Disstress und Eustress – worin besteht der Unterschied?

Stress ist ein ständig präsentes Thema. Durch den zunehmenden Leistungs- und den damit verbundenen Zeitdruck leiden viele Menschen unter Stress.

In diesem Zusammenhang liest man auch häufig von Disstress und Eustress. Was hat es nun mit diesen Begriffen auf sich? Gut, das ist schnell erklärt.

Beginnen mir mit dem Disstress.

Disstress

Dieser Art von Stress wird auch als negativer Stress bezeichnet. „Dis“ ist eine lateinische Vorsilbe und steht für „schlecht“.

Disstress ist also der negative Stress mit all seinen negativen körperlichen, geistigen und seelischen Folgen für den Betroffenen. Disstress über einen längeren Zeitraum kann schließlich zu einem Burnout führen.

Disstress wird vor allem durch den von außen kommenden, aber auch selbst auferlegten Leistungs- und Zeitdruck verursacht. Diese Art von Stress wird von den betroffenen Personen immer als Belastung wahrgenommen.

Zu den Disstress-Auslösern habe ich eine Umfrage durchgeführt, an der über 700 Personen teilgenommen haben. Das aufschlussreiche Ergebnis zeigt die häufigsten Stressauslöser. Hier gehts zur Umfrage.

pxb_mitarbeiter-verheizenDisstress belastet immer!

Eustress

Dieser Begriff ist auch von einer griechischen Vorsilbe abgeleitet: „eu“ steht für „gut“. Diese Art von Stress wird in der Regel nicht als Belastung empfunden.

Wenn man beispielsweise eine Tätigkeit innerhalb einer bestimmten Zeit erledigen muss, und man diese Tätigkeit aber mit Begeisterung und Freude macht, dann wird dieser Zeitdruck nicht so als Stress empfunden. Nichtsdestotrotz ist es auch eine Art von Stress, in diesem Fall eben Eustress.

Eine Teilnehmerin meines Zeitmanagement-Kurses hat für den Eustress ein gutes Beispiel genannt:

„Unsere Hochzeit war ein großartiges Erlebnis, auf das mein Mann und ich lange hingefiebert haben. Die aufwendige Planung und die Vorbereitungen haben wir gerne gemacht. Die Anstrengungen haben wir nicht als solche wahrgenommen, da sie mit einer Riesenvorfreude verbunden waren.“

pxb_eustress

Eustress: „… die mit einer Riesenvorfreude verbundene Hochzeitsvorbereitung.“

Den negativen Folgen von Disstress kann man beispielsweise mit regelmäßig durchgeführten Entspannungsübungen vorbeugend begegnen.


Wie Sie Stress reduzieren und wieder richtig abschalten können:

Sie befinden sich in einer Belastungs- oder Stressphase, sind häufig angespannt, innerlich unruhig oder können nicht mehr richtig abschalten? Daraus resultiert nicht nur eine psychische Belastung, sondern auch Ihre Gesundheit und Ihre Lebensqualität leiden darunter.

Mit diesem Downloadpaket erreichen Sie nachhaltige Entspannung und Ruhe.

REFERENZEN: Teile des Downloadpakets wurden in einem Forschungsprojekt an der Universitätsklinik Frankfurt, in den Seminarunterlagen des Transferprogramms des Kuratoriums für Dialyse und Nierentransplantation e.V. (Neu-Isenburg) & zur Einsatznachsorge-Schulung der Johanniter-Unfall-Hilfe (Bergisch-Land) verwendet.

ZEITBLÜTEN-Downloadpaket



Kommentare

  • hehe

    Sehr interessant. Danke für diese tolle Information.

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Gerne! :-)

  • Jackie

    Super hilfreich, vielen lieben Dank – hat mir sehr weitergeholfen bei einer Präsentation!

  • Lea Koch

    Stress

    Definition:

    Stress ist eine Reaktion des menschlichen Organismus und der Psyche auf sogenannte Stressoren, die aus der Umwelt oder aus dem Inneren des Menschen selbst stammen und eine erhöhte Anspannung verursachen. Stressoren nennt man die Reize, die Stresssituationen auslösen. Stress kann sowohl eine Herausforderung als auch als eine Bedrohung abgesehen bzw. erlebt werden. Ob Stress positiv oder negativ erlebt wird, hängt von ihn verursachenden Faktoren, den Bewältigungsmöglichkeiten der betroffenen Person sowie der Einwirkdauer ab. So kann unbewältigter Stress zu psychosomatischen Beschwerden und Krankheiten führen.

    EuStress
    ist positiver Stress, der motivierend und stimulierend wirkt. Es ist beispielsweise stressvoll, Achterbahn zu fahren, Anerkennung zu erhalten oder eine Party vorzubereiten.

    DiStress
    ist negativer Stress. Er ist ein krankmachender Stress, der mit Frustration, emotionaler Spannung und übermäßigem Druck zu beschreiben ist. Beim DiStress wirken auf den Menschen Stressreize ein, die er nicht bewältigen kann. Dies führt dann zu einer Reizüberflutung im Körper. Es entsteht ein Übermaß an Belastung und Anspannung, die Folgen können körperliche und psychosomatische Beschwerden sein.

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Dem ist nichts hinzuzufügen! Danke!

  • Diego

    Sehr hilfreich und verständlich ausgedrückt. Damit sind meine Hausaufgaben im Nu fertig und ich kann es mir leichter merken. ;)

  • Kira

    Dieser Beitrag war mir sehr hilfreich für mein Referat. Danke! ?

  • Silvia Guhr

    Ein gutes Beispiel für Eustress ist auch das, was viele Künstler erleben rund um einen Auftritt: Die Vorbereitungen sind oft aufwändig, das Lampenfieber bewirkt mitunter sogar heftige Stressreaktion in Körper, Geist und Psyche. Es bringt eine Anspannung, aber auch eine erhöhte Wachheit und Präsenz und stellt eine Menge Energie bereit.

    Während des Auftritts reagiert man diese Spannung dann ab – nach dem Auftritt oder der Aufführung ist man zwar erschöpft, aber wenn es gut gelaufen ist, ist man auch zufrieden, auch glücklich. Man hat Applaus bekommen, anerkennende, ja manchmal auch begeisterte Feedbacks. Das Belohnungssystem im Hirn feiert.

    Im Unterschied zum Disstress bleiben hier also keine Stressreste im Körper zurück.

    • Stressspezialistin

      Kein gutes Beispiel, da Lampenfieber/Stress vor Auftritten eindeutig negativer Stress ist, auch wenn man sich auf die Aufführung freut, ist es sehr anstrengend und führt manchmal sogar dazu, dass man den Text vergisst oder ähnliches. Ergo ist Lampenfieber, also der Stress vor einer Aufführung, kein guter Stress.

  • Christoph Urech

    Eustress wird gemäß der oben genannten Definition nicht als Belastung empfunden. Jedoch ist es so, dass die körperliche Reaktion (Ausschüttung der Nebenniere von beispielsweise Adrenalin, Cortisol und Noradrenalin) bei Eu- und Distress dieselbe ist. Der Körper unterscheidet demnach nicht nach “gesundem” und “negativem” Stress.

    Natürlich können wir mental Einfluss darauf nehmen, wie mit belastenden Situation umgegangen wird und so das persönliche Empfinden steuern. Die körperliche Reaktion aber bleibt dieselbe. Deshalb ist es entscheidend, auch bei empfundenem Eustress, wie im Beispiel von Frau Guhr, dem Körper und der Psyche immer wieder Ruhezeiten zu gönnen.

    Wann haben Sie das letzte Mal einfach nichts gemacht und gedacht?

  • Anna

    Ein kleiner Hinweis:

    es heißt “Distress” und nicht “Disstress”, also mit einem “s” in der Mitte!

  • Alfons von Bodenfelde

    Dieser von Ihnen erstellte Artikel hat mir sehr weiter geholfen bei meiner momentanen Lebenssituation, die mich nervlich sehr beansprucht hat. Mein Herz ist derbe am rasen, voller Disstress, derbe am rasen. Daher bin ich Ihnen zu ewigem Dank verpflichtet, da Sie meine Lebenssituation sehr positiv verbessert haben.

  • Tschinara

    Super Information, übermorgen habe ich offenen Unterricht in DAF. Das war mir gelegen! 🤩🤗 Kurz und klar!
    Danke schön!