Der stinkende Löwe
In Verhandlungen ist diplomatisches Geschick gefragt. Ein falsches Wort kann entscheidend für den Erfolg bzw. Misserfolg sein. Ehrlichkeit ist grundsätzlich gut, allerdings kann sie auch verletzen.
Diese verletzende Wirkung können auch Lügen haben. Es gilt, den goldenen Mittelweg zu finden. Das ist wohl auch die Botschaft dieser kurzen Fabel:
Ein Löwe hatte eine Auseinandersetzung mit einem Stinktier. In seiner Angst bediente sich das Stinktier seiner effektiven „Waffe“ und hüllte den Löwen in eine übelriechende Wolke ein. Der Löwe war erbost und suchte um Rat ob des Gestanks.
Der ehrliche Hund bestätigte dem Löwen, wie sehr er stinke. Das machte den Löwen noch wütender und er fraß ihn auf.
Die Ziege hingegen, die den Löwen in seiner Wut fürchtete, ließ ihn wissen, wie betörend er dufte – einer Rose gleich. Diese offensichtliche Lüge und das Anbiedern der Ziege steigerte die Wut des Löwen und er fraß auch sie auf.
Dann traf er den klugen Fuchs. Dieser bedauerte seine Erkältung und dass er den Löwen leider nicht riechen könne. Das sah der Löwe ein und verschonte den Fuchs.
Wahrheit und Lüge – dadurch wurde der stinkende Löwe noch wütender
Zu dieser Geschichte fällt mir ein schöner Spruch ein:
Man sollte dem anderen die Wahrheit hinhalten wie einen Mantel, in den er hineinschlüpfen kann und nicht wie ein nasses Handtuch um den Kopf hauen. :-)
Hat was, dieser Spruch! :-)