Bücher aussortieren: Wohin damit? Wie?
Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele.
Das wusste bereits der römische Politiker und Philosoph Marcus Tullius Cicero. Bücher – darin schmökern, sich Wissen aneignen, beim Lesen neue Horizonte entdecken, über den Tellerrand blicken, in eine andere Welt abtauchen, abschalten, entspannen, nach einem anstrengenden Tag wieder runterkommen, …
Bücher aussortieren: Wo anfangen?
Bücher horten?
Lesen Sie oder Ihre Familienmitglieder viel und gerne? Wenn ja, horten Sie wahrscheinlich auch zahlreiche Bücher zu Hause. Das war bei mir nicht anders.
Mich an einem gemütlichen Plätzchen in ein gutes Buch zu vertiefen, auch abends im Bett zu lesen – das mag ich schon sehr.
Mittlerweile kaufe ich selten Bücher, sondern leihe sie mir in der Bibliothek aus. Denn mit der Zeit sammelte sich daheim eine Menge an Exemplaren, in die ich nach dem Lesen nie wieder einen Blick reingeworfen habe.
Genau diese werden dann zu Staubfängern und Platzfressern. Deshalb wurden sie aussortiert – „entrümpelt“.
Und ja, ich könnte mich einfach nur noch auf digitale Bücher beschränken. Aber ich mag immer noch den mit einem gedruckten Buch verbundenen haptischen Eindruck, der das Leseerlebnis verstärkt.
Der folgende Beitrag und die Checkliste sind ein Auszug aus dem E-Book „WOHLFÜHL-ZUHAUSE: Entrümpeln, aufräumen & ordnen leichtgemacht“.
Staubfänger und Platzfresser belasten
Wenn Sie gerne lesen, kennen Sie das wahrscheinlich:
Mit der Zeit sammelt sich (zu Hause, im Büro, …) eine Menge an Büchern in Regalen, Schränken, Schubladen – wo auch immer. In einen Großteil dieser Bücher werden Sie nie mehr einen Blick werfen, geschweige denn sie lesen. Stattdessen fungieren sie als Staubfänger und Platzfresser und erschweren das Aufräumen.
Bücher aussortieren schafft Klarheit
Trennen Sie sich von Büchern, die Sie nicht mehr lesen oder anderweitig brauchen.
Abhängig davon, wie viele Bücher Sie zu Hause horten, können Sie durch eine große Aussortieraktion Platz, Entspannung und Klarheit schaffen (Minimalismus).
Das tut nicht nur gut, sondern Sie werden danach auch staunend feststellen, wie viele Bücher Sie gehortet haben, die Sie lange Zeit nicht mehr in die Hand genommen haben und die für Sie nicht mehr von Bedeutung sind – im Grunde: Ballast.
Welche Bücher können weg, welche dürfen bleiben?
Bevor Sie voller Tatendrang loslegen, machen Sie sich zuerst bewusst, welche Bücher Sie weggeben.
Welche Bücher können weg?
Meine Empfehlung:
Bücher,
- die Sie nicht bzw. kein weiteres Mal lesen,
- die Sie bei Verlust nicht nachkaufen würden,
- die Sie in den letzten zwei Jahren nicht zur Hand genommen haben,
- die Sie geschenkt bekommen, aber an denen Sie keine Freude haben,
- die Sie thematisch nicht mehr interessieren.
Weitere Beispiele:
- Nachlagewerke (heute lassen sich aktuellere Informationen schneller im Internet abrufen),
- Kochbücher, aus denen Sie seit Jahren oder noch nie etwas gekocht haben,
- veraltete Lehrbücher und Lexika,
- Fachbücher, die Sie nicht mehr benötigen,
- alte Schulbücher oder Schulhefte (wenn Sie nicht emotional daran hängen),
- Magazine und Zeitschriften.
Welche Bücher behalten?
Bücher,
- die Ihnen am Herzen liegen,
- die in Ihnen positive Emotionen (beim Erblicken und/oder Lesen) auslösen,
- die Sie immer wieder mal zur Hand nehmen,
- die Sie noch nicht gelesen haben und noch lesen wollen,
- von besonderem Wert (z. B. antiquarische Bücher).
Wohin mit den Büchern? 8 Tipps
Natürlich nicht einfach in den Müll entsorgen! Ausgemusterte Bücher können anderen Menschen immer noch ein Lesevergnügen bereiten. Deshalb im Folgenden einige sinnvolle Möglichkeiten, mit denen Sie Ihre alten Bücher anderen Lesern zur Verfügung stellen:
1. Verschenken
Ob Bücher, Kleidung oder noch funktionstüchtige Geräte – es gibt immer Menschen, die dafür noch Verwendung haben, sich sogar darüber freuen.
Aber die Personen, denen Sie Ihre „Altlasten“ zukommen lassen wollen, müssen dieses Geschenk wirklich wollen und nicht Ihnen zuliebe einfach abnehmen.
Tipp:
Am besten notieren Sie die Titel aller zu verschenkenden Bücher und senden (z. B. per E-Mail, WhatsApp) die Bücherliste an Ihre Bekannten. Wer wirklich Bedarf hat, wird antworten.
Beispieltext für ein solches Rundschreiben:
Hallo ihr Lieben,
ich bin gerade dabei, mich von einigen Büchern zu trennen. Anbei eine Liste mit den Buchtiteln. Einfach melden, wenn ihr welche haben möchtet – natürlich geschenkt!
Bis … [Datum] könnt ihr sie bei mir abholen. Also, falls Interesse besteht, ruft mich einfach an oder schreibt mir.
Eine solche Nachricht ist unverbindlich und niemandem wird etwas aufgedrängt. Und nach Ablauf der angegebenen Frist können Sie die (nicht abgeholten) Bücher einfach anderweitig abgeben.
2. „Zu verschenken“-Kiste
Auch eine Möglichkeit:
Bücher, über die sich andere evtl. freuen, können Sie in eine Kiste packen und diese an einem Platz positionieren, den mehrere Leute passieren. Das kann im Unternehmen sein, in dem Sie tätig sind, im Treppenhaus des Mietshauses etc.
Am besten mit einem Hinweis versehen:
Zur freien Entnahme. Kiste wird am … [Datum] wieder entfernt.
3. Öffentliche Bücherschränke
Mittlerweile finden sogenannte öffentliche Bücherschränke, die es schon in zahlreichen größeren Städten gibt, großen Anklang.
Aus diesen Schränken darf jeder kostenlos und ohne jegliche Formalitäten rund um die Uhr Bücher mitnehmen, reingeben, nach der Lektüre zurückbringen oder behalten. Hier eine Aufstellung öffentlicher Bücherschränke:
- Öffentliche Bücherschränke in Deutschland
- Öffentliche Bücherschränke in Österreich
- Öffentliche Bücherschränke in der Schweiz
Ein öffentlicher Bücherschrank in Wien
4. An Büchereien
Bücher in sehr gutem Zustand werden auch von einigen Büchereien angenommen. Informieren Sie sich diesbezüglich bei den Büchereien in Ihrer unmittelbaren Umgebung. Ein Telefonat genügt.
Des Weiteren führen Justizanstalten und ähnliche Einrichtungen in der Regel eine Bibliothek für die Insassen, die sich über Buchgeschenke freuen.
5. Spenden
Es gibt zahlreiche Organisationen und Einrichtungen, die sich über Buchspenden freuen: Schulen, Kindergärten, Altersheime, Wohltätigkeitsorganisationen oder Flüchtlingsunterkünfte.
Informieren Sie sich in Ihrer Nähe, welche Einrichtungen Buchspenden annehmen.
Insbesondere in größeren Städten gibt es Büchertauschbörsen oder Tauschregale, in denen Sie Ihre ausgemusterten Bücher gegen andere eintauschen können.
6. Recyceln
Recycling bietet sich für Bücher an, die in einem sehr schlechten Zustand sind und nicht mehr weitergegeben werden können. Das Papier wird wiederverwertet. Dadurch tragen Sie zur Ressourcenschonung und zum Umweltschutz bei.
7. Flohmarkt
Wenn Sie neben Büchern auch andere Gegenstände (in gutem Zustand) loswerden möchten, können Sie diese auf Flohmärkten verkaufen. Damit schaffen Sie nicht nur Platz, sondern können auch noch ein wenig Geld verdienen.
8. Bücher online verkaufen
Wollen Sie gut erhaltene Bücher loswerden, können Sie diese weiterverkaufen, z. B. auf Momox, reBuy, Catawiki oder eBay. Detaillierte Informationen, wie das Ganze abläuft – übrigens nicht nur für Bücher –, finden Sie auf den Anbieterseiten:
Momox:
reBuy:
Catawiki:
Wollen Sie antiquarische Bücher an den Mann bzw. die Frau bringen, dann am besten über ein Antiquariat vor Ort. Wenn es in Ihrer Umgebung kein solches gibt, können Sie diese Bücher über das internationale Online-Antiquariat Catawiki anbieten:
Checkliste: Bücher aussortieren – wie vorgehen?
Wenn Sie nun Ihre Büchersammlung aussortieren wollen, sollten Sie strukturiert vorgehen. Hierzu eine Checkliste:
Vorbereitung
- Abgabe-/Rücknahmestellen checken, Infos einholen (Öffnungszeiten, Anforderungen für die Abgabe, …)
- Entscheidung treffen, wie Bücher neu einsortiert werden: z. B. alphabetisch, nach Genre/Sachthemen (wie in Buchgeschäften und Büchereien üblich), Farben (wird häufig von visuellen Typen bevorzugt)
- Evtl. „Ordnungshelfer“ besorgen (Buchstützen, Stehsammler, Beschriftungsschildchen, …)
- Überlegen, ob einige Bücher digital ersetzt werden können (z. B. durch E-Books oder Hörbücher)
- Sollen Bücher verkauft werden, dann vorab den aktuellen Marktwert recherchieren, um einen angemessenen Preis zu verlangen
Durchführung
- (Lieblingsmusik/Entspannungsmusik anmachen, damit das Entsorgen leichter von der Hand geht)
- Sämtliche Räume abgehen, Bücher aus Regalen, Schränken, Laden rausnehmen und an einer zentralen Sammelstelle (in der Wohnung) zusammentragen
- Bücher nach gewählten Entsorgungsmöglichkeiten vorsortieren – z. B. behalten, verkaufen, in „Zu-verschenken-Kiste“, in öffentlichen Bücherschrank
- Bücherregale, Bücherbord reinigen
- Bücher, die Sie behalten, entstauben und entsprechend gewähltem Ordnungssystem einsortieren
- Die vorsortierten ausgemusterten Bücher entsprechend gewählter Abgabemöglichkeit entsorgen
- eine Inventarliste der behaltenen Bücher erstellen, um einen besseren Überblick zu behalten und Doppelkäufe oder Verluste zu vermeiden
- Sich belohnen
Abschließend noch ein Tipp:
Zur optischen Auflockerung des Bücherregals können Sie einige Bücher horizontal stapeln, besonders geschätzte Bücher mittels Buchstütze mit dem Cover frontal ins Regal stellen, bei vorhandenem Platz dazwischen Blickfänger wie eine Vase, Pflanzen, (Familien-)Bilder, eine Skulptur oder ein anderes Accessoire platzieren.
Und nun: frohes Schaffen! :-)
Der obige Beitrag und die Checkliste sind ein Auszug aus dem E-Book „WOHLFÜHL-ZUHAUSE: Entrümpeln, aufräumen & ordnen leichtgemacht“ (siehe unten), das Sie hier beziehen und gleich herunterladen können.
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WOHLFÜHL-ZUHAUSE:
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in der Sie täglich die Seele baumeln lassen können
In Ihrem Wohnbereich verbringen Sie viel Lebenszeit. Deshalb gehört dieser mit ZU DEN WICHTIGSTEN ORTEN IN IHREM LEBEN. Und je mehr Sie sich in diesem Bereich wohlfühlen und Kraft schöpfen können, desto größer sind die positiven Auswirkungen auf Ihre weiteren Lebensbereiche (z. B. Beruf, Beziehungen, …).
Ein Heim mit Ballast, Chaos und Unordnung wirkt wie ein ENERGIESAUGER. Denn horten Sie zahlreiche Gegenstände, die beim Erblicken ungute, belastende Gedanken erzeugen, dann ist ein wirkliches Krafttanken in diesem so wichtigen Lebensbereich nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich.
Sie werden nach der Umsetzung bereits beim Betreten Ihrer Wohnung ein Gefühl des tiefen Durchatmen-Könnens verspüren. Die gesamten Last und Anstrengung des (Arbeits-)Tages kann abfallen und Sie kommen zur Ruhe.
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Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN-Gründer, Buchautor & Trainer
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Super praktische Checkliste! :)
lieber herr heidenberger,
das ist wieder ein sehr hilfreicher artikel. jetzt habe ich richtig lust bekommen, meine büchersammlung mal auszumustern, was ich schon lange vorhatte, es aber immer wieder aufgeschoben habe. mit dieser checkliste haben sie mir die scheu davor genommen.
noch ein tipp von mir: wir haben noch viele kinderbücher, die unsere kinder längst nicht mehr lesen. die werde ich bei uns im kinderspital abgeben, die sich sicher darüber freuen werden.
Eine schöne Idee, ausgemusterten Kinderbüchern im Kinderspital ein neues „Zuhause“ zu geben und damit den Kindern – die dort wohl in einer für sie belastenden Situation sind – eine (Lese-)Freude zu machen.
Und was mach ich nun mit dem vielen Platz, den ich gewonnen hab? gähnende Leere … Hätte ich mal das Ausmisten gelassen, es war so ein schöner Tag. ;)
Das müssen ja Massen an Büchern gewesen sein. ;-)
Hallo Herr Heidenberger,
als Leseratte habe ich auch viele Bücher. Irgendwann wurde es mir auch zuviel und bin dann bei http://www.tausch-buecher.de auf eine Tauschbörse gestoßen, wo ich die Bücher wegtauschen und mir für die Punkte wieder neues Lesefutter besorgen kann.
Allerdings habe ich auch eine Menge Bücher, die ich nicht vertauschen möchte, weil sie wirklich nicht mehr so toll aussehen. Da kam mir ein wunderbarer Gedanke! Ich bin einmal wöchentlich bei der Ergo-/Physiotherapie. Dort fragte ich, ob ich einen Karton mit Verschenkbüchern aufstellen darf. Das war kein Problem und so nehme ich immer wieder Bücher mit dorthin.
Der Karton mit den Büchern wird gut genutzt und so sind schon etliche Bücher weggegangen. Denn viele Patienten dort können nicht mal eben in die Stadt zur Bibliothek fahren und sich mit schweren Büchertaschen abschleppen.
Danke für den tollen Artikel, der sicherlich für viele Leseratten hilfreich ist. :)
Danke für die tollen Tipps, Sabine! Diese Büchertauschbörse kannte ich noch gar nicht.
Hallo Burkhard,
du triffst sehr oft meinen Nerv. So auch diesmal. Ich habe gerade meine Bücher aussortiert und hätte diese Liste gut brauchen können. Allerdings habe ich nach dem Durchlesen festgestellt, dass ich zwar die Reihenfolge der Durchführung nicht ganz eingehalten habe, aber mich sonst intuitiv an Deine Tipps gehalten habe.
Außerdem möchte ich Dir auf diesem Weg auch einmal für die ganze Arbeit, die Du hier reinsteckst, danken. Auch für deine Arbeit in unserer FB-Gruppe. Es ist wirklich nicht selbstverständlich, dass jemand soviel Zeit opfert, um anderen Zeit zu schenken, und das noch kostenlos!!!
Ganz liebe Grüße
Angelika
P.S.: Deinen Schreibtischkurs hol ich mir auch noch :-)
Vielen Dank für die netten Zeilen, Angelika! Freut mich sehr.
Lieber Herr Heidenberger,
sehr gute Sache, sich von Überflüssigem zu trennen! Das macht den Kopf frei und man gewinnt Platz im Bücherregal, den ich inzwischen mit Grünpflanzen für ein tolles Raumklima auffülle.
Einen zusätzlichen Tipp hätte ich noch:
In den meisten großen Städten (ich lebe in Hamburg) gibt es Sozialkaufhäuser für die Menschen mit sehr wenig Geld. Bei uns heißt das “Stilbruch” und dort gebe ich neben den gelesenen Taschenbüchern auch alles andere ab, was sowieso niemand auf eBay-Kleinanzeigen mehr kaufen möchte (das scheint ein abnehmender Trend zu sein). Das sind alles gute Sachen, aber mir eben einfach viel zu viel: Ich hatte 3 Siebe und benutze nur eines davon, mein Fischbesteck konnte weg, da ich Vegetarierin geworden bin, eine Stehlampe gefiel mir nicht mehr usw.
Das Spenden geht schnell, ich fahre hin und bin alles losgeworden und später freue ich mich auch darüber, dass ich einem anderen Menschen mit meinen Dingen noch eine Freude machen konnte :)
Vielleicht gibt es solche Einrichtungen ja bei Ihnen auch?!
Liebe sonnige Grüße aus Hamburg von Dagmar
Danke für den Tipp, Dagmar! Ja, etwas Ähnliches gibt es auch hier in Wien, z. B. Secondhandläden und Sozialmärkte, von denen einige auch Sachspenden annehmen.
Hallo, mein Allgemeinarzt hat ebenfalls seit längerem ein Bücherregal. Die Arzthelferinnen sortieren vor und nehmen gleich mal was mit, was ihnen interessant erscheint. Bücher tragen ja durchaus zur Gesundheit bei.
Dennoch fällt es mir oft schwer, mich zu trennen, da ich lange Jahre keine Gelegenheit hatte, in eine Stadtbücherei zu gehen und mir vieles teuer erkaufte, zu Zeiten als das Einkommen nicht ausreichend war. Die Öffnungszeiten wurden erst nach und nach erweitert.
Ein Herr schreibt, was er mit der gähnenden Leere machen soll. So ähnlich geht es mir. Zuerst war es geordnet und nun ist mehr durcheinander, als zuvor. Ich verleihe natürlich unter Bekannten.
Vielleicht hilft Ihnen dieser Zugang:
Fragen Sie sich, ob das jeweilige Buch für Sie heute noch denselben Wert hat wie damals, als Sie es gekauft haben. Vielleicht haben Sie sogar jedes Mal ein schlechtes Gewissen, wenn Sie es erblicken, und wissen, dass Sie es nicht mehr lesen werden.
Würde Ihnen das Buch also wirklich fehlen? Oder würden Sie sich vielleicht doch über den neu gewonnenen Platz mehr freuen?
Wird Ihnen durch dieses Hinterfragen bewusst, dass Sie das Buch vermissen würden, dann ist das auch eine wertvolle Erkenntnis. Dann hat es für Sie offensichtlich noch einen emotionalen Wert, und genau deshalb sollten Sie es nicht ausmustern, sondern vielleicht nur auslagern – also nicht im Bücherregal belassen, sondern mit anderen Büchern in eine Aufbewahrungsbox geben (z. B. in den Keller).
Das verstehe ich nicht ganz. Nach dem Aussortieren herrscht mehr Durcheinander als zuvor? Und das trotz der Leere, wie Sie schreiben?
Hallo Herr Heidenberger,
da ich gerade übersiedle, ist diese Liste gleich doppelt hilfreich.
Da sind diese Schätzchen, ohne die ich, so dachte ich, nicht sein kann.
Plötzlich stell ich mir die Frage:
Wann hattest Du es zum letzten Mal in der Hand?
Interessiert Dich das Thema eigentlich noch?
Mein Fazit: Einige Bücher über Gebrauchtbücherportal verkauft, weitere in der Familie weitergegeben, ein erheblicher Teil in einer öffentlichen “Bücherzelle” gebracht.
Was soll ich sagen: “Es tut einfach GUT!”
Zu überprüfen und innezuhalten … nachzusehen: bin ich das noch? was darf bleiben, was darf gehen? … und für mich die stärkste Sache daran … wie geh ich in Zukunft damit um?
MUSS ich es haben… oder reicht borgen?
Meine wichtigsten und prägendsten Schätzchen sind ohnehin in Herz und Kopf!
Der Raum um mich darf luftiger werden, so kann ich ihn mit neuem Füllen ;) nur nicht so ballastig :)!
Danke für den Beitrag
Herzlichst
Kerstin
Ja, es tut gut – das ist auch meine Erfahrung.
PS: Die Bezeichnung Schätzchen für Bücher gefällt mir. :-)
Lieber Herr Heidenberger, liebe Fans davon,
wir haben uns schon vor einigen Jahren genau dieses Thema ans Herz gebunden, Dinge zu betrachten, zu entscheiden, ob sie noch gebraucht werden oder nicht und dann eine Handlung daraus abzuleiten.
Daraus haben wir für uns dann einen Flohmarkttag entwickelt. Nun sammeln wir alles, was wir nicht mehr brauchen und gehen einmal im Jahr auf den Flohmarkt.
Es ist schier unglaublich, was sich da ansammelt. Dann zahlen wir 24 € Stellplatzgebühr (für 3 m2) und haben so Jahr für Jahr um die 400 – 600 €, die uns der Flohmarkt einbringt.
Darüber hinaus haben wir immer jede Menge Spaß an so einem Tag, weil sich unendliche Kontakte daraus ergeben. Beispielsweise habe ich so schon zahlreiche neue Kunden für mein Geschäft gewinnen können.
Somit kann ich es nur zur Nachahmung empfehlen.
Herzliche Grüße
Falko
Wer den Aufwand nicht scheut, kann die Bücher natürlich auch auf dem Flohmarkt verkaufen – insbesondere dann, wenn man nicht nur Bücher, sondern gleichzeitig auch andere gut erhaltene, ausgemusterte Gegenstände an den Mann bzw. Frau bringen will. Dass sich das lohnen kann, zeigt Ihr Beispiel. Vielen Dank, Falko!
Lieber Herr Heidenberger! Ich kann mich zwar unmöglich von meinen Bergen von Büchern trennen :-) aber ich möchte mich herzlich für das schöne Bild bedanken (Sonne+volle Bücherregale), ich habe es sogleich als Desktopbild eingerichtet, denn es zeigt so recht, wie ich Bücher mag!
Einen schönen Gruß
Bitte schön :-)
Es gibt Sozialläden, in denen die Bücher uvm. kostenlos abgegeben werden können. Gegen einen kleinen Betrag werden diese dann verkauft. Oft kann man da ein Schnäppchen machen und es dient auch einem guten Zweck.
Deswegen habe ich einen Kindle :)
Meine alten Bücher habe ich ganz einfach entsorgt. Bei uns in München stellt einfach jeder einen Karton mit Sachen, die nicht mehr gebraucht werden, auf die Straße. Wer will, darf sie kostenlos mitnehmen.
So habe ich das auch gemacht – und schwups, alle Bücher waren weg.
Bücher weg und andere Menschen damit glücklich gemacht.
Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Liebe Grüße
Dominik