Positive Fehlerkultur als Erfolgsmotor
Laurence Johnston Peter, ein amerikanischer Managementberater, hat es einmal treffend formuliert:
Fehler vermeidet man, indem man Erfahrung sammelt.
Erfahrung sammelt man, indem man Fehler macht.
Dieses Zitat habe ich kürzlich neben anderen Zitaten im Empfangsraum einer kleinen Firma gelesen. Auch wenn ich dieser Aussage voll und ganz zustimme, ob das nun recht geschickt ist, dieses Zitat im Blickwinkel von potenziellen Kunden bzw. Geschäftspartnern zu präsentieren, sei mal dahingestellt.
Aber man könnte daraus auch auf eine gute Fehlerkultur in diesem Unternehmen schließen.
Schuldzuweisungen zeugen nicht von guter Fehlerkultur!
Fehlerlosigkeit wird belohnt
Mit Fehlerkultur bezeichnet man gemeinhin den Umgang mit Fehlern.
In unserer Gesellschaft ist es häufig so, dass Fehler negativ behaftet sind. Das fängt schon in der Schule an. Fehler sind „schlecht“ und werden bestraft, Fehlerlosigkeit wird belohnt.
Dass man Fehler durchaus positiv bewerten kann, wird meist unbewusst oder auch bewusst übersehen.
Fehler zeigen uns, dass noch etwas fehlt. Denn in jedem Fehler birgt sich die Chance auf Weiterentwicklung und damit Fortschritt. Und Fortschritt führt in der Regel zu Erfolg.
Natürlich fällt es nicht immer leicht, Fehler als Weiterentwicklungsmöglichkeit zu sehen. Es kommt auch immer auf die Folgen eines solchen an. Resultieren beispielsweise für ein Unternehmen aus einem Fehler teure Konsequenzen, dann geht der positive Fokus schnell verloren.
So schaffen Sie eine positive Fehlerkultur
Wo gehobelt wird, fallen Späne und wo gearbeitet wird, passieren Fehler.
Und Fehler sind nun mal auch ein Bestandteil des Lernens, der Weiterentwicklung. Um diese als Chancen zu nutzen, gilt es, eine entsprechende Fehlerkultur zu etablieren.
Das gilt jetzt nicht nur für ein Unternehmen, sondern auch für andere Gruppen wie beispielsweise in einer Mannschaft, in der Familie etc.
Wie Sie eine positive Fehlerkultur entwickeln
Um eine positive Fehlerkultur in Ihrem Unternehmen zu etablieren, sollten Sie folgende Punkte berücksichtigen:
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Jeder darf Fehler machen
Wird dieses Zugeständnis nicht plakatiert, werden Fehler gerne unter den Tisch gekehrt. Und solche Fehler ziehen in der Regel weitere nach. Damit kann sich die Sache schnell hochschaukeln und zu „schmerzhaften“ und teuren Folgen führen.
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Nach Lösungen suchen
Ist ein Fehler passiert, sollte der Schuldige nicht groß an den Pranger gestellt werden. Es sind die Ursachen zu suchen, damit in Zukunft der gleiche Fehler nicht mehr passiert. Und das ist schon ein wesentlicher Fortschritt. Also: Fehler passiert, um Schadensbegrenzung bemühen, Ursachen und Lösungen suchen, dadurch zukünftig vermeiden.
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Vorbildwirkung
Auch Vorgesetzte oder die Eltern in der Familie sollen kommunizieren, dass auch ihnen Fehler passieren. Niemand ist fehlerfrei. Aber gleichzeitig sollte das Weiterentwicklungspotenzial, das in jedem Fehler steckt, vermittelt werden.
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Fehlerzugeständnis
Auch wenn es nicht immer leicht fällt, so sollte man zu seinen Fehlern stehen, sie eingestehen. Hier ist der Vorgesetzte gefordert. Es gilt, eine offene Kommunikation zu fördern. Auch Fehlereingeständnisse sollten mit Respekt honoriert werden. Nur dadurch wird eine positive Fehlerkultur gefördert.
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Feedback geben
Ist der Fehler passiert und dem „Schuldigen“ ist dieser nicht bewusst, soll der Vorgesetzte sachlich darauf hinweisen. Auch Feedback geben. Denn faires und sachliches Feedback ist eine gute Basis für die Weiterentwicklung. „Schärfere“ Kritik ist dann angebracht, wenn es sich um Wiederholungsfehler handelt.
Und was sollte vermieden werden?
- Emotionale Schuldzuweisungen,
- den „Fehler-Verursacher“ vor anderen bloßstellen,
- Fehler auf andere schieben,
- Fehler vertuschen.
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