähmend und lästig erlebt und war froh, wenn du nicht da warst. Als du deine Dienstkarte abgegeben hast, war deine Zimmerkollegin nebenan, sie muss genau gehört haben, was du mir vorheulst – aber nicht einmal sie wollte sich offenbar von dir verabschieden. Das würde mir an deiner Stelle zu denken geben.

    Du wärst auch gerne die, mit dem schönsten Kater – weil er es nicht ist, weil er aus einer degenerierten Zucht kommt, überlässt du ihn wieder seiner Züchterin, die je nach deiner Stimmung einmal lieb, arm oder schlecht bzw. schlichtweg unfähig ist. Du lässt dein Tier leiden, nur damit du gut dastehst. Du hättest ihm sogar den Schwanz abgeschnittten, als er sich verletzt hatte – du bist grausam und merkst es nicht einmal.

    Ich schließe aus alldem, dass du eine histrionische Persönlichkeitsstörung hast – darum habe ich kaum mehr Kontakt zu dir.

    Es wundert mich aber nicht – deine Kindheit war, obwohl gut situiert nicht einfach. Du wohnst mit 50 noch bei deiner Mutter (!), hast keinen PartnerIn, hast immer Sonderwünsche und schleuderst Worte in deinem Zorn auf andere, vermeintlich niedriger gestellte Menschen nieder. Vielleicht hat dir das so noch niemand gesagt. Ich tu es.

    Du tust mir einfach nur leid, aber trotzdem möchte ich nichts mit dir zu tun haben. Ich umgebe mich nicht mit Menschen, die mir nicht gut tun – wie du. Es fällt mir leicht, dich zu meiden. Es ist mir im Grunde egal, was mit dir wird. Nur dein Kater tut mir leid. Aber er wird vermutlich nicht alt. Dann habe ich nur eine einzige Bitte: Nimm dir kein Tier mehr als Weggefährten, wenn du ihm nicht der Freund sein kannst, den es verdient.

  • Bibi

    Hallo,

    eine Kollegin von mir redet ständig schlecht von anderen. Das Problem: Auf den ersten Blick ist sie sympathisch, ja sogar charismatisch. Und sie ist vordergründig sehr freundlich. Auffällig ist, dass sie unsichere, leicht beinflussbare Kollegen in ihren Bann zieht. Und so eine Fangemeinde um sich aufbaut. Und der Kontakt zu dieser Fangemeinde schließlich auch intensiv auf das Privatleben ausgeweitet wird. Bei Teambesprechungen fällt auf, dass die Fangemeinde oft die gleiche Meinung hat, wie diese Kollegin.

    Ich versuche diese Kollegin zu meiden. Bin freundlich. Wenn sie mir gegenüber schlecht über andere redet, sage ich ihr, sie solle doch den betreffenden Kollegen selbst ansprechen. Oft versucht die dann weiter zu diskutieren, um mich auf ihre Seite zu ziehen.

    Habe gelernt, dass Gegenargumente bei ihr nicht ankommen. Sie redet sich dann in Rage und klammert sich an das Thema fest und will mich unbedingt überzeugen. Deshalb diskutiere ich nicht mehr mit ihr. Das bringt nichts.

    Sie zeigt mir dann die kalte Schulter. Und die Gefahr besteht, dass sie mich schlecht macht, weil ich ihr ja widersprochen habe. Es ist kraftraubend mit so einer Kollegin zu arbeiten. Leider unternimmt die Leitung nichts dagegen. Wahrscheinlich aus Angst, es sich mit der Kollegin zu verscherzen.

  • Regina

    An meiner letzten Arbeitsstelle erlebte ich sehr schwierige Situationen, eine Führung mit Inkompetenz und viel Negativität, viele chaotische Zustände. Als ich mich mal hinsetzte und von neuem mich fragte, was ich denn falsch mache, bzw. tun kann, kam mir dieses Zitat zu Hilfe. Es war das Beste, was mir in diesem Moment geschehen konnte. Ich las es mit Gelassenheit und einem kleinen Schmunzeln:

    “Bevor Sie bei sich selbst eine schwere Depression oder Antriebsschwäche diagnostizieren, stellen Sie sicher, dass Sie nicht komplett von Arschlöchern umgeben sind.”
    Siegmund Freud

  • Andreas

    Im pingeligsten Umfeld eines großen Automobilzulieferers, habe ich X „Runtermacher“ gut kennengelernt.

    Meine größte Gegenwehr erhielten immer Leute, die andere „runtermachten”. Aufgrund meiner Art (auch aus nachfolgender Liste) „lies“ man mich des Öfteren verschont, weil es „nachher“ meist immer schlechter für die Runtermacher ausging.

    Recht früh daraus habe ich eine „Liste“ erstellt. Und vorausgesetzt, dass auch negative Kritik einem sehr weiterhilft.

    Letztlich ist es ja meist “der Ton“, der die Situation versalzt. Dabei habe ich mindestens 50% „schlechte Laune“ zu verantworten.

    Liste:

    • Ist die Kritik berechtigt (dazu sich ehrlich, hart, selbst checken)?
    • Wie kann die „Lehre daraus“ ALLEN helfen?

    Dazu fällt mir wieder ein:

    gesagt heisst nicht gehört,
    gehört heisst nicht verstanden,
    verstanden beisst nicht EINverstanden,
    einverstanden heisst nicht umgesetzt,
    umgesetzt heisst nicht beibehalten.

    Ich betrachte Konflikte immer als Chance zur Nähe, zur „Säuberung“.

    Wenn ich aber die feste Erkenntnis hatte, dass mein Gegenüber mich „schlecht“ macht, oder er die „dunkle Triade“ verfolgt, habe ich zu Folgendem gefunden, dass es mich nicht trifft.

    Habe bei den direkten Verhandlungen mit dem „Schlechtmacher“ ihm immer nur auf die Nasenwurzel gesehen, anstatt direkt in die Augen. So „trifft“ es mich nicht, ich kann währenddessen als 2. Gedanken schon einen besseren Vorschlag bilden. Und der andere kann nie sagen, dass man ihn nicht ansieht beim Reden.

  • Suka

    Hallo liebe Alle,

    ich erlebe das “herablassende Verhalten” ganz anders. Ich bin hoch ausgebildet, meine Beziehungsperson nicht. Diese Person war am Anfang süß, fast devot (Zurückhaltend) einfach “Zucker”. Wir stammen aus zwei verschiedenen Kulturen. Die Person wurde als Babtist*in erzogen. Wurde in einem östlichen Land adoptiert und hat eine Horrormutter. Diese Person wurde geschlagen und gedemütigt und die “Shit Horrosrstiefmutter” beleidigt diese Person aufs Schlimmste. Jeden Tag am Telefon. Schimpfworte die ich nie zu jemandem sagen würde. Das hat nicht direkt Einfluss auf die Beziehung aber ist Kern zum Verhalten der mir eben in Beziehung nachestehenden Person.

    Ich bin im Bereich Journalismus und Politik ausgebildet. Die besagte Person hat eine eher einfache Ausbildung. (Hab ich in meinem Leben nie als Problem angesehen, bis jetzt) Ich bin in Deutschland geboren, bin ende 50 und habe wirklich viel Ahnung über die Deutsche Politik und der Medienlandschaft/auch vom Ausland). Ich bin an den “richtigen Stellen” kritisch und an anderen halte ich es für sinnvoll und gut. Normal. Aber ich bin nicht fanatisch im Deutschsein.

    Die Person kommt aus dem Ostraum(Ausland Kasachstan) ist eingewandert und hat ein paar Jahrzehnte den deutschen Pass. Jetzt kommts:

    Diese Person lebt aber patriotisch nur für dieses Land. Alles was dort in den staatskontrollierten Medien verbreitet wird ist Wahr. Das wahrste überhaupt. Die ganze Welt(kein sch..) hat Unrecht. Nur dieses eine Land ist der wahre Engel. Obwohl dort ein Autokrat herrscht und die Medien zu 100% staatlich kontrolliert sind.

    Ständig muss ich mir die Politik von dort anhören. Wenn ich dann mit recherchierten Fakten komme dann werde ich ausgelacht, meine einserAusbildung und jahrelange Erfahrung in meinen Berufen HERABGESETZT. “Ich hab keine Ahnung”, “wenn ich nicht mehr in dem Beruf arbeite KANN ich den auch nicht mehr” “Deutsche Medien sind staatskontrolliert, lies mal dies und das (sucht genehme Artikel aus Schwurbelecken raus oder aus der rechten Ecke)”, Beleidigungen und respektlose Beschimpfungen folgen meist. Interessant dabei. Diese Person ist Russlandfanatisch, nicht Kasachstan. Dann kommen Argumente aus der Geschichte der Vergangenheit. Da war es so und so und bla.. Anfangen tut es aber mit einem Thema aus der Jetztzeit. Wenn die Argumente ausgehen dann kommt:
    “So eine Ausbildung kann doch jeder machen. Das ist doch kein schwerer Job. Ist doch lächerlich”, oder “wenn Du so gut bescheid weißt dann arbeite doch wieder in dem Job” (ich arbeite aber liebe für die Pflege jetzt!), Diese Person hat wirklich keine Medienkompetenz. Null.

    Mir wird angekreidet dass ich Medien gut einordnen kann(hab ich nun mal gelernt und lange darin gearbeitet) “Wenn Du das und das anschaust wirst Du verstehen(Krawallbeiträge), “Ich hab keine Ahnung über Deutsche Medien. Die werden vom Staat bezahlt und wer zahlt bestimmt was gesagt wird”, (es mag sein dass wir manchmal in der Medienlandschaft einseitige Berichterstattung erleben, aber ich habe investigativ gearbeitet und weiß dass ich NIE gekauft wurde! Also kann das nicht grundsätzlich stimmen)

    Diese Person ist so fanatisch zu diesem Land dass jegliche Kritik mit Beleidigungen und HERABSETZUNG meiner Kompetenzen endet. Ich habe einen IQ von über 130 messen lassen und gelte zudem als Hochsensibel. Es verletzt mich dermaßen dass ein Mensch mich immer wieder runtermacht, mir meine Kompetenzen abspricht obwohl die Person selbst kaum fachliche Kompetenzen in diesem Bereich aufweisen kann und einfach nur ihrem Fanatismus folgt.

    Meine Ausbildungen werden abschätzig lächerlich gemacht und nur weil ich noch nicht in Russland war, kann ich keine Ahnung von dem Land haben. (Wohlbemerkt Kasachin/eigenständiges Land wo diese Person herkommt)
    Nur was die staatskontollierten Sender RT und co. sagen ist die Wahrheit.

    Jede höfliche, sachliche(ich schwöre) Kritik an diesem Regim wird mit HERABSETZUNG meiner Person geahndet. Einsicht, lernbereitschaft und Anerkennung der Lebens-und Berufserfahrung werden gnadenlos abgewertet.

    Ich habe mal gefragt:” Gibt es irgendetwas, was das Regim nicht gut macht? Es gibt keine Perfektion, also muss es ja etwas geben, was auch in diesem Land vielleicht nicht gut läuft”… Es folgen wieder Loblieder auf das Land. Es scheint in den Augen der Persom perfekt zu sein und “ich kapiere das nur nicht. Ich habe Hass auf dieses Land wie Deutschland und alle anderen Länder und will das Land garnicht verstehn”

    Wenn es irgendwann so richtig verletzend wird, mir gegenüber ziehe ich mich mitlerweile aus der Diskussion heraus. Dann kommen Argumente “das ich weglaufe vor der Wahrheit, dass ich eben keine Ahnung habe etc.” Es kracht.
    Dann führt das bis zum blockieren in allen Medien die man so hat(Messenger usw) und irgendwann kommt dann wieder die “Freischaltung” und “Was machst Du so”.

    Ich erfahre zu meinen Ausbildungen, meiner Belesenheit, meinen Fähigkeiten nur Abwertung, Geringschätzung, Respektlosigkeit, uvm. Ich bin sehr stolz auf das was ich gelernt und geschafft habe und stolz auf meine Zertifikate. (ja es gibt noch anderes im Leben-aber hier geht es eben genau um DAS bitte)

    Wenn die Person merkt dass ich mit Fakten komme(belegte Fakten, 1000x gegengecheckt) dann wird meine Kompetenz, mein Wissen, meine Fähigkeit einzuordnen richtig laut verlacht, abgewertet, herabgesetzt. Diese Person wird dann zunehmend unfreundlicher, rastet aus, beleidigt, wird Respektlos, stellt die Liebe in Frage.

    Zum Schluss fühle ich mich schlecht und denke dass ich wertlos, dumm und ungebildet bin… (Obwohl ich weiß dass das Gegenteil der Fall ist)

    “Jaja trenn Dich, geh weg, hau doch ab da..” Jede/r weiß so einfach ist das eben nicht. Gefühle sind ein “Ar…” und behindern die “Flucht”(da hilft oft wenig Klugheit)

    Ich würde mich über Tipps freuen wie man dieses entschäfen kann, wie man diese Person zu Lernbereitschaft führen kann. Wie man die Situationen “in den Griff” bekommen kann. Vieles, anderes ist ja nicht schlecht zwischen uns. Wir sind sogar bei “unserem Öko-Projekt” im Privaten ein gutes Team. Wir können tagelang top zusammenarbeiten und erreichen darin große “Erfolge”.. Aber wehe der scheiß RT sender läuft.. Dann spüre ich schon vor der drohenden Diskussion die HERABSETZUNGEN und alles beschriebene. Ich bekomme regelrecht Panik davor..

    Ich will aber auch nicht die Kultur der Beziehungsperson unterdrücken. Es könnte ja auch bereichern. Nur leider tut es das nicht

    :-( Traurige Suka

  • Luziene

    Liebe Mitmenschen,
    ich kenne zahlreiche Situationen, wo ich auch nur niedergemacht worden bin. Es ist definitiv gesund, sich von Niedermachern zu trennen, auch wenn es weh tut. Der Weg danach ist lang. Bei mir war es so, dass ich mich danach nur noch selbst niedergemacht habe, also dort weitergemacht habe, wo andere aufgehört haben. Selbstvorwürfe, warum man sich doch sozialverträglich verhalten möchte, können grausam sein. Und grausam ist es, wenn man bei sich selbst nicht erkennen kann, dass trotz allem Selbstrespekt vorhanden ist, gerade weil ich meine Mitmenschen respektvoll behandeln möchte. Selbstrespekt und Respekt für andere Menschen ist auch eine Form von Liebe. Ich möchte nur alle, die hier ihre schmerzvolle Geschichte mitteilen daran erinnern, dass ihr alle völlig richtig seid, wenn ihr über lange Zeit versucht habt, die Situation zum Besseren zu wenden. Das ist auch eine Form von Selbstliebe. Leider sind die Niedermacher oftmals nicht in der Lage, sich selbst zu ändern. Dann sollte man besser gehen.

  • Angieeeee

    In meinem Leben gibt es auch Personen, die mich und meinen Lebenstil gerne klein reden.
    Aber sie sind nicht nur so mir gegenüber.
    Zumindest eine meiner großen Schwestern. Sie macht mich damit vielleicht eher unbewusst verrückt, weil es immer wieder Momente gibt, wo ich denke, dass ich meinen angestrebten Bachelor Abschluss in Informatik gar nicht verdienen, da dieser weniger anspruchsvoll ist als früher.
    Eigentlich weiß ich, dass ich viel Arbeit rein gesteckt habe und dass ich mich auch gerne zusätzlich über Seminare weiterbilde.
    Doch in den Momenten fühlt es sich so an, als stände er mir nach den Abgeschlossen Herausforderungen trotzdem nicht zu.
    Auch meinen Freund kann sie seit dem sie ihn kennen gelernt hat, überhaupt nicht leiden und hat ihn lange Zeit versucht, ihn mir madig zu machen, weil er anders auf Situationen reagierte als erwartet.
    Ich erwiesche mich oft dabei, dass ich mir die Schuld dafür gebe, weil ich nicht immer so souverän und selbstbewusst wirke, wie ich gerne wäre und mich sowas trifft. Und ich mich in der Vergangenheit ihr gegenüber nicht immer zuverlässig war und in einer schwierigen Zeit nicht so für sie da war, wie sie es gebraucht hätte. Und mir gerne nachgesagt wird, dass ich aus einer Mücke einen Elefanten mache.
    Es gab oft Momente, wo ich mich gefragt habe, ob sie mich überhaupt gerne mag.
    Doch dann gibt es genauso oft Situationen, wo sie total nett zu mir ist und sich richtig Mühe gibt.
    Zum Beispiel wenn sie mir zum Geburtstag etwas schenkt, macht sie sich total viele Gedanken und findet richtig tolle Sachen. Oder als ich verreist bin, hat sie mir angeboten, mich egal um welche Uhrzeit vom Bahnhof in Köln abzuholen.
    Mir fällt es schwer, wirklich eine Reißleine zu ziehen, weil sie nicht nur fies zu mir ist und ich oft merke, dass ihr doch was an mir liegt.
    Auch denke ich, dass sie momentan nicht wirklich zufrieden ist, weil sie noch in vielen Bereichen nicht so lebt, wie sie es sich eigentlich für sich wünscht, auch wenn sie daran arbeitet, dass sich das ändert.
    Für mich ist es nicht einfach und ich denke auch, dass sie es nicht böswillig macht.

  • Hilda

    Solche Menschen sucht man vergeblich!
    Traurig…
    (gemeint sind die Punkte, die oben aufgelistet sind)
    Solche Menschen gibt es sehr selten.

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