Das Großraumbüro macht krank

Eine australische Studie hat es ans Tageslicht gebracht: Die Arbeit im Großraumbüro macht krank.

Für diese Studie hat ein australisches Forscherteam unter der Leitung von Vinsh Oommen weltweit Untersuchen durchgeführt. Es wurden die Einflüsse der Bürogestaltung auf die Gesundheit und Psyche der Mitarbeiter analysiert. Das Studienergebniss ist im „Asia-Pacific Journal of Health Management” erschienen.

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Großraumbüro: negativer Einfluss auf Motivation,
Produktivität, physische & psychische Gesundheit, …


Nun gibt es verschiedene Büroarten. (Die verschiedenen Büroarten und deren Vor- und Nachteile habe ich hier aufgelistet.)

Von diesen Büroarten hat das Großraumbüro am schlechtesten abgeschlossen, d. h., es hat am meisten negative Einflüsse auf die Mitarbeiter.

Angestellte in einem Großraumbüro leiden häufig(er) unter

  1. Konzentrationsschwierigkeiten
  2. geringer Produktivität
  3. geringerer Motivation
  4. höheren Konfliktpotenzial
  5. höherer Ansteckungsgefahr bei Krankheiten etc.

Ich hatte selbst über einen längeren Zeitraum in einem Großraumbüro gearbeitet und kann diese negativen Auswirkungen bestätigen. In einem solchen Büro ist es schwer möglich, konzentriert zu arbeiten und sich abzuschotten, wenn kein Ausweichraum zur Verfügung steht.

Ständig ist man einem erheblichen Grundgeräuschpegel ausgesetzt.

Diese Art der Reizüberflutung im Büro führt zu Stress, oft auch unbewusst. Und Stress über einen längeren Zeitraum kann negative Einflüsse auf die Gesundheit und Psyche haben.

Der Bürotyp Großraumbüro wird in der Regel aus Kostengründen geschaffen. Durch das Weglassen von Raumteilern werden Kosten gespart. Wenn man aber die negativen Auswirkungen auf die Motivation, Produktivität und Gesundheit der Mitarbeiter berücksichtigt, geht diese Rechnung wohl nicht immer auf.

Arbeiten Sie in einem Großraumbüro? Wie sind Ihre Erfahrungen (einfach als Kommentar unten schreiben)?

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Kommentare

  • Hks35

    Ich arbeite seit gut 4 Monaten in einem Büro mit 8 anderen Leuten und merke, dass es mich von Tag zu Tag mehr nervt und mir von Tag zu Tag mehr Streß verursacht. Inzwischen sagt mein Hausarzt, sei sogar mein Blutdruck zu hoch. Das Geplärre meiner Tischnachbarin wenn sie telefoniert macht mich regelrecht aggressiv und diese Aggressionen nehme ich sogar teilweise mit nach Hause.
    Fazit: NIE wieder ein Job im Großraumbüro!

  • Peter

    Hallo,

    ich arbeite nunmehr seit DREI Jahren in einem Großraumbüro. Mit “22” Koleginnen und einem Kollegen.
    Es ist der absolute Horror. Da ich bereits über 50 bin, werde ich nicht so schnell einen anderen Job finden. Deshalb heißt es auch morgen wieder, ab ins Großraumbüro und die einen oder anderen Gehässigkeiten der anderen über ihre Kolleginnen mitbekommen.

  • Katja

    Ich arbeite auch in einem Großraumbüro mit fast 40 Personen, seit nun fast zweieinhalb Jahren. Anfangs kam ich noch damit klar, aber mittlerweile fehlt es mir durch die enorme Lautstärke auch an Konzentration.

    Das macht mit der Zeit richtig müde und effektives Arbeiten ist eine echte Herausforderung. Ich habe sehr viel mit Zahlen zu tun, was das Ganze nicht unbedingt vereinfacht. Nun habe ich mir schon angewöhnt, früh um sechs anzufangen, dass ich zumindest zwei Stunden ruhig arbeiten kann.

  • Axel

    Ich arbeite seit 2 Jahren in England in einem Vertriebsgroßraumbüro mit ca. 40 Kollegen, ohne jegliche Zwischenwände. Ich rede mittlerweile nur noch von Knast und Freigang am Abend und zur Urlaubszeit. Die Angst vor der Rückkehr in diesen Bereich ist schon so groß geworden, dass ich die freie Zeit gar nicht wirklich genießen kann.

    Gegenüber von mir sitzt ein Pole, der unentwegt wie ein Wasserfall auf seine Kunden am Telefon einhämmert. Um mich herum wird immer wieder gefeixt und über 2 Tischreihen hinweg Fußballergebnisse ausgetauscht.

    Und weil ich so mürrisch/unzufrieden bin, hat sich doch tatsächlich meine Kollegin neben mir über mein immer mal vorkommendes “Leise-in-mich-Hineinlesen” beklagt. Da ist mir dann der Hut hochgegangen und prompt hat unsere Auseinandersetzung die Aufmerksamkeit aller auf uns gezogen. Das hat natütrlich die Sache noch entsetzlicher gemacht. Dabei mache ich das in der Hauptsache, um mich bei dem Lärm besser konzentrieren zu können.

    Gestern auf dem Heimweg habe ich selbst zu einem Kollegen gesagt, ich sollte doch nicht unzufrieden sein, denn ich habe einen Job, der mir meine Miete zahlt und für einen regelmäßig gefüllten Kühlschrank sorgt. Ich weiß jetzt, dass das nicht richtig ist.

    Es gibt keinerlei Rückzugsmöglichkeiten. Um mich so gerade noch vor dem Irrsinn zu bewahren, habe ich fast den ganzen Tag den Kopfhörer mit klassischer Musik auf.

    Über die Feiertage werde ich Recherche nach neuen Möglichkeiten treiben und konkrete Gespräche führen.

    Am Abend nach der Arbeit will ich keine Menschen mehr um mich herum haben und mein einziges Glück besteht in regelmäßiger Abreaktion und Austausch bei Sport an der frischen Luft: Ich bin leidenschaftlicher Radfahrer und Tennisspieler.

    Vielen Dank für die Gelegenheit, das hier mal loszuwerden.

    Und falls die Frage auftauchen sollte: Ich habe 1 Jahr lang regelmäßig einen Therapeuten besucht, der versucht hat, aus mir einen freundlicheren, glücklicheren Menschen zu machen. Die Gespräche haben mir gut getan und außerhalb der Arbeit bin ich auch ein recht netter, entspannter Kerl.

    Gruß,

    Axel

    • Mikky

      Hallo Axel,

      ich arbeite auch im Großraumbüro in Devon, in England.

      Habe hier nur ein kleines Zimmer im “Houseshare” (Bad, Küche und Wohnzimmer geteilt mit anderen Leuten aus Houseshare) und die Fahrt von und zur Arbeit dauert 3 Stunden täglich. Ich bin 47 Jahre alt und tue das, um Unterhalt für meine Kinder in Deutschland zu zahlen. Ich arbeite 38 Stunden die Woche.

      Hartes Leben und 20 Leute aus verschiedenen Ländern im gleichen Büro ist fürchterlich. Hier gibt es auch nur 20 Tage Urlaub und keine Pausen.

      Things can only get better:)

  • Dirk-Michael Henke

    Ich glaube, dass die schlechte Laune im Büro durch den Tonerfeinstaub zumindest begünstigt wird, denn Gifte in geringen Mengen machen sicherlich aggressiv! Müsste man mal untersuchen. Habe selber schon erlebt, wie sich Kollegen wegen dämlicher Kleinigkeiten in die Haare kriegen, die es absolut nicht Wert sind. Das war meist dann der Fall, wenn 1-2 Mal die Woche viel in unserem Büro per Laserdrucker gedruckt wurde.

  • montag

    Ich arbeite seit 6 Jahren in einem Großraumbüro und kann bestätigen, dass dies einen auf Dauer wahnsinnig reizbar und gestresst macht. Ich fühle mich demotiviert, wenn ich an die Arbeit denke.

    Manchmal ist es geradezu unerträglich, wenn man sich – weil kein anderer Platz frei ist – neben den kichernden und herumhampelnden Büroclown setzen muss, oder neben einigen meist älteren Zeitgenossen, die, weil sie sowas von (sorry:) “underfucked and oversexed” sind und daher ihre innere Spannung egal wo oder wie abreagieren müssen und am laufenden Band irgendwelche zweideutigen Sprüche oder Witze von sich geben, von süffisantem Gelächter gefolgt.

    Durch die hohe Ansteckungsgefahr ist man auch öfters krank, da alle im selben Raum sitzen und einige ständig schwitzende Frischluftfanatiker auch bei Minusgraden dauernd das Fenster aufhaben möchten, sodass einem der kalte Durchzug um die Ohren weht.

    Sehr sehr nervig und anstrengend auf die Dauer! Im Moment suche ich auch eine anderen Arbeitsplatz, um da endlich wegzukommen. Nie wieder Großraumbüro!!!

  • R. S.

    Großraumbüro ist eine Zumutung.

  • sommer

    ich arbeite jetzt seit 4 monaten in einem großraumbüro. seitdem bin ich hochgradig aggressiv. mein partner hat gesagt, ich soll kündigen. nichts lieber als das. bin ende 40 und finde nichts anderes. aber ich halte es nicht mehr aus. es macht krank!

  • Sachbearbeiterin

    Ich arbeite seit 21 Jahren im Großraumbüro, bin kurz vor meinem 50. Lebensjahr und hatte mich die letzten 2 Jahre nur noch zur Arbeit geschleppt. (Ich bin seit Mai krank wegen Burnout.)

    Großraumbüro macht krank; der ständige Lärmpegel von Kollegen, die keinerlei Rücksicht nehmen, der Durchgangsverkehr, keine Privatsphäre und dann noch dazu Mobbing der Kollegen wegen Beschwerde, dass sie zu laut sind, hat mich sehr krank gemacht.

    Ich weiß nicht, ob ich es jemals schaffe, meine Alpträume, Schweißausbrüche und Ängste zu überwinden um überhaupt nochmal in einem Büro arbeiten zu können. Ich muss jetzt Medikamente wegen Depression nehmen und mein Arbeitgeber ist dran schuld …

    Mein Traum ist ein Büro für mich alleine, dann werde ich, wie gewohnt, super Arbeit abliefern.

    Fazit an alle Arbeitgeber:

    Schafft die Großraumbüros ab, denn bei jedem Tier, das zu eng im Käfig gehalten wird, springen die Tierschützer und wo bleibt der Mensch???

  • sommer

    grossraumbüros sind legebatterien!

  • Charlotte

    Ich arbeite jetzt seit 1 Jahr im Großraumbüro, und ich werde jeden Tag aggressiver. Ich glaube mittlerweile lieber Hartz 4 hinzunehmen, als dort verrückt zu werden. Es fehlt JEGLICHE Privatsphäre. Es ist unerträglich.

  • TK

    Ich arbeite seit 11 Jahren in einem Großraumbüro. Ich muss sehr konzentriert arbeiten (Programmieren), das ist jedoch sehr schwierig bei ständigem Gerede bzw. Geräusche z.B. Husten der Kollegen. Hinzu kommt noch der ständige Durchgangsverkehr sowie Türengeknalle sowie fehlende Rückzugsmöglichkeiten bzw Privatsphäre.

    Je älter ich werde, umso mehr nervt mich das alles. Jeden Tag “100“ mal Guten Morgen, Mahlzeit und Servus zu den gleichen Kollegen kommt noch hinzu. Einfach nur nervig.

    Großraumbüros sind für konzentriertes Arbeiten total kontraproduktiv. Meiner Erfahrung nach kapseln sich die Menschen im Großraumbüro eher voneinander ab anstatt miteinander offen zu kommunizieren…

  • DiplIng

    Meine Firma ist in einen Neubau umgezogen – Großraumbüro. Ich hatte mir vorgenommen, unvoreingenommen daran zu gehen. Leider ist bei uns alles, was so über Großraumbüros geschrieben wird, aufgetreten: Stöckelschuhe, Unterhaltungen der Kollegen, Telefonate, Klimaanlage, Raumtemperatur passen nicht. Aber es sieht alles sehr modern aus. Nur das Arbeiten klappt nicht mehr.