Ein gutes Gespräch – was ist das?
Ein gutes Gespräch kann der Tageshektik ein Bein stellen, einen Ruhepol schaffen.
Aber was ist ein gutes Gespräch? Dafür hat wohl jeder seine eigene Definition. Meine: Wenn ich beispielsweise am Abend im Bett liege, den vergangenen Tag Revue passieren lasse und meine Gedanken an einem längeren Gespräch hängenbleiben. Eines, an das ich mich gerne zurückerinnere, nicht nur am Abend, sondern vielleicht noch in ein paar Jahren. Auf alle Fälle für längere Zeit.
An welches längere Gespräch denken Sie noch gerne zurück?
Nun gut. Vielleicht fragen Sie sich jetzt, wie ein Gespräch verlaufen muss, um sich positiv in meiner Erinnerung einzunisten. Hier meine Antworten:
- Voraussetzung für ein solches Gespräch ist, dass es sich beim Gesprächspartner um eine Person handelt, an der mir etwas liegt, der ich vertraue.
- Ich muss das Gefühl haben, dass ich der Person alles erzählen kann. Es geht nicht darum, ob ich das auch mache, sondern nur darum, dass dieses Gefühl vorhanden ist.
- Ein gutes Gespräch erfordert Zeit. Beide Seiten nehmen sich bewusst Zeit.
- Ich möchte das Gefühl haben, dass ich verstanden werde. Ein Geben und Nehmen, ein Austausch.
- Ein gutes Gespräch erfordert richtiges Zuhören. Das gilt für beide Seiten.
- Durch das Gespräch bekomme ich Wertvolles übermittelt. Ob das nun Informationen sind, über die ich mich freue, solche die mich weiterbringen oder einfach meine Perspektive erweitern. Aber es kann auch ein belangloses Geplauder sein, wenn positive Emotionen mit im Spiel sind.
- Ich kann auch von mir etwas weitergeben, das mein Gegenüber für wertvoll empfindet.
- Wenn sich aus einem Gespräch mehr entwickelt. Ein Beispiel: Wenn ich mich mit Freunden zusammensetze. Ich erzähle ihnen von meiner neuen Idee. Ich bekomme wertvolle Inputs, Feedback oder auch Unterstützung angeboten, um meine Idee weiterzuentwickeln.
Übrigens: Ein gutes Gespräch muss für mich nicht zwingend eines mit positiven Emotionen verbunden sein. Wenn beispielsweise ein Freund ein „Ohr braucht“, um ein Problem von der Seele zu reden, dann kann sich das für mich auch zu einem guten Gespräch entwickeln. Auch weil ich danach das Gefühl habe, ich konnte helfen – und wenn es nur ums Zuhören ging.
Dass man nicht mit jedem ein gutes Gespräch führen kann, ist klar. Ich kenne es ja von mir selbst. Es gibt Menschen, mit denen könnte ich stundenlang plaudern. Dann gibt es wiederum solche, mit denen das schwer fällt.
Und dabei macht nicht unbedingt der Sympathiefaktor den ausschlaggebenden Punkt aus. Vielleicht weil das Vertrauen fehlt. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn ich die Person (noch) nicht gut kenne.
Oder es finden sich keine gemeinsamen Anknüpfungspunkte und nicht jede Person ist kommunikativ. Wie auch immer.
Ein gutes Gespräch kann einem Tag das besondere Etwas verleihen. Und der fruchtbare Boden für die Entwicklung eines solchen besteht aus Gesprächsbereitschaft, Vertrauensbasis, Zeit und Zuhören.
Und was ist für Sie ein gutes Gespräch?
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