Erfolge & Niederlagen → Was Sie daraus für Ihre Ziele lernen
Gehören Sie zu den Menschen, die mit sich selbst oder mit dem Erreichten unzufrieden sind?
Wenn ja, dann sollten Sie Ihre Vergangenheit Revue passieren lassen. Häufig stellt sich heraus, dass das bisher Erreichte einem nur nicht richtig bewusst ist. Vielleicht auch deshalb, weil man die persönlichen Ziele zu hoch angesetzt hat.
Denn dann klafft eine große Lücke gemessen an dem, was man erreichen möchte und bislang erreicht hat. Die Folge ist Unzufriedenheit und das Selbstvertrauen wird geschwächt. Ein Teufelskreis beginnt. Denn mit dem mangelnden Selbstvertrauen sinkt auch die Motivation, etwas Neues zu schaffen, neue Ziele festzulegen und diese anzupacken. Resignation breitet sich aus.
Und Resignation ist wie Gift für jedes anvisierte Ziel.
Kaum ein Ziel, dass nicht Durchhaltevermögen erfordert. Wer aufgibt, hat (das Ziel) verloren. Der fehlende Glaube an sich selbst ist häufig mit ein Grund für das vorzeitige Aufgeben.
Zuletzt aktualisiert: 11.12.2022
Abraham Lincoln gab nicht auf!
Wir alle kennen erfolgreiche Personen, die im Rampenlicht stehen, die für viele auch ein Vorbild darstellen: Sportler, Künstler, andere berühmte Persönlichkeiten, …
Nun ist uns natürlich nur jene Seite dieser Personen bekannt, die sie preisgeben, die uns präsentiert wird, auch durch die Medien. Aber mit wie vielen Rückschlägen und Niederlagen die meisten zu kämpfen hatten, um schließlich dort zu stehen, wo sie heute stehen, ist uns nicht bewusst bzw. können wir gar nicht wissen.
Ein bekannteres Beispiel hierfür dürfte Abraham Lincoln sein, der 1860 mit 51 Jahren zum Präsidenten der USA gewählt wurde. Bis dahin hatte er zahlreiche Niederlagen sowie schwere Schicksalsschläge zu verkraften – und doch hat er es schließlich zum Präsidenten geschafft:
- Als er 9 Jahre alt war, verstarb seine Mutter,
- mit 19 Jahren verlor er seine ältere Schwester,
- mit 23 Jahren verlor er eine Wahl (Kandidatur für das Repräsentantenhaus),
- mit 26 Jahren verstarb seine Geliebte,
- mit 27 Jahren hatte er einen Nervenzusammenbruch,
- mit 29 Jahren eine weitere Wahl verloren,
- mit 34 Jahren Wahl zum Kongressabgeordneten verloren,
- mit 39 Jahren erneut nicht gewählt,
- mit 41 Jahren verlor er einen Sohn,
- mit 45 Jahren Wahl für Senatorenamt verloren,
- mit 47 Jahren Ziel, Vizepräsident werden, nicht erreicht,
- mit 49 Jahren erneut Wahl für Senatorenamt verloren,
- mit 51 Jahren zum Präsidenten der USA gewählt.
Auch wenn seine Lebensgeschichte bekanntlich kein gutes Ende nahm (er wurde 1865 Opfer eines Schussattentats), so ist seine Stehaufkraft schon beeindruckend und ermutigt vielleicht so manchen, nicht gleich aufzugeben.
Meine persönliche Erfahrung
Es mag vielleicht paradox klingen, aber wenn ich zurückblicke, sind es oft die Rückschläge, die mich letztlich am meisten weitergebracht haben.
Denn genau diese haben schließlich dazu geführt, dass ich
- andere Wege eingeschlagen habe, die ich sonst nicht gegangen wäre bzw. überhaupt als solche erkannt hätte,
- einen klareren Blick erhalten habe,
- mir meiner Stärken und Schwächen bewusster wurde.
Und genau diese Nachbetrachtung hat mich gelehrt, viel eher mögliche Chancen wahrzunehmen, wenn mal etwas nicht so klappt wie gewünscht, wenn ich auf unerwartete Hindernisse und Schwierigkeiten stoße, die mich ärgern und bremsen.
Diese Schwierigkeiten bieten oft die Chance, sich neu zu orientieren und weiterzuentwickeln, auch wenn es schwerfällt, diese Möglichkeiten in den belastenden Momenten zu erkennen.
Ein Zitat, das meine persönliche Erfahrung genau auf den Punkt bringt:
Zum Zitat: Es ist nicht nur einmal vorgekommen, dass ich etwas nicht erreicht/bekommen habe, was ich mir sehr gewünscht habe – und dann wie eine Seifenblase zerplatzt ist. Im ersten Moment war ich frustriert oder verärgert, aber im Nachhinein betrachtet, war es genau SO richtig, wie es gekommen ist.
Oder wie meine Mutter oft zu sagen pflegt, wenn etwas nicht wie gewünscht läuft: „Wer weiß, wofür das gut sein wird.“ Deshalb habe ich mittlerweile ein gewisses „Urvertrauen“ und bin überzeugt, dass es auch besser sein kann, wenn mal etwas nicht nach (meinem) Plan läuft.
Den Fokus auf Erfolge richten
Rückschläge oder Niederlagen wirken oft wie schwer überwindbare Hindernisse auf unserem Lebensweg. Und wie kann der Glaube an sich selbst, das Selbstvertrauen wieder gestärkt werden? Indem Sie bewusst den Fokus auf das bereits Erreichte, auf die eigenen Stärken legen.
Die eigenen Stärken lassen sich besser erkennen, wenn Sie den Blick auf die persönlichen Erfolge im Leben lenken. Das müssen nicht außergewöhnliche und großartige Erfolge sein. Auch in den (vermeintlich) kleinen lassen sich die eigenen Stärken gut erkennen.
Denn wenn Sie erkennen UND wertschätzen, was Sie schon geschafft haben, werden Sie auch bereit für höher gesteckte Ziele sein.
Genau deshalb kann ein Rückblick auf die erbrachte Leistung, auf die Erfolge – sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich – so wertvoll sein.
Schenken Sie auch Ihren privaten Erfolgen genug Beachtung, vielleicht können Sie diese Talente für die Umsetzung weiterer Ziele nutzen.
Führen Sie zum Beispiel eine harmonische Ehe, haben Sie in Ihrer Familie selten Streit und verfügen über einen großen Freundeskreis, dann lässt das wahrscheinlich auf Ihren guten Umgang mit Menschen schließen.
Eine solche Fähigkeit lässt sich auch im Beruf gut nutzen. Es ist wichtig, die persönlichen Begabungen zu erkennen, um sie auch gezielt zu forcieren.
Es gibt immer einen Grund, worauf Sie stolz sein können!
Wohl jeder von uns hat etwas, worauf wir zurecht stolz sein können. Dennoch trachten wir häufig danach, mit neidvollem Blick auf all das zu schielen, was andere haben und man selbst nicht besitzt. Sei es Materielles oder beispielsweise auch Fähigkeiten.
Und genau dieses Vergleichen mit anderen schürt die eigene Unzufriedenheit.
Deshalb: Lenken Sie Ihren Blick auf das bereits Erreichte, auf Ihre Erfolge. Am besten schriftlich.
Der Rückblick – gehen Sie so vor …
Nehmen Sie zwei Blätter und einen Stift zur Hand. Unterteilen Sie die Blätter jeweils in zwei Spalten. Beginnen Sie mit den Erfolgen. Notieren Sie also auf dem ersten zweispaltigen Blatt all Ihre Erfolge, die Ihnen in den Sinn kommen, z. B.
- tolles Verhältnis zu meiner Frau
- gut geratene Kinder
- finanzielle Sicherheit durch …
- etc.
Nachdem Sie nun in der linken Spalte Ihre Erfolge gesammelt haben, kommt die rechte Spalte dran.
Jeder Erfolg basiert meist auf einer oder mehreren persönlichen Stärken.
Nur als Beispiel: So kann die finanzielle Sicherheit durch die Umsetzung einer lukrativen Geschäftsidee erreicht worden sein. Allein diese Umsetzung hat wahrscheinlich einige Stärken zutage gelegt: Durchhaltevermögen, Selbstdisziplin, Selbstvertrauen, selbstsicheres Auftreten etc.
Nun kommen wir zum zweiten Blatt. Dieses dient dem Rückblick auf jenes, dass nicht so geklappt hat, wie Sie sich das gewünscht hätte.
So wie der Rückblick auf Erfolge den Fokus auf die eigenen Stärken lenkt, so hilft der Blick auf Niederlagen die eigenen Schwächen besser zu erkennen. Das wiederum kann dabei hilfreich sein, aus diesen Fehlern und Misserfolgen zu lernen und daraus zu profitieren.
Denn ein wesentliches Merkmal erfolgreicher Menschen besteht darin, dass sie ihre Stärken und Schwächen genau kennen und sich ein Terrain suchen, wo sie ihre Stärken voll einsetzen können.
Fazit: Stärken stärken, Schwächen akzeptieren
Seien Sie sich Ihrer Erfolge bewusst. Belasten Sie sich nicht mit persönlichen Niederlagen, lernen Sie daraus und schließen dann damit ab.
Fokussiere dich auf Ihre Stärken und Talente. Stärken Sie diese und suchen Sie Bereiche, in denen Sie sie gezielt einsetzen können. Verschwenden Sie nicht unnötig Energie auf Ihre Schwächen. Auf den Punkt gebracht:
Akzeptiere Sie Ihre Schwächen, stärken Sie Ihre Stärken, und die Erfolge werden eintreten!
Hier klicken für weiterführende praxisbewährte Impulse & Tipps auf Zeitblüten: